Die Zukunft des Gesundheitswesens: Wie Startups das System revolutionieren können
Im ersten Teil der neuen Podcast-Reihe Checkpoint HealthTech tauchen die Investoren Hendrik Steenfadt von Speedinvest und Johannes Blaschke von Calm/Storm Ventures gemeinsam mit Host Jan Thomas tief in den HealthTech-Sektor ein. Sie analysieren, wie junge Unternehmen die Herausforderungen im Gesundheitswesen meistern können und warum Innovationen in diesem Bereich oft langsamer als in anderen Sektoren voranschreiten.
Die komplexe Welt des Gesundheitswesens
Das Gesundheitswesen ist eine der größten und gleichzeitig komplexesten Branchen weltweit. Hendrik und Johannes schildern, warum es für Startups so schwierig ist, in diesem Bereich Fuß zu fassen. Anders als in vielen anderen Industrien, in denen der Nutzer eines Produkts auch gleichzeitig derjenige ist, der dafür bezahlt, existieren im Gesundheitswesen mehrere Parteien: Gesundheitsdienstleister (z. B. Krankenhäuser), Zahler (Versicherungen) und Endnutzer (Patienten). Diese fragmentierte Struktur verlangsamt Innovationen erheblich, da jeder Stakeholder eigene Interessen und Herausforderungen mitbringt.
Learning: Startups müssen die Interessen dieser verschiedenen Akteure verstehen und Lösungen bieten, die nicht nur für Patienten, sondern auch für Dienstleister und Versicherungen attraktiv sind.
Der lange Weg zur HealthTech-Innovation
Eines der größten Probleme für Startups im HealthTech-Sektor sind die langen Verkaufszyklen. Der Regulierungsaufwand und die oft langwierigen Entscheidungsprozesse bei Krankenhäusern oder Versicherungen machen es schwer, Innovationen schnell auf den Markt zu bringen. Selbst wenn ein Produkt technisch überzeugend ist, kann es Jahre dauern, bis es implementiert wird.
Learning: Startups sollten frühzeitig auf Prozesseffizienz und klare Use Cases setzen. Wer in der Lage ist, schnell und messbar Kosten zu senken oder Prozesse zu beschleunigen, hat bessere Chancen, erfolgreich zu sein.
Prävention als Schlüssel zur Zukunft
Johannes und Hendrik sind sich einig, dass Prävention eine zentrale Rolle in der Zukunft des Gesundheitswesens spielen wird. Technologien, die es ermöglichen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, bevor sie kostspielig und lebensbedrohlich werden, sind das nächste große Innovationsfeld.
Ein Beispiel aus ihrem Portfolio ist Neko Health, das mit innovativen Lösungen zur Früherkennung arbeitet. Solche Technologien haben das Potenzial, nicht nur Leben zu retten, sondern auch die Gesundheitskosten erheblich zu senken.
Learning: Die Prävention wird zunehmend wichtiger. Startups, die in der Lage sind, präventive Lösungen zu entwickeln, könnten den Markt nachhaltig verändern.
Kooperationen mit Big Tech
Große Tech-Unternehmen wie Apple, Google und Amazon investieren zunehmend in HealthTech und treiben so die Innovation im Gesundheitswesen voran. Ihre Expertise in Datensystemen, Wearables und künstlicher Intelligenz bietet enorme Synergiepotenziale für Startups.
Learning: Kooperationen mit Big Tech können für Startups der Schlüssel sein, um schneller zu skalieren und Zugang zu umfassenden Daten und Technologien zu erhalten.
Fazit: HealthTech: Große Chancen, aber auch große Hürden
Trotz der vielen Herausforderungen sind Hendrik und Johannes optimistisch, dass HealthTech eine der vielversprechendsten Branchen der nächsten Jahrzehnte sein wird. Die wachsende Nachfrage nach besseren Gesundheitslösungen, der Druck zur Effizienzsteigerung und das Potenzial von Präventionstechnologien werden den Markt verändern.
Wer mehr über die Chancen und Hürden im HealthTech-Sektor erfahren möchte, sollte sich die komplette Folge von Checkpoint HealthTech anhören. Hier teilen die Investoren ihre wertvollen Einblicke und Tipps für Startups, die in dieser Branche erfolgreich sein wollen.