Die Fintech-Bank Finom hat eine Gebühr von zwei Euro für SEPA-Überweisungen im kostenlosen Einsteigertarif “Solo” eingeführt, was bei den Kunden auf Unmut stößt. Während das Unternehmen mit einem gebührenfreien Geschäftskonto warb, empfinden viele Nutzer die neue Gebühr als unangemessen. Der Schritt könnte auf den zunehmenden Wettbewerbsdruck im Fintech-Sektor zurückzuführen sein, wo viele Anbieter ähnliche Strategien verfolgen, um profitabel zu werden. Trotz der Kritik bleibt die allgemeine Kundenbewertung von Finom positiv.
Das Berliner FinTech Ride hat Insolvenz angemeldet, nachdem es zuvor Millionen Euro von prominenten Investoren wie Verena Pausder und dem Fußballprofi Mario Götze erhalten hatte. Das Unternehmen, das sich als digitale Privatbank versteht und auf die Gründung von vermögensverwaltenden GmbHs spezialisiert ist, sieht sich mit einem „kurzfristigen Liquiditätsengpass“ konfrontiert, laut FinanceFWD. Trotz der Verwaltung von Kundengeldern in Höhe von über 700 Millionen Euro und eines hochkarätigen Management-Teams unter der Leitung von Christine Kiefer konnte die finanzielle Situation nicht stabilisiert werden. Die Insolvenz sei nach eingehender Prüfung der Finanzen und erfolglosen Bemühungen um weitere Anlegergelder beschlossen worden, heißt es. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Björn Gehde bestellt. Über die genauen Hintergründe der finanziellen Schieflage und mögliche Zusammenhänge mit früheren, potenziell fragwürdigen Geschäftspraktiken bei Immobiliengeschäften ist bislang wenig bekannt.
Das mittlerweile insolvente FinTech Dock Financial steht laut Medienberichten im Mittelpunkt von Razzien in München und Luxemburg. Auslöser waren Ermittlungen der Luxemburger Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Geldwäsche und möglicher Verstöße gegen Berufspflichten bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Dock Financial, früher unter dem Namen Crosscard bekannt und Teil des britischen Zahlungsdienstleisters PPRO, hatte versucht, sich mit digitalen Bankkonten und Karten neu zu positionieren.
Valentin Stalf, Mitgründer und CEO der Neobank N26, gibt bekannt, dass das Berliner FinTech auf Monatssicht profitabel ist. Zudem bestehe die Möglichkeit, dass N26 erstmals auch auf Jahressicht Gewinne erwirtschaften könne. Darüber hinaus erwägt Stalf eine Expansion in den Mobilfunksektor und plant einen Börsengang innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre. Trotz der Wachstumsbeschränkungen durch die BaFin, die bis Juni dieses Jahres galten, konnte N26 die Zahl der Neukunden in Deutschland zuletzt wieder steigern.
Markus Braun, der ehemalige Vorstandschef des Zahlungsdienstleisters Wirecard, bleibt weiter in Untersuchungshaft. Das Landgericht München I lehnte eine Freilassung wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr ab. Braun sitzt seit Juli 2020 in Haft und muss sich wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs, Untreue, Marktmanipulation und unrichtiger Darstellung verantworten. Nach dem Zusammenbruch von Wirecard im Juni 2020 begann der Prozess gegen Braun im Dezember 2022.
SumUp, bisher bekannt für seine Bezahlterminals, hat ein neues Bankprodukt eingeführt, das 1 Prozent Cashback auf Einkäufe bis zu einer Obergrenze von 1.000 Euro bietet. SumUp Pay, so der Name des neuen Dienstes, bietet eine virtuelle Debitkarte von Mastercard ohne die Option einer physischen Karte. Außerdem arbeitet SumUp mit einer E-Geld-Lizenz aus Litauen und verspricht, dass alle angebotenen Dienste kostenlos sind.
David Singleton, CTO von Stripe, verlässt nach sieben Jahren das Unternehmen, um ein eigenes Startup zu gründen. In seinem LinkedIn-Post reflektiert er über seinen Werdegang und die Unterstützung, die er 2017 von Stripe erhielt. Er lobt sein Ingenieurteam für die beeindruckende Fähigkeit, jährlich über 1 Billion Dollar Transaktionen zu verarbeiten. Rahul Patil, der seit vier Jahren bei Stripe ist, wird sein Nachfolger. Singleton bleibt bis Oktober, um den Übergang zu unterstützen.