Vorsichtige Investoren: Selektive Kapitalanlagen in unsicheren Zeiten

Vorsichtige Investoren: Selektive Kapitalanlagen in unsicheren Zeiten

17/07/2024
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Foto: Unsplash

Ernst & Young (EY) ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Unternehmensberatung. Mit Hauptsitz in London operiert EY in mehr als 150 Ländern und beschäftigt über 300.000 Mitarbeitende. Die Firma gehört zu den sogenannten Big Four der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, zu denen auch Deloitte, KPMG und PwC zählen. EY wurde 1989 durch die Fusion von Ernst & Whinney und Arthur Young & Co. gegründet. Beide Vorgängerunternehmen hatten eine lange Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Seit ihrer Gründung hat sich EY kontinuierlich weiterentwickelt und ihr Dienstleistungsportfolio erweitert, um den sich verändernden Anforderungen des globalen Marktes gerecht zu werden.

Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an. Im Bereich der Wirtschaftsprüfung prüft EY Jahresabschlüsse und Finanzberichte, um sicherzustellen, dass sie den internationalen Rechnungslegungsstandards entsprechen. Diese Prüfungen bieten Stakeholdern und Investoren Vertrauen in die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens. Im Bereich der Steuerberatung unterstützt EY Unternehmen bei der Einhaltung von Steuervorschriften und der Optimierung ihrer Steuerstrategien, einschließlich internationaler Steuerplanung, Mehrwertsteuerberatung und Unterstützung bei Steuerprüfungen. Die Transaktionsberatung von EY berät Unternehmen bei Fusionen, Übernahmen, Unternehmensverkäufen und anderen strategischen Transaktionen. Dazu gehören Due-Diligence-Prüfungen, Bewertungsdienstleistungen und Integrationsstrategien. Im Bereich der Unternehmensberatung hilft EY Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren, digitale Transformationen durchzuführen und Innovationsstrategien zu entwickeln. Die Beratung umfasst auch Risikomanagement, Nachhaltigkeit und Personalstrategien.

EY ist bekannt für seine Forschung und Publikationen, wie das jährliche EY Startup Barometer, das Trends und Entwicklungen im Bereich der Startup-Finanzierung analysiert. Diese Berichte bieten wertvolle Einblicke in die Wirtschaft und helfen Unternehmen, informierte Entscheidungen zu treffen. Konkret ist das EY Startup Barometer eine umfassende Analyse, die detaillierte Daten und Einblicke in die Dynamik der Startup-Ökosysteme liefert. Es untersucht die Höhe der Investitionen, die Anzahl der Finanzierungsrunden und die Verteilung der Investitionen über verschiedene Branchen und geografische Regionen. Durch die Erhebung und Auswertung dieser Daten entsteht ein präzises Bild davon, wie viel Kapital in Startups fließt und wie sich diese Zahlen im Vergleich zu den Vorjahren entwickeln.

Die Ergebnisse des EY Startup Barometers 2024 zeigen interessante Entwicklungen im deutschen Startup-Sektor. Im ersten Halbjahr 2024 stieg das Gesamtvolumen der Wagniskapitalinvestitionen um 12 % auf 3,4 Milliarden Euro. Allerdings sank die Anzahl der Deals um 19 % auf 367, wobei vor allem kleinere Finanzierungsrunden unter 5 Millionen Euro einen Rückgang von 33 % verzeichneten. Mittlere und große Deals blieben stabil oder nahmen leicht zu.

Berlin bleibt der führende Standort für Investitionen, obwohl der Marktanteil von 47 % auf 31 % gefallen ist. Nordrhein-Westfalen und Bayern hingegen verzeichneten deutliche Zuwächse, was auf eine geografische Diversifizierung der Startup-Aktivitäten hinweist. Besonders auffällig ist der Sektor Software & Analytics, der mit 1,1 Milliarden Euro die meisten Investitionen erhielt, ein Anstieg von 45 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Hardware-Sektor wuchs sogar um 257 %. Im Gegensatz dazu mussten Startups in den Bereichen E-Commerce und Energie deutliche Rückgänge bei den Investitionen hinnehmen.

Dr. Thomas Prüver von EY unterstreicht, dass trotz des Anstiegs des Investitionsvolumens noch keine allgemeine Erholung in der deutschen Startup-Szene zu verzeichnen ist. Investoren agieren weiterhin vorsichtig und legen ihr Kapital selektiv an, beeinflusst durch Inflation, hohe Zinsen und eine schwache Konjunktur. Erfolgreiche Startups zeichnen sich derzeit durch gut durchdachte Geschäftsmodelle und realistische Umsatzprognosen aus.

 

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