Das Berliner Startup sennder übernimmt das europäische Landverkehrsgeschäft der US-amerikanischen Speditionsgruppe C.H. Robinson. Die Kaufsumme wurde nicht öffentlich gemacht. Durch die Übernahme wird sennder mit einem kombinierten Umsatz von 1,4 Milliarden Euro und einem Team von 1.700 Mitarbeitern zu einem der führenden Anbieter von Lkw-Komplettladungen in Europa. C.H. Robinson verfügt über ein Frachtvolumen von 22 Milliarden US-Dollar. Die Übernahme umfasst auch die Integration von mehr als 6.500 Verladern und über 15.000 Spediteuren in das Netzwerk von sennder. Der Abschluss der Transaktion wird für das vierte Quartal 2024 erwartet. David Nothacker, CEO von sennder, sieht in der Übernahme einen entscheidenden Schritt zur Verwirklichung der Vision eines hocheffizienten und nachhaltigen Transportnetzwerks. Die Nutzung der Technologieplattform sennOS von sennder, die durch den Zusammenschluss einen erweiterten Datenzugriff ermöglicht, werde die betriebliche Effizienz weiter steigern.
Lufthansa Technik hilft Boeing, die durch Lieferprobleme und Produktionsfehler stark unter Druck steht. Das deutsche Unternehmen unterstützt Boeing bei der Wartung und Reparatur von Flugzeugen, um die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Flotte zu verbessern. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend, um die Auslieferung von neuen Flugzeugen zu beschleunigen und die bestehende Flotte in Betrieb zu halten, während Boeing an der Bewältigung seiner Herausforderungen arbeitet.
Die Mitarbeiter von Samsung haben einen unbefristeten Streik begonnen, um gegen niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen zu protestieren. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Gehälter sowie verbesserte Arbeitsbedingungen und betont die Bedeutung von fairer Bezahlung und Sicherheit am Arbeitsplatz. Der Streik betrifft verschiedene Produktionsstandorte und könnte die Produktion und Lieferketten des Unternehmens erheblich stören. Bisher hat Samsung keine Stellungnahme zu den Forderungen der Mitarbeiter abgegeben, was die Spannungen weiter verschärft.
Japan plant, ein 500 Kilometer langes Fließband-System entlang der Autobahn zwischen Tokio und Osaka zu bauen, um den zukünftigen Transportbedarf zu bewältigen. Angesichts der alternden Bevölkerung und der sinkenden Anzahl von Lkw-Fahrern soll dieses System das hohe Transportaufkommen bewältigen. Es soll 24/7 Container transportieren und könnte 25.000 Lkw-Fahrer ersetzen. Die genauen Kosten und der Bauzeitraum sind noch unklar, und das Projekt befindet sich noch in der Konzeptionsphase.
Uber Freight und Aurora haben einen langfristigen Vertrag für den Einsatz fahrerloser Lkw auf Strecken zwischen Dallas und Houston abgeschlossen, basierend auf einem erfolgreichen Pilotprojekt. Aurora wird 20 autonome Lkw einsetzen, um Güter für Uber Freight-Kunden zu transportieren. Das Programm „Premier Autonomy“ ermöglicht es Spediteuren, die Aurora-Driver-Technologie über ein Abonnement zu nutzen.
Das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) in Magdeburg hat ein neues Forschungsprojekt gestartet, das mit 30 Millionen Euro gefördert wird. Ziel ist es, mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) die Halbleiter-Lieferketten zu verbessern und unabhängiger zu machen. Beteiligt sind rund 20 Unternehmen, darunter Intel Deutschland, Bosch, Infineon und Siemens. Das Projekt soll Standards für den sicheren Datenaustausch schaffen, um Störungen in Lieferketten besser zu bewältigen.
Zepto, ein Startup aus Mumbai, hat in einer Series-F-Finanzierungsrunde 665 Millionen US-Dollar erhalten und damit seine Unternehmensbewertung auf 3,6 Milliarden US-Dollar erhöht. Die Runde war stark überzeichnet und wurde von Glade Brook, Nexus und der StepStone Group angeführt. Weitere Investoren waren Avenir, Lightspeed und Avra sowie bestehende Investoren wie Goodwater, Lachy Groom und Contrary. Das Unternehmen, das die schnelle Lieferung von Waren wie Lebensmitteln und Elektronikzubehör innerhalb von zehn Minuten garantiert, hat sich erfolgreich auf dem indischen Markt etabliert.
Das Startup Loady, eine Plattform zur Optimierung der Logistik, hat erfolgreich eine Seed-Finanzierungsrunde abgeschlossen. Die Runde wurde von der Startup BW Innovation Fonds GmbH & Co. KG und der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg angeführt. Loady, kürzlich aus dem Chemovator der BASF ausgegründet, bietet eine Stammdatenplattform für verlässliche Logistikanforderungen. Das frische Kapital wird zur Erweiterung des Angebots und zur Vorbereitung auf die Expansion in den US-Markt verwendet.
Die Fahrradbranche steht womöglich vor einer neuen Krise, da Marktführer Shimano nicht genügend Teile liefern kann. Grund ist die enorme Nachfrage aus China, die die Lieferfähigkeit beeinträchtigt. Betroffen sind insbesondere Komponenten für Rennräder und weitere sportliche Fahrräder, die zu etwa 14 Prozent des deutschen Marktes gehören. Nach den Lockdowns in der Coronapandemie und unterbrochenen Lieferketten ist das nicht die erste Lieferkrise, die die Fahrradindustrie in den letzten Jahren durchlaufen ist. Deutsche Händler befürchten nun mindestens für 18-24 Monate erneut lange Wartezeiten und ausverkaufte Bestände.