Kryptoindustrie sammelt seit 2014 über 101 Milliarden US-Dollar ein

Investoren erleben gemischte Ergebnisse trotz enormer Krypto-Investitionen

Die Kryptoindustrie hat seit 2014 mehr als 101 Milliarden US-Dollar an Finanzierungen gesammelt. Diese Mittel wurden in 5.287 Finanzierungsrunden aufgebracht, wobei über 95 Milliarden US-Dollar der Investitionen nach 2017 getätigt wurden. Dieser signifikante Anstieg wurde hauptsächlich durch Risikokapitalgeschäfte und Token-Verkäufe vorangetrieben.

Trotz des erheblichen Kapitals sind die Ergebnisse für Investoren uneinheitlich. Die Leistung der Projekte, in die investiert wurde, variiert stark. Besonders auffällig ist, dass die Ausstiegsstrategien in der Kryptoindustrie anders verlaufen als in traditionellen Märkten. Exits beispielsweise dauern in der Kryptoindustrie oft deutlich länger. Eine Ausnahme war die direkte Notierung von Coinbase Global an der Nasdaq im Jahr 2021, die eine Bewertung von 86 Milliarden US-Dollar erreichte.

In den letzten Jahren sind Investoren jedoch vorsichtiger geworden, vor allem nach prominenten Misserfolgen wie dem Zusammenbruch von Sam Bankman-Frieds FTX und dem Krypto-Kreditgeber BlockFi. Diese Vorfälle haben das Vertrauen in die Branche erheblich erschüttert. Temasek Holdings, das nach dem Verlust von 275 Millionen US-Dollar bei FTX beschloss, sich nicht weiter in Krypto-Börsen zu engagieren, ist ein prominentes Beispiel für diese Zurückhaltung. Auch Tiger Global Management hat sich aus dem Krypto-Sektor zurückgezogen, was zu einem Rückgang der Finanzierungsaktivitäten führte. Während im Jahr 2021 noch 36,4 Milliarden US-Dollar an Finanzierungen erreicht wurden, sank diese Summe auf 4,2 Milliarden US-Dollar, den niedrigsten Stand seit 2016.

Investoren, die in Krypto Verluste erlitten haben, sind oft zu spät in den Markt eingestiegen. Wenn hingegen in der Frühphase in Token investiert wurde, konnte überwiegend eine sichere Anlagemöglichkeit mit häufig schnellen Renditen ermöglicht werden.