Das Leipziger Startup Alife Foods, bekannt für seine Pläne zur Herstellung eines gezüchteten Schnitzels, hat seinen Geschäftsbetrieb eingestellt und befindet sich in Liquidation. Das geht aus Einträgen im Handelsregister hervor. Das 2019 gegründete Unternehmen hatte sich zum Ziel gesetzt, ein Hybridprodukt aus kultiviertem Fleisch und pflanzlichen Proteinen zu entwickeln, das etwa 150 bis 200 Gramm wiegen und zu einem Preis von rund 20 Euro erhältlich sein sollte.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner will die Bedingungen für Startups in der Hauptstadt verbessern. Berlin habe als Standort für junge Unternehmen an Attraktivität verloren. Ziel sei es, Berlin unter die ersten drei Startup-Hubs in Europa zu bringen. Er plädiert für einen stärkeren Einsatz von KI in der Verwaltung und kündigt für den 9. Oktober einen KI-Roundtable an. Bei diesem sollen Startups über ihren Unterstützungsbedarf diskutieren.
Die Bedingungen für Unternehmensgründungen in Deutschland befinden sich nach Ansicht der Deutschen Industrie- und Handelskammer auf einem historischen Tiefstand. DIHK-Präsident Peter Adrian sorgt sich um die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland und kritisiert den Rückgang der Beratungen für Existenzgründer um 6 Prozent im vergangenen Jahr. Trotz eines Anstiegs um 17 Prozent bei den individuellen Existenzgründungsberatungen führt der Verband dies lediglich auf Nachholeffekte der Corona-Pandemie zurück. Besonders alarmierend seien die Signale aus der Industrie: Produktionseinschränkungen und Abwanderungstendenzen könnten zu einem schleichenden Rückzug führen. Deutschland ist als Standort für Unternehmensgründungen auf eine Durchschnittsnote von 3,6 abgerutscht. Das ist die schlechteste Bewertung seit Beginn der Erhebungen. Die 952 Gründerinnen und Gründer, die im Januar und Februar 2024 befragt wurden, beklagen vor allem bürokratische Hürden und fordern eine vereinfachte Besteuerung sowie den Abbau von Bürokratie. Adrian kritisiert, dass steigende Betriebskosten und bürokratische Regelungen die Freude am Unternehmertum erheblich dämpfen.
Die Insolvenzrate von VC-finanzierten Startups in den USA ist drastisch gestiegen. Laut Daten von Carta gingen im ersten Quartal 254 mit Risikokapital finanzierte Unternehmen in Konkurs – eine Rate, die mehr als sieben Mal so hoch ist wie im Jahr 2019. Zu den großen Verlierern gehören das FinTech Tally mit einem Wert von 855 Millionen US-Dollar und WeWork, das insgesamt 16 Milliarden US-Dollar an Fremd- und Eigenkapital aufgenommen hatte.
Deutsche Startups setzen immer häufiger auf das Instrument der Mitarbeiterbeteiligung. Eine aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass derzeit 44 Prozent der 172 befragten Tech-Startups ihre Mitarbeiter am Unternehmen beteiligen – ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weitere 42 Prozent erwägen eine solche Beteiligung für die Zukunft. Bevorzugte Beteiligungsformen sind virtuelle Anteile (36 Prozent), gefolgt von Aktienoptionen und realen Anteilen (jeweils 6 Prozent). Allerdings ist die Beteiligung häufig oft nicht flächendeckend vorgesehen: Nur 24 Prozent der Startups beteiligen alle Mitarbeiter, 41 Prozent beziehen Führungskräfte und ausgewählte Mitarbeiter ein und bei 30 Prozent profitieren nur Führungskräfte. Hauptmotivation für die Mitarbeiterbeteiligung ist die zusätzliche Motivation der Mitarbeiter (88 Prozent) und die Förderung der Mitarbeiterbindung (79 Prozent). Mit dem neuen Zukunftsinvestitionsgesetz wurden zu Beginn des Jahres die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessert, was die Attraktivität der Mitarbeiterkapitalbeteiligung in Deutschland erhöht. Dennoch bleibt der administrative Aufwand ein Hemmnis, wie 33 Prozent der Unternehmen angeben, die keine Mitarbeiterbeteiligung nutzen.
Die aktuelle InsurTech-Studie des New Players Network (NPN) zeigt einen drastischen Rückgang der Neugründungen in der DACH-Region: 2023 wurden nur fünf neue InsurTechs registriert, verglichen mit 32 im Jahr 2018. Während der B2C-Markt an Bedeutung verliert, bleiben B2B-Partnerschaften stabil und wichtig für die Branche. Trotz der aktuellen Herausforderungen gehen die Experten davon aus, dass gezielte Investitionen in vielversprechende InsurTechs 2024 zu einer Marktbelebung führen könnten.
Miele startet mit der Pioneering GmbH ein Inkubator-Programm, um Startups in der Anfangsphase zu unterstützen. Der Fokus liegt auf Geschäftsideen, die das Kerngeschäft, insbesondere im Smart-Home-Bereich, strategisch ergänzen. Die Suche nach innovativen Firmen beginnt im Januar 2023.