Der Preisdruck durch die Online-Riesen Temu und Shein setzt deutschen Schuh- und Modehändlern stark zu. Die Branche fordert von der Politik Unterstützung, um Wettbewerbsnachteile zu beseitigen und faire Rahmenbedingungen zu schaffen. Händler sehen sich zunehmend gezwungen, ihre Preise zu senken, was die Profitabilität gefährdet.
Das schwedische Startup Syre hat 100 Mio. US-Dollar von Investoren wie H&M und Ikea für den Bau von Textil-Recyclinganlagen erhalten. Die Series-A-Runde wurde von TPG Rise Climate angeführt. Weitere Investoren sind Giant Ventures, IMAS Foundation, Norrsken VC und Volvo Cars. Mit dem Kapital wird eine Prototypanlage in North Carolina gebaut und industrielle Anlagen in Vietnam und der Iberischen Halbinsel vorbereitet. Syre möchte Polyester aus Alttextilien im großen Maßstab zurückgewinnen.
Das Wiener Nähroboter-Startup Silana hat eine Finanzierung in Höhe von 1,5 Millionen Euro erhalten. Das Geld kommt von SOSV aus den USA, dem oberösterreichischen Hightech-Fonds und mehreren Business Angels, darunter der Textilproduzent Tim Becht und die Waterdrop-Gründer Martin und Henry Murray. Der Nähroboter soll eine schnellere, vollautomatische Produktion von Kleidung ermöglichen, beginnend mit T-Shirts im nächsten Jahr. Ziel ist es, die Textilproduktion nach Europa und in die USA zurückzuholen.
Das Wiener Startup Silana hat in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde 1,5 Millionen Euro eingesammelt, vor allem von US-Investoren wie SOSV und einer US-Milliardärsfamilie, sowie vom Oberösterreichischen Hightech-Fonds und prominenten Business Angels. Silana, 2022 gegründet, entwickelt einen Näh-Roboter, der die Textilproduktion automatisiert und nach Europa und die USA zurückholen soll. Der Roboter ermöglicht eine schnellere, nachhaltigere und fairere Produktion von Textilien.
Das schweizerische Unternehmen Bcomp hat erfolgreich 40 Millionen US-Dollar in einer Series-C-Finanzierungsrunde gesichert. Die Finanzierung wurde von EGS Beteiligungen AG angeführt, mit Beteiligung von Verve Ventures, Zürcher Kantonalbank und RKKVC. Weitere Investoren sind BMW i Ventures, Porsche Ventures und Volvo Cars Tech Fund, die bereits Bcomps Produkte nutzen. Bcomp entwickelt leichte Materialien aus Naturfasern, die in der Automobil-, Sport- und Luftfahrtindustrie als Ersatz für herkömmliche Materialien wie Kohlenstoff, Glas oder Kunststoff dienen. Diese Materialien bieten Vorteile wie hohe Steifigkeit, Vibrationsdämpfung und Sicherheit, da sie bei einem Aufprall nicht splittern. Die Finanzierung wird genutzt, um die Produktion seiner nachhaltigen Faserverbundstoffe zu skalieren und in neue Märkte in Asien und Nordamerika zu expandieren.
Collateral Good, eine VC-Plattform aus Zürich, hat mit finanzieller Unterstützung des Modeunternehmens Hugo Boss einen neuen Fonds für nachhaltige Mode aufgelegt. Mit einem Zielvolumen von 100 Millionen Euro soll der Fonds weltweit in Innovationen und Technologien investieren, um die Textil- und Modeindustrie nachhaltiger zu gestalten. Es ist geplant, in 20 bis 25 Startups zu investieren, wobei die einzelnen Investitionen zwischen 1 und 3 Millionen Euro liegen werden. Der Fokus liegt auf Bereichen wie Textilrecycling, Upcycling von Rohstoffen, neue Färbematerialien und -verfahren sowie Transparenz in der Lieferkette.
Das Wiener Startup Neworn hat seine App für den Handel mit Secondhand Baby- und Kinderkleidung gelauncht, die umweltfreundliches Verhalten fördert. Die App bietet Eltern die Möglichkeit, durch den Tausch von Kleidung Treuepunkte zu sammeln, die bei nachhaltigen Partnerunternehmen eingelöst werden können. Mit der Mission, lokale und ökologisch produzierende Geschäfte zu unterstützen, reagiert Neworn auch auf das statistisch erhebliche Aufkommen von Textilabfällen in Österreich. Das von Caroline Schober und Ole Thijs Kramer initiierte Startup sieht sich als Beitrag zur Verlängerung des Lebenszyklus von Kinderkleidung und zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks.