Studie von Accel: Milliarden-FinTechs sind Gründerschmieden
Fintech-Schmieden: Wie Klarna, N26 und Revolut die nächste Gründer-Generation formen
In der Fintech-Welt gibt es ein bemerkenswertes Phänomen: Ehemalige Mitarbeiter von erfolgreichen Milliarden-Unternehmen gründen häufig selbst neue Startups, so eine Studie von Accel. Diese „Startup-Mafia“, wie sie oft genannt wird, beschreibt die engen Netzwerke, die aus diesen Unternehmen hervorgehen, und die Art und Weise, wie ehemalige Kollegen zusammenarbeiten, um neue Firmen zu gründen. Ein klassisches Beispiel ist PayPal, aus dessen Führungsetage unter anderem Tesla, Palantir und LinkedIn entstanden sind.
Ähnliche Entwicklungen sind nun in der Fintech-Branche zu beobachten. Der Wagniskapitalgeber Accel hat eine umfangreiche Studie zu europäischen Fintech-Unternehmen durchgeführt, die zahlreiche Neugründungen durch ehemalige Mitarbeiter aufzeigen. Dabei wurden die Daten von 98 VC-finanzierten Fintech-Unicorns aus Europa und Israel analysiert. Klarna, Revolut und N26 haben sich dabei als besonders fruchtbare „Gründerschmieden“ erwiesen.
Laut der Studie führt Klarna die Liste an: Ehemalige Mitarbeiter haben insgesamt 62 Startups gegründet, wobei fast die Hälfte davon ebenfalls im Finanzsektor tätig ist. Zu den bekanntesten Gründungen gehört Anyfin, ein Kreditrefinanzierer, der von ehemaligen Klarna-Managern ins Leben gerufen wurde. Auch das Payment-Startup Brite stammt aus den Reihen des Klarna-Teams.
N26 und Sumup aus Deutschland gehören ebenfalls zu den Top-Fintechs, die viele Gründungen hervorgebracht haben. Aus N26 sind bisher 33 Startups hervorgegangen, darunter Fintechs wie Finmid. Diese „Mafia-Effekte“ zeigen, wie stark erfolgreiche Unternehmen Innovationen fördern und zur Weiterentwicklung der gesamten Branche beitragen.