Healthcare Lab:

Offen und experimentierfreudig

01/12/2016
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Digital Health kommt auch in Deutschland an. Die großen Stakeholder und Player müssen sich umstellen, um mit der Entwicklung Schritt halten zu können. Das Pharma-Unternehmen Pfizer hat das bereits vor zwei Jahren erkannt und im November 2014 das Berlin Healthcare Lab gestartet.

Flexible Plattform

Im Rahmen dieses Labs sucht das Unternehmen Kontakt zur Startup-Szene und initiiert Kooperationen mit jungen, innovativen Unternehmen. „Wir wollen Digital-Health-Lösungen entwickeln, die eine sinnvolle Ergänzung zu unseren Medikamenten darstellen, und Patienten helfen, bessere Behandlungsergebnisse zu erzielen, dafür setzen wir insbesondere auf Kooperationen mit Startups“, sagt Peter Albiez, Vorsitzender der Geschäftsführung von Pfizer in Deutschland.

Das Healthcare Lab ist kein klassischer Accelerator oder Inkubator mit einem Programm, an dem Gründer teilnehmen können. Vielmehr versteht sich das Lab als eine flexible Plattform, auf der Pfizer mit Startups zusammenarbeiten kann. Es ist frei von den komplexen Strukturen, die zur DNA eines Großkonzerns gehören, und kann sich deswegen schnell auf unterschiedliche Kooperations- partner einstellen und zu konkreten Ergebnissen kommen. „Wir haben bisher nur gute Erfahrungen mit dem Austausch und der Zusammenarbeit mit Startups gemacht. Mittlerweile erlebe ich viel mehr Offenheit, und auch die Experimentierfreude ist gestiegen. Sowohl Startups als auch wir sehen die Chancen und erste konkrete Ergebnisse“, sagt Jutta Klauer, Senior Manager Digital Communications.

„Wir haben nur gutE Erfahrungen mit startups gemacht“

RALPH LÄGEL, Senior Manager Healthcare Strategies Pfizer

Das Lab entwickelt außerdem neue Formate, um mit Startups in Kontakt zu kommen. Eines davon ist die Startup-Sprechstunde: Die Nutzung von Big Data und Datenschutz im Gesundheitswesen oder die Zertifizierung von Medizinprodukten sind Herausforderungen, mit denen junge Unternehmen im Healthcare-Bereich konfrontiert sind. Als erfahrener Player hat Pfizer auf diesen Gebieten Expertise. In der Startup-Sprechstunde des Labs geben die Experten ihr Wissen gern an Gründer weiter.

Gezielte Challenges

Ralph Lägel, Senior Manager Healthcare Strategies, erzählt, wie beide Seiten von der Begegnung profitieren: „Wir lernen interessante Startups kennen und bieten Gründern die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre mit uns in den Austausch zu treten. Wir schaffen es dadurch auch, unsere Mitarbeiter für Startups und deren Herangehensweise zu begeistern.“ Im kommenden Jahr wird das Berlin Healthcare Lab seine Austausch- und Kooperationsmöglichkeiten ausbauen und gezielte Challenges ausloben. Außerdem gibt es Pläne zur Internationalisierung.

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