Forscher aus Australien und dem Irak haben ein KI-basiertes System entwickelt, das anhand von Zungenbildern Krankheiten mit einer Genauigkeit von fast 97 Prozent erkennt. Das System wurde mit 5.260 Bildern trainiert und könnte die medizinische Diagnostik revolutionieren, indem es eine schnelle, nicht-invasive Gesundheitsüberwachung ermöglicht. Herausforderungen bestehen noch bei der Bildqualität und der Akzeptanz der Patienten. Zukünftig könnte diese Technologie sogar über Smartphones zugänglich werden, was den Zugang zu medizinischen Diagnosen weiter erleichtern würde.
Cellectric Biosciences, ein österreichisches Startup, hat eine elektromagnetische Probenvorbereitungsplattform entwickelt, die eine schnelle und automatisierte Erkennung von Sepsis-Erregern in menschlichen Proben ermöglicht. Diese Technologie, die Pathogene in weniger als vier Stunden isoliert, könnte die Diagnosegeschwindigkeit erheblich verbessern und lebensrettend sein. Die Plattform nutzt elektrische Felder, um unerwünschte Blutzellen zu eliminieren und die relevanten Pathogene für Tests freizulegen.
SoftBank und das US-Unternehmen Tempus haben ein Joint Venture namens “SB Tempus Corp.” in Japan gegründet, um die Entwicklung und Anwendung von KI-gestützter Präzisionsmedizin zu fördern. Beide Unternehmen investieren jeweils 15 Milliarden Japanische Yen (ca. 104 Millionen Euro). Das Joint Venture zielt darauf ab, die medizinische Diagnose und Behandlung durch genetische Tests und KI-gesteuerte Therapievorschläge zu verbessern. Der offizielle Start des Unternehmens ist für Juli 2024 geplant.
Forscher der University College London und des Universitätsklinikums Göttingen haben einen KI-basierten Bluttest entwickelt, der Parkinson bis zu sieben Jahre vor Auftreten der Symptome vorhersagen kann. Der Test analysiert acht spezifische Biomarker im Blut und erreicht eine nahezu hundertprozentige Genauigkeit. Dies ermöglicht frühere Diagnosen und Behandlungen, um die Degeneration der Nervenzellen zu verlangsamen oder zu stoppen. Ein einfacherer Bluttropfen-Test soll innerhalb der nächsten zwei Jahre entwickelt werden.
Das auf präventive Gesundheitslösungen spezialisierte Unternehmen Aware expandiert weiter und hat jetzt ein neues Labor in Amsterdam eröffnet. Es ist das sechste Labor des Unternehmens, das seit seiner Gründung im November letzten Jahres Labore in drei verschiedenen Ländern eröffnet hat. Kunden können für 179 Euro pro Jahr zwei Bluttests durchführen lassen und erhalten die Ergebnisse innerhalb von 48 Stunden über die Aware-App. Die App enthält Analysen zu 44 Biomarkern aus Bereichen wie Herz-, Nieren-, Leber- und Blutgesundheit.
Eine bahnbrechende Studie zeigt, dass Künstliche Intelligenz (KI) die Früherkennung der Parkinson-Krankheit revolutionieren könnte. Forschende aus Großbritannien, Dänemark und Australien haben ein KI-Modell entwickelt, das durch die Analyse der elektrischen Gehirnaktivität mittels Elektroenzephalogrammen (EEGs) die Krankheit mit hoher Genauigkeit diagnostizieren kann. Die Studie, veröffentlicht in ScienceDirect, demonstriert, dass das KI-System nicht nur die Anwesenheit der Krankheit erkennen, sondern auch den Schweregrad einschätzen kann. Dies bietet das Potential, die Patientenversorgung erheblich zu verbessern und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen.
PhotonVentures, ein auf Deep-Tech spezialisierter Venture-Capital-Fonds mit Sitz in den Niederlanden, hat erfolgreich seine zweite Finanzierungsrunde abgeschlossen und dabei über 15 Millionen Euro eingesammelt, womit das Gesamtkapital des Fonds auf 75 Millionen Euro steigt. Der Fonds konzentriert sich auf Startups und Scale-ups, die Lösungen mit photonischen Chips entwickeln, die in Bereichen wie Datentransmission, Gesundheitsdiagnostik und intelligente Sensorsysteme Anwendung finden. Mit dieser jüngsten Finanzierungsrunde stärkt PhotonVentures seine Position in einem strategisch wichtigen und aufstrebenden Markt. Zu den Investoren gehören private und strategische Investoren sowie institutionelle Unterstützer wie die Brabant Development Agency (BOM), Oost NL, TNO und die Universität Twente.
Die schwedische Venture Targeter 3 AB, eine Tochter des Risikokapitalgebers Katalysen Ventures AB, hat den Geschäftsbetrieb des insolventen Münchner HealthTech-Startups Smart4Diagnostics übernommen. Dieser Schritt erfolgte vier Monate nach dem Insolvenzantrag des Unternehmens und wurde rückwirkend zum 1. März vollzogen. Die Übernahme umfasst das gesamte Team, das seine Kompetenz in der digitalen Nachverfolgung von Laborproben, insbesondere in der Präanalytik menschlicher Blutproben, weiter ausbauen wird.