Die chinesische PDD Holding, Muttergesellschaft der Shopping-Plattform Temu, hat im zweiten Quartal ihren Gewinn um 144 Prozent auf 32 Milliarden Yuan gesteigert. Gleichzeitig stieg der Umsatz um 86 Prozent auf 97 Milliarden Yuan. PDD-Gründer und Ex-Google-Mitarbeiter Colin Huang ist inzwischen mit einem Vermögen von 48,6 Milliarden US-Dollar der reichste Mann Chinas und steht laut Bloomberg auf Platz 25 der weltweit reichsten Menschen.
Huang Zheng, Gründer von Pinduoduo und nun reichster Mensch Chinas, verdankt seinen Aufstieg der globalen Expansion des Billighändlers Temu. Anders als andere Tech-Mogule bleibt Huang bewusst im Hintergrund und meidet die Öffentlichkeit. Temu, bekannt für aggressive Preismodelle und spielerische Elemente, hat schnell den Markt in Europa und den USA erobert und setzt Konkurrenten wie Amazon und Ebay unter Druck. Huang hat sich mittlerweile aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, bleibt jedoch als Großaktionär eng verbunden und tritt verstärkt als Philanthrop auf.
Die US-Handelskommission (FTC) hat neue Vorschriften erlassen, um gefälschte Bewertungen, insbesondere solche, die durch KI generiert wurden, zu bekämpfen. Diese Regeln, die ab Mitte Oktober in Kraft treten, verbieten unter anderem gekaufte Bewertungen und falsche Testimonials, die reale Erfahrungen vortäuschen. Unternehmen, die solche Bewertungen kaufen, verkaufen oder verbreiten, drohen hohe Strafen von bis zu 52.000 US-Dollar pro Verstoß. Ziel ist es, die Verbraucher vor Betrug zu schützen und faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten.
PayPal hat einen neuen Service eingeführt, der es Händlern ermöglicht, den Versandstatus von Bestellungen direkt über PayPal zu verfolgen. Diese Funktion soll die Anzahl der manuellen Kundenanfragen reduzieren, indem sie Echtzeit-Updates zum Versandstatus bietet. Die Integration der Paketverfolgung kann über Shopsysteme oder direkt über PayPal erfolgen und ist kostenlos verfügbar. Der Service zielt darauf ab, Betriebskosten zu senken und die Kundenzufriedenheit durch erhöhte Transparenz zu steigern.
Das Klosterneuburger Startup Warrify hat eine bedeutende Kooperation mit der Reformhaus-Kette Reformstark Martin geschlossen. Ziel dieser Partnerschaft ist es, in allen 52 Filialen der Kette die herkömmlichen Papierkassenbelege durch digitale Belege zu ersetzen. Darüber hinaus möchte Warrify durch personalisiertes Customer Engagement eine datengetriebene Zukunft im Einzelhandel fördern. Dies ermöglicht eine zielgerichtete Kundenansprache, selbst bei anonymen Käufern, und vereint somit Nachhaltigkeit und datenbasierte Kommunikation, um den Handel effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.
Im Juli 2024 stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland auf 1.406, was einem Anstieg von einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr entspricht und den höchsten Wert seit zehn Jahren darstellt. Besonders stark betroffen sind große Unternehmen sowie die Branchen Handel, verarbeitendes Gewerbe und Bau. Experten sehen keine kurzfristige Trendwende aufgrund anhaltender wirtschaftlicher Schwierigkeiten, darunter die Nachwirkungen der Pandemie, hohe Energiepreise und steigende Zinsen.
Der geplante Start des TikTok Shops in Deutschland wird auf das kommende Jahr verschoben. Der Mutterkonzern ByteDance hatte ursprünglich geplant, noch in diesem Jahr eine Shopping-Funktion in die Plattform zu integrieren, um den europäischen Online-Handel herauszufordern. Aus nicht genannten Gründen mussten diese Pläne jedoch verschoben werden, wie Brancheninsider berichten. TikTok Shop ermöglicht es Marken, ihre Produkte direkt in Videos zu präsentieren und über die Plattform zu verkaufen.
Im Juli 2024 sank das Geschäftsklima im deutschen Mittelstand zum dritten Mal in Folge. Laut KfW ging das Barometer um 4,2 Punkte auf -17,7 zurück. Besonders betroffen sind der Dienstleistungssektor und der Einzelhandel. Die Geschäftslage verschlechterte sich auf -15,9 Punkte, nahe dem Jahresanfangsniveau. Trotz dieser negativen Trends gibt es Hoffnung durch die Erholung des Konsumklimas. Auch Großunternehmen verzeichnen einen Rückgang des Geschäftsklimas.
Hunderte Händler haben gegen den Online-Marktplatz Temu protestiert. Sie werfen dem Unternehmen vor, unfaire Strafen für Retouren zu verhängen und Händler durch niedrige Preise und aggressive Marketingstrategien unter Druck zu setzen. Diese Praktiken sollen die Existenz kleinerer Anbieter gefährden und den Wettbewerb verzerren. Die Händler fordern von Temu fairere Bedingungen und eine Überprüfung der Geschäftspraktiken.
Als Reaktion auf die zunehmenden Handelsspannungen mit den USA verstärkt Alibaba seine Bemühungen, den europäischen und insbesondere den deutschen Markt zu erschließen. Das Unternehmen will mehr deutsche Online-Händler für seine B2B-Plattform Alibaba.com gewinnen. Alibaba-Chef Kuo Zhang erklärte, der innereuropäische Handel übersteige vom Volumen her den interkontinentalen Handel, was die strategische Entscheidung des Konzerns untermauere, verstärkt in Europa zu investieren.