Startup-Summit 2024: Habeck sichert Unterstützung zu
Startup-Summit: Regierung investiert 12 Milliarden in Startups und fordert mehr Unicorns
Berlin – Beim Startup-Summit 2024 in Berlin, zu dem rund 900 Gäste aus der Startup-Szene, Wissenschaft, Wirtschaft und von Investoren zusammenkamen, kündigte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bedeutende Neuerungen an. Neben dem Abbau von regulatorischen Hürden und der Förderung von privatem Risikokapital versprach die Bundesregierung, bis 2030 insgesamt 12 Milliarden Euro in Startups zu investieren.
Habeck betonte, dass es in Europa und Deutschland eine zu große „Risikoscheuheit“ gebe, die man durch die Zusammenarbeit von staatlicher Förderbank und privaten Geldgebern zu überwinden versuche. Ziel sei es, bis 2030 eine relevante Summe von privaten Investoren in die deutsche Startup-Szene zu lenken. „Wir schauen, wo wir in der Regulatorik noch Hürden abbauen können, damit das Geld einfacher und freundlicher in die Startup-Unternehmen fließen kann“, sagte Habeck und verwies auf die gut entwickelte, aber noch ausbaufähige Startup-Szene in Deutschland.
Am Abend präsentierten Habeck und Finanzminister Christian Lindner die sogenannte WIN-Initiative (Wachstums- und Innovationskapital). Diese vereint Bund und private Investoren, um gemeinsam mehr Risikokapital in den Markt zu bringen und das Wachstum von Startups zu beschleunigen. Mit prominenten Partnern wie Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing und Allianz-CEO Oliver Bäte soll die Initiative vor allem institutionelle Investoren stärker in den Wagniskapitalmarkt einbinden.
Ziel der WIN-Initiative ist es, die jährliche Finanzierungslücke von etwa 30 Milliarden Euro im deutschen Startup-Sektor zu schließen. Insbesondere fehlende Börsengänge junger Unternehmen in Deutschland seien laut dem Startup-Verband ein großer Wertschöpfungsverlust, da viele Exits außerhalb Europas stattfinden. Die Initiative soll daher auch die Bedingungen für Börsengänge und Exits verbessern, um mehr Unicorns in Deutschland zu schaffen. Den Abschluss des Tages bildete eine Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz.
