„Man kann auch einfach über einen Stau fliegen“

17/08/2017
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Das ganze Thema Mobilität wird immer komplexer und das Auto ist zwar nach wie vor attraktiv, aber die Nutzung wird sich ändern. Wir haben die Aufgabe, neue Geschäftsmodelle zu identifizieren und sie umzusetzen“, sagt Susanne Hahn, Director Business Innovation bei Daimler. Um sich für die Zukunft bestmöglich aufzustellen und sich vom Autobauer zum Mobilitätsdienstleister zu entwickeln, verfolgt der Autobauer eine CASE genannte Strategie. CASE steht für vier Felder der neuen Mobilitäswelt: Connectivity, Autonomous Driving, Sharing und Electrification. 

Um neue Technologien früh zu fördern, arbeitet Daimler auch mit Startups zusammen. Im Accelerator-Programm Startup Autobahn unterstützt Daimler junge Unternehmen aus der ganzen Welt – aus Deutschland sind aktuell beispielsweise Free2Move und Evopark dabei. Zweimal im Jahr können sich Gründer bewerben, etwa 30 werden aufgenommen. Für Susanne Hahn ist die Startup Autobahn ein Erfolg: „Wir arbeiten aktuell mit rund zehn Partnern zusammen, darunter DHL und Porsche: Unternehmen treffen bei Startup Autobahn potenziell auf mehr als 2000 B2B-Kunden und 200.000 Mentoren. Das Innovationspotenzial der Region Stuttgart ist einmalig und es ist toll, dass wir das so gut nutzen können.“

Auch außerhalb der Startup Autobahn sind Startups ein Thema für den Konzern. „Kooperationen mit Startups gibt es in den meisten Business-Units“, erzählt Susanne Hahn. Daimler hat sich beispielsweise gerade an Volocoper beteiligt, einer senkrecht startenden Drohne, die als alltägliches Transportmittel dienen soll – quasi ein Flug-Auto. „Es gibt zwar noch viele technische und regulatorische Punkte zu klären, aber wir glauben daran, dass diese Urban-Air-Taxis im Kommen sind“, sagt sie. „Man kann auch einfach über einen Stau fliegen.“ Daimler verstehe dieses Investment vor allem als eine strategische Partnerschaft, von der beide Seiten profitieren können. „Wir wollen davon wegkommen, Startups nur mit monetären Mitteln zu helfen. Uns liegt mehr an Kooperationen, in denen Startups von uns und wir von ihnen lernen können. Im Idealfall ist es ein Geben und Nehmen“, erklärt Susanne Hahn.

Wie genau Daimler mit Startups zusammen arbeitet, werden Susanne Hahn und andere Experten am 8. September auf der Bühne unseres NKF Summit Vol. 2 vorstellen: Ein Tag, 20 Sessions, 40 Speaker: der Startup-Crashkurs für Corporates.

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