Lieferando hat die Einführung von „Rewe express“ angekündigt, einer neuen Funktion, die es Nutzern ermöglicht, Lebensmittel von Rewe über die Plattform zu bestellen. Der Service, der in 40 Städten verfügbar ist, wird von Flink ausgeführt, das die Lieferungen aus Darkstores organisiert. Trotz der neuen Marke bleibt die Preisstruktur ähnlich, jedoch gibt es Berichte über Preisunterschiede zwischen den Angeboten. Die Kooperation könnte Flinks Marktposition im Quick-Commerce stärken, während Rewe seine Reichweite erweitert.
Die chinesische PDD Holding, Muttergesellschaft der Shopping-Plattform Temu, hat im zweiten Quartal ihren Gewinn um 144 Prozent auf 32 Milliarden Yuan gesteigert. Gleichzeitig stieg der Umsatz um 86 Prozent auf 97 Milliarden Yuan. PDD-Gründer und Ex-Google-Mitarbeiter Colin Huang ist inzwischen mit einem Vermögen von 48,6 Milliarden US-Dollar der reichste Mann Chinas und steht laut Bloomberg auf Platz 25 der weltweit reichsten Menschen.
Lieferando und Tchibo haben ein gemeinsames Pilotprojekt zur Expresslieferung ausgewählter Produkte direkt aus Tchibo-Filialen gestartet. Das Projekt wurde in 14 Niederlassungen in Deutschland gestartet, davon neun in Berlin und fünf in Hamburg. Kunden können nun Produkte wie Kaffee, Kaffeemaschinen, Haushaltswaren und Textilien aus den Tchibo-Themenwelten über Lieferando bestellen. Zum Start stehen rund 800 Artikel zur Auswahl.
Delivery Hero hat die Fusion seiner Essenslieferdienste foodora, Yemeksepeti und foodpanda angekündigt, um seine Marktposition in Europa und Asien zu stärken. Die neu geschaffene Organisation wird von Tareq Barto geleitet, dem aktuellen COO von talabat. Ziel der Integration ist es, operative Synergien zu schaffen und das Wachstum der beteiligten Unternehmen zu beschleunigen, um Millionen von Kunden besser bedienen zu können.
Als Reaktion auf die zunehmenden Handelsspannungen mit den USA verstärkt Alibaba seine Bemühungen, den europäischen und insbesondere den deutschen Markt zu erschließen. Das Unternehmen will mehr deutsche Online-Händler für seine B2B-Plattform Alibaba.com gewinnen. Alibaba-Chef Kuo Zhang erklärte, der innereuropäische Handel übersteige vom Volumen her den interkontinentalen Handel, was die strategische Entscheidung des Konzerns untermauere, verstärkt in Europa zu investieren.
Too Good To Go, eine dänische Initiative gegen Lebensmittelverschwendung, hat in Österreich einen Heimlieferservice für überschüssige Lebensmittel eingeführt. Damit können Kunden per App Lebensmittelpakete bestellen, die direkt an die Haustür geliefert werden. Zu den ersten Partnern des neuen Services in Österreich zählen unter anderem das Wiener Startup Neoh, Just Spices, erdbär GmbH und Alimentastic Food Innovation. Seit dem Markteintritt in Österreich im August 2019 ist Too Good To Go kontinuierlich gewachsen. Das Unternehmen konnte die Anzahl seiner Partnerbetriebe im vergangenen Jahr von 6.000 auf 7.000 erhöhen.
JD.com hat unter dem Markennamen Ochama den Service „1h Delivery“ eingeführt. Damit können Kunden in Teilen Amsterdams ausgewählte Produkte innerhalb einer Stunde kostenlos erhalten. Der Service wird täglich zwischen 9.00 und 23.00 Uhr angeboten und umfasst ein breites Sortiment an frischen und tiefgekühlten Lebensmitteln, Getränken und Körperpflegeprodukten. Für spätere Bestellungen garantiert Ochama eine Lieferung bis 10:00 Uhr am nächsten Tag.
Die deutschen Online-Händler Zalando und About You stehen vor großen Herausforderungen, denn die chinesischen Anbieter Temu und Shein beeinflussen mit ihren Direktlieferungen den E-Commerce-Markt stark. Als Reaktion darauf plant die Hamburger Modeplattform About You, das Geschäftsmodell der asiatischen Konkurrenten zu adaptieren. CEO Tarek Müller kündigt an, noch in diesem Jahr Produkte „direkt ab Fabrik“ anzubieten, um wettbewerbsfähigere Preise zu erzielen und die Abwanderung von Kunden zu verhindern.