Umfassende Maßnahmen zur globalen KI-Kontrolle

UN will eigenes KI-Sekretariat

20/09/2024
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UNO-Experten fordern KI-Sekretariat zur Eindämmung von Risiken

 

Eine Expertenkommission der Vereinten Nationen hat Empfehlungen zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz vorgelegt, um potenzielle Gefahren für die Menschheit zu kontrollieren. Die Kommission, der „High-Level Advisory Body“ (HLAB) des UNO-Generalsekretärs, drängt auf die Einrichtung eines speziellen KI-Sekretariats innerhalb der Vereinten Nationen. Laut einem Medienbericht, sollen diese Maßnahmen die wachsende Bedrohung durch KI auf globaler Ebene adressieren.

Der Bericht hebt hervor, dass bislang nur sieben von insgesamt 193 Mitgliedstaaten an prominenten Regulierungsinitiativen teilnehmen. Besonders bedenklich sei die mangelnde Beteiligung von 118 Staaten, vor allem im Globalen Süden. „Die Entwicklung von KI ist in den Händen weniger multinationaler Unternehmen aus wenigen Ländern“, betont der HLAB. Dies stelle ein Risiko dar, da die Auswirkungen der KI-Entwicklung der breiten Bevölkerung auferlegt würden, ohne dass diese ein Mitspracherecht bei den entsprechenden Entscheidungen hätte.

Obwohl einige Initiativen, wie die der Europäischen Union und Kaliforniens, bereits existieren, haben westliche Regierungen bisher nur zögerliche Schritte unternommen, um KI gesetzlich zu regulieren. Diese Lücke in der globalen Zusammenarbeit bereitet selbst prominenten KI-Befürwortern zunehmend Sorgen.

Die Empfehlungen des HLAB zu einem KI-Sekretariat umfassen sieben Sofortmaßnahmen in vier Kernbereichen. Zentral sei die Schaffung eines globalen Verständnisses für KI durch ein internationales wissenschaftliches Gremium. Dieses Gremium würde jährlich Berichte über KI-Fähigkeiten, -Risiken und -Trends erstellen. Zusätzlich schlagen die Experten die Einrichtung eines „kleinen KI-Büros“ vor, das ad-hoc Berichte über neu auftretende KI-Risiken veröffentlicht.

Ein weiteres zentrales Thema ist die „Interoperabilität“ von KI-Systemen über Landesgrenzen hinweg. Hierbei sollen gemeinsame technische Standards erarbeitet werden, um eine sichere und verantwortungsvolle Nutzung von KI sicherzustellen. Besonders wichtig sei dabei die Schaffung eines globalen „KI-Datenrahmens“, der Definitionen, Grundsätze und die Verwaltung standardisiert. Dadurch soll Transparenz und Rechenschaftspflicht bei der Nutzung von KI-Systemen weltweit gefördert werden.

Ein globaler „KI-Fonds“ soll dazu beitragen, Ungleichheiten in den Kapazitäten zur Nutzung von KI zwischen wirtschaftlich stärkeren und schwächeren Ländern zu überbrücken. Dieser Fonds würde es insbesondere Ländern im Globalen Süden ermöglichen, von den Vorteilen der KI-Technologie zu profitieren und dabei Risiken zu minimieren.

Die Veröffentlichung der Empfehlungen, die ein KI-Sekretariat umfassen, erfolgt pünktlich zur anstehenden UNO-Generalversammlung, die in New York stattfindet. Die Regulierung von KI und die Rolle der großen Technologieunternehmen wie Microsoft und Google stehen dabei ganz oben auf der Agenda. Die Einrichtung eines KI-Sekretariats könnte der erste Schritt sein, um die rasanten Entwicklungen in der KI-Welt in kontrollierbare Bahnen zu lenken und globalen Frieden und Sicherheit zu fördern.

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