Automattic, das Unternehmen hinter WordPress und Tumblr, hat die Messaging-App Beeper für 125 Millionen US-Dollar übernommen. Beeper ist bekannt für seine kurze, aber eindrucksvolle Herausforderung der Dominanz von Apples iMessage. Automattic besitzt bereits eine ähnliche Messaging-App namens Texts, die verschiedene Chat-Dienste integriert. Eric Migicovsky, CEO von Beeper und Erfinder der Pebble Smartwatch, wird zu Automattic wechseln und die Teams von Beeper und Texts zusammenführen.
In einem Gespräch mit The Verge bei South by Southwest in Austin, Texas, teilte Figma-CEO Dylan Field seine Einsichten über die Zukunft des Designs, die Rolle der KI und die Unabhängigkeit von Figma nach dem gescheiterten Übernahmeversuch durch Adobe. Figma, bekannt für sein revolutionäres Design-Tool, das die Zusammenarbeit und das Teilen von Designs im Web vereinfacht, bleibt nach regulatorischen Bedenken unabhängig von Adobe. Field betont, dass Figma sich nun noch stärker auf die Unterstützung des gesamten Softwareentwicklungsprozesses konzentriert, von der Ideenfindung bis zur Umsetzung in Code. Mit Produkten wie FigJam für Brainstorming, Figma Design für Softwaregestaltung und dem neu eingeführten Dev Mode zur Unterstützung von Entwicklern, sieht Field eine große Chance, den Bedarf an menschlicher Kreativität zu steigern und gleichzeitig effizientere Arbeitsweisen zu ermöglichen.
In einer von IVP angeführten Series-B-Finanzierungsrunde hat das Berliner Startup Kittl 36 Millionen US-Dollar eingesammelt. Dieser Erfolg folgt auf eine Investition von 11,6 Millionen US-Dollar vor einem Jahr. Kittl hat sich auf die Entwicklung eines browserbasierten Grafikdesign-Tools spezialisiert, das ohne Installation einer Anwendung genutzt werden kann. Kürzlich hat Kittl KI-basierte Funktionen wie einen Hintergrundentferner und -generator sowie einen KI-Bildgenerator eingeführt, die auf Technologien von Stability AI, OpenAI und eigenen Entwicklungen basieren.
Google hat eine neue Integration für Google Ads namens Gemini vorgestellt, die Werbetreibenden mit künstlicher Intelligenz beim Erstellen von Werbeinhalten unterstützt. Diese Funktion, die im Frühjahr 2023 angekündigt wurde, ermöglicht es Nutzern, ihre Landingpage hinzuzufügen, woraufhin Google AI eine Zusammenfassung der Seite erstellt und automatisch Vorschläge für Werbeinhalte wie Keywords, Überschriften und Bilder generiert. Die Nutzer können diese Vorschläge dann überprüfen und anpassen. Die von der KI erstellten Assets werden mit einem unsichtbaren Wasserzeichen, SynthID, markiert. Derzeit ist Gemini nur in englischer Sprache verfügbar und wird in den kommenden Wochen weltweit eingeführt. Weitere Sprachen sollen in den nächsten Monaten hinzugefügt werden.
Das Berliner Design-Startup Kittl steht laut Insiderinformationen in Verhandlungen, um Kapital vom US-Investor IVP aufzunehmen. Kittl, im Jahr 2020 gegründet, hat browserbasierte grafische Designtools entwickelt, die zunehmend von KI unterstützt werden, um den kreativen Prozess für Karten, Poster, Logos und Etiketten zu vereinfachen. IVP, bekannt für Investitionen in Unternehmen wie Uber, Coinbase und Robinhood, plant eine Series B anzuführen und das Unternehmen auf etwa 300 Millionen US-Dollar post-money zu bewerten.
Adobe hat die geplante Übernahme der Designfirma Figma im Wert von 20 Milliarden US-Dollar aufgegeben. Grund dafür sind Bedenken der britischen und EU-Aufsichtsbehörden, die die Transaktion als potenziell wettbewerbswidrig eingestuft haben. Im Gegenzug wird Adobe eine vereinbarte Ausgleichszahlung in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar an Figma leisten. Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde CMA befürchtete, dass die Fusion den Wettbewerb zwischen zwei Hauptakteuren im Bereich Designsoftware erheblich einschränken könnte.
Adobe steht vor Herausforderungen bei der Übernahme der Kreativsoftware, nachdem die britische Wettbewerbsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) eine eingehende Untersuchung durchgeführt hat. Die CMA hat vorläufig festgestellt, dass Adobes geplantes Übernahmeangebot von 20 Milliarden US-Dollar für die Cloud-basierte Produkt-Design-Plattform Figma den Markt für Produktdesign-Software schädigen würde und hat das Geschäft bis zur Klärung von Wettbewerbsbedenken blockiert. Die Behörde gab an, dass die Fusion, sollte sie in ihrer aktuellen Form voranschreiten, den Wettbewerb in den Softwaremärkten für Produktdesign, Bildbearbeitung und Illustration eliminieren würde. Figma, bekannt für seine Anwendungen wie FigJam, konzentriert sich mehr auf UX, Prototyping und Produktdesign als auf digitale Illustration, Fotobearbeitung und Grafikdesign, konkurrierte aber bis vor kurzem direkt mit Adobe im UX- und Produktdesignmarkt. Adobe hat kürzlich den Verkauf seiner eigenen Produktdesign-Software, Adobe XD, als eigenständige App eingestellt
Das Design-Startup Figma hat seit der Ankündigung seiner Übernahme durch Adobe im September 2022 einen Personalzuwachs von etwa 60% verzeichnet, was zeigt, dass das Unternehmen auch während der Wartezeit auf den Abschluss des Deals aktiv bleibt. Trotz regulatorischer Hürden in den USA und Europa, die die 20 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme verzögern, hat Figma seine Unabhängigkeit und Dynamik unter Beweis gestellt. Erst kürzlich führte das Unternehmen neue generative KI-Funktionen in seinem Brainstorming-Tool FigJam ein, die auf dem GPT-4-Modell von OpenAI basieren. Zudem hat Figma neue Büros in London und Singapur eröffnet und veranstaltete im Juni eine Nutzerkonferenz in San Francisco. Aktuell beschäftigt das Startup über 1.300 Mitarbeiter.