Sinkende Zinsen und DeepTech-Innovationen könnten die deutsche Startup-Szene wiederbeleben – doch der Rückstand zu anderen Ländern bleibt groß.

Ausblick 2025: Hoffnung auf Wachstum

27/11/2024
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Hoffnungsschimmer für deutsche Startups: Mehr Kapital in Aussicht

 

Nach einer Phase der Dürre am Finanzierungsmarkt zeichnet sich für deutsche Startups ein leichter Aufwärtstrend ab. Experten erwarten, dass sinkende Zinsen und bessere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen den Markt beleben könnten. Doch die Herausforderungen bleiben groß, insbesondere im Vergleich zu den europäischen Nachbarn und den USA.

 

Finanzierungslage: Leichter Aufschwung erwartet

 

Die deutsche Startup-Szene hofft nach schwierigen Jahren auf eine Verbesserung der Finanzierungslage. Laut dem Mitgründer der Übernahmedatenbank DealCircle, Kai Hesselmann, sei der Markt aktuell „relativ trocken“, da der Kreislauf des Kapitals ins Stocken geraten ist. Die anstehenden Zinssenkungen könnten jedoch nicht nur neue Investitionen anregen, sondern auch den lange stagnierenden Markt für Börsengänge wiederbeleben. „Ein oder zwei erfolgreiche IPOs könnten den Markt für deutsche Startups erheblich ankurbeln“, so Hesselmann.

Tatsächlich gelten Startups wie Celonis, Personio und Flixbus laut dem Jahresbericht „State of European Tech“ als reif für den Börsengang. Gleichzeitig betont die Chefin des Startupverbands, Verena Pausder, dass Deutschland trotz seiner Attraktivität für Investoren hinter Großbritannien und Frankreich zurückbleibt. Rund sechs Milliarden Euro flossen dieses Jahr in deutsche Startups – eine beachtliche Summe, doch im europäischen Vergleich noch ausbaufähig.

 

Fokus auf DeepTech: Chancen und Rückstand

 

Besonders vielversprechend für Investoren sind sogenannte DeepTech-Unternehmen. Diese innovativen Firmen, die etwa in den Bereichen Künstliche Intelligenz oder Quantencomputing tätig sind, könnten ganze Branchen revolutionieren. Ein Drittel der europäischen Startup-Investitionen im Jahr 2024 floss laut Atomico in diesen Bereich. Doch auch hier zeigt sich, wie groß der Abstand zu den USA ist: Unternehmen wie OpenAI und Anthropic haben bis Ende 2023 ein Vielfaches des Kapitals erhalten, das allen europäischen KI-Startups zusammen zur Verfügung stand.

Der Weg für die deutsche Startup-Szene bleibt also steinig, doch Experten wie Tom Wehmeier von Atomico sehen Potenzial. Insbesondere die Mobilisierung von Pensionsfonds und der Abbau regulatorischer Hürden könnten Milliarden in den Markt spülen. Damit könnte Deutschland nicht nur in Europa, sondern auch weltweit wieder eine größere Rolle im Innovationswettbewerb spielen.

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