Google muss möglicherweise sein Betriebssystem Android Auto für Drittanbieter öffnen. Das geht aus einem Gutachten einer Generalanwältin des Europäischen Gerichtshofs hervor. Sie ist der Ansicht, dass eine Zugangsverweigerung gegen europäisches Wettbewerbsrecht verstößt. Zu dem Fall war es gekommen, nachdem eine Tochter des italienischen Energieversorgers Enel ihre App zum Aufladen von E-Autos in das System integrieren wollte. Google verweigerte den Zugang, woraufhin das italienische Kartellamt eine Geldbuße in Höhe von 102 Millionen Euro verhängte.
Apple-Nutzer in der EU haben bald mehr Freiheit bei der Auswahl der Apps auf ihren Geräten. Der Digital Markets Act ermöglicht es ihnen, vorinstallierte Anwendungen wie Safari, den App Store und die Foto- und Kamera-App von ihren iPhones und iPads zu entfernen. Neben der Möglichkeit bestimmte Apps zu löschen, wird es auch eine neue Option in den Einstellungen geben, mit der Nutzer die Standard-Apps für verschiedene Dienste ändern können. Dazu gehören Funktionen wie Telefonie, Passwortspeicher und Tastaturen.
Apple strukturiert seine App Store-Abteilung aufgrund von regulatorischen Änderungen in der EU um. Einem Bericht zufolge wird die Abteilung in zwei separate Einheiten aufgeteilt. Eine Gruppe bleibt für den Betrieb des klassischen App Stores verantwortlich, während sich eine neue Gruppe auf alternative Marktplätze konzentrieren wird, die sich in der EU zu öffnen beginnen. Die Umstrukturierung geht mit dem Ausscheiden von Matt Fischer einher, der das Unternehmen nach mehr als einem Jahrzehnt als Vizepräsident des App Stores verlässt.
Der Epic Games Store ist nun für iPhones in der EU und weltweit für Android-Geräte verfügbar. Zum Start bietet der Store Mobile-Versionen von Fortnite, Rocket League Sideswipe und Fall Guys an. Epic Games plant, zukünftig mehr Spiele und Apps anzubieten. Tim Sweeney, CEO von Epic Games, kritisierte dabei die schwierige Installation durch Apple und Google, betonte aber den Erfolg der Veröffentlichung in der EU. Sweeney sieht dies als Fortschritt für Entwickler und Verbraucher durch mehr Wettbewerb und Auswahl.
19 Mitglieder des US-Kongresses haben Mark Zuckerberg aufgefordert, zu erklären, warum Meta Anzeigen für illegale Drogen wie Kokain und Ecstasy auf seinen Plattformen zulässt. Diese Anfrage folgt einem Bericht des Tech Transparency Project (TTP), das hunderte solcher Anzeigen entdeckte. Die Anzeigen, die oft Bilder von Drogen und Links zu anderen Apps enthielten, wurden trotz Metas Richtlinien genehmigt und monetarisiert. Der Kongress verlangt nun detaillierte Informationen über Metas Maßnahmen gegen solche Verstöße und setzt eine Frist bis zum 6. September für eine Antwort.
Google hat eine neue Wetter-App exklusiv für die Pixel 9-Serie veröffentlicht. Diese App bietet eine Vielzahl an Funktionen, darunter eine 10-Tage-Vorhersage, stündliche Updates, eine Niederschlagskarte und benutzerdefinierte Layouts. Die App nutzt die Gemini Nano KI, um personalisierte Wetterberichte zu liefern, die z. B. Ratschläge zum UV-Index oder bevorstehendem Regen enthalten. Die App ist nicht mehr an die Google-Suche gebunden und kann manuell auf Android 14-Geräten installiert werden.
Sonos hatte im April eine neue App veröffentlicht, die auf breite Ablehnung stieß. Angesichts anhaltender Kritik und technischer Probleme erwägt das Management nun, die alte Version der App wieder einzuführen. Eine endgültige Entscheidung über die Wiedereinführung steht aber noch aus. Sonos-CEO Patrick Spence hat sich bereits öffentlich für die Probleme mit der App entschuldigt und einen Plan zur Lösung der Schwierigkeiten vorgelegt.
Spotify zeigt ab sofort Preisinformationen für iPhone-Nutzer in der EU an, nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit Apple. Nutzer sehen jetzt Aktionsangebote und Abopreise direkt in der App, können jedoch weiterhin nicht direkt auf externe Zahlungsoptionen zugreifen. Spotify nutzt Apples “Music Streaming Services Entitlement”, um Transparenz zu gewährleisten, ohne Apples neue Entwicklerbedingungen zu akzeptieren, die sie als “illegal und räuberisch” kritisieren.
TikTok führt neue Messaging-Features ein, darunter Gruppen-Chats für bis zu 32 Personen und die Möglichkeit, personalisierte Sticker in Direct Messages zu verwenden. Diese Funktionen sollen den Austausch unter Nutzern, einschließlich Creators und Marken, erleichtern. Sicherheitsmaßnahmen wie das Stummschalten und Blockieren von Mitgliedern sowie Einschränkungen für jüngere Nutzer werden ebenfalls implementiert. TikTok zielt darauf ab, sich von einer reinen Entertainment-App zu einer umfassenderen Messaging-Plattform zu entwickeln.
Die Werbeausgaben für Spiele-Apps sind weltweit stark gewachsen und lagen 2023 bei 29 Milliarden US-Dollar, nach 26,7 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Der deutsche Markt verzeichnete einen Anstieg von 588 Millionen US-Dollar im Jahr 2022 auf 920 Millionen US-Dollar im Jahr 2023. Besonders bemerkenswert ist das Wachstum der Non Organic Installs (NOIs) auf iOS in Deutschland.