Startups und Tech-Giganten im Wettlauf gegen den Klimawandel
Biokohleprojekte als Schlüssel im Kampf gegen den Klimawandel
Der Klimawandel drängt und treibt den Wettbewerb um die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen zu neuen Höhen an. Sowohl innovative Startups als auch Tech-Giganten bemühen sich gleichermaßen, bedeutende Deals zur Kohlenstoffentfernung abzuschließen. Ein bemerkenswertes Beispiel dieses Wettrennens sind die jüngsten Entwicklungen zwischen dem Berliner Startup Senken und dem bolivianischen Projekt Exomad Green einerseits sowie dem Technologieunternehmen Microsoft und dem Schweizer ClimateTech-Startup The Next 150 andererseits.
Im Mittelpunkt steht der ehrgeizige Plan von Senken und Exomad Green, der darauf abzielt, zwischen 2025 und 2028 beachtliche 81.600 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen. Ihr Fokus liegt auf der Umwandlung von Biomasse in Biokohle und deren anschließender Vergrabung im Boden, um nicht nur die CO2-Emissionen zu reduzieren, sondern auch die Bodenqualität zu verbessern und die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern. Insbesondere konzentriert sich Exomad Green darauf, Abfälle aus der Forstwirtschaft in Biokohle umzuwandeln, was nicht nur die Gesundheits- und Brandrisiken verringert, sondern auch den Waldschutz und die Unterstützung indigener Gemeinschaften in Bolivien fördert. Dieser Deal ist sinnbildlich dafür, dass das globale Bemühen, den Klimawandel einzudämmen und nachhaltige Lösungen zu fördern, in bedeutenden Schritten voranschreitet.
Microsoft und das Schweizer ClimateTech-Startup The Next 150 haben jedoch nun mit ihrem Plan, 95.000 Tonnen CO2 aus einer Biokohle-Produktionsanlage in Mexiko zu erwerben, die Messlatte noch ein wenig höher gelegt. Ihr Fokus liegt ebenfalls auf der Schaffung ökologischer und finanzieller Vorteile, wobei bis zu 23.000 lokale Landwirtinnen und Landwirte mit Biokohle versorgt werden, um ihre Ernteerträge zu steigern und die Abhängigkeit von chemischen Düngemitteln zu verringern. Microsoft hat verkündet, bis 2050 seine gesamten historischen Emissionen zu reduzieren und bis 2030 kohlenstoffnegativ zu werden. Zu diesem Zweck hat der Technologiekonzern ein Portfolio aufgebaut, das verschiedene Vereinbarungen zur Kohlenstoffreduzierung beinhaltet, wie etwa naturbasierte Aufforstungs- und Agroforstprojekte, Lösungen zur direkten Luftabscheidung und meeresbasierte Kohlenstoffreduzierung.
Trotz der quantitativen Überlegenheit von Microsoft und The Next 150 bringt der Deal von Senken und Exomad Green die bemerkenswerte Besonderheit mit sich, dass sie es mit begrenzten finanziellen Ressourcen geschafft haben, in kürzerer Zeit eine beträchtliche Menge an CO2-Entfernungs-Credits bereitzustellen und somit einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. Unterm Strich betonen diese Entwicklungen den zunehmenden Einsatz von innovativen Lösungen zur Kohlenstoffentfernung und die Diversität der Akteure, die sich für eine nachhaltigere Zukunft einsetzen. Es ist wichtig zu erkennen, dass es hier nicht um einen Wettbewerb zwischen Unternehmen geht, sondern vielmehr darum, dass Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um den Klimawandel anzugehen.