Strafverfolgung: Gerechtigkeit durch Ermittlungen und Beweise

Strafverfolgung
Telegram-Gründer auf freiem Fuß

Pavel Durov, Gründer des Messenger-Dienstes Telegram, ist nach seiner Festnahme in Frankreich unter strengen Auflagen wieder auf freiem Fuß. Durow musste eine Kaution von 5 Millionen Euro hinterlegen, muss sich regelmäßig bei der Polizei melden und darf das Land nicht verlassen. Die französische Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, bei der Aufklärung von Straftaten nicht ausreichend kooperiert und möglicherweise sogar Straftaten unterstützt zu haben. Die seit Februar laufenden Ermittlungen könnten zu einem Strafprozess führen, wenn genügend Beweise gefunden werden. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe von 500.000 Euro.

Telegram-Gründer auf freiem Fuß thumbnail
Telegram-Gründer auf freiem Fuß thumbnail
29/08/24
Gefängnis
+3
Haken dran – das Social-Media-Update podcast cover
Haken dran – das Social-Media-Update podcast cover
Digitale Drecksarbeit (mit Dennis Horn)
08/07/24
Strafverfolgung
Kraken: 3 Millionen US-Dollar wieder aufgetaucht

Nach einem Hackerangriff auf die Krypto-Börse Kraken, bei dem 3 Millionen US-Dollar entwendet wurden, ist das Geld wieder aufgetaucht. Die Sicherheitsfirma Certik hatte die Sicherheitslücke gemeldet, doch die Hacker nutzten diese Informationen, um die Gelder zu stehlen. Ein Teil des gestohlenen Geldes wurde über den sanktionierten Mixing-Dienst Tornado Cash transferiert. Kraken behält sich rechtliche Schritte vor und kooperiert mit den Strafverfolgungsbehörden. „Wir behandeln dies als einen kriminellen Fall“, erklärte Kraken-CTO Nick Percoco.

24/06/24
Cyber Security
+5
Tech Life podcast cover
Tech Life podcast cover
Being watched
28/05/24
Elektromobilität
+3
Amazon entfernt Millionen gefälschter Artikel

Amazon hat im letzten Jahr weltweit über 7 Millionen gefälschte Produkte identifiziert, beschlagnahmt und entsorgt, wie aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht hervorgeht. Seit der Gründung der Abteilung für Fälschungskriminalität im Jahr 2020 hat Amazon mehr als 21.000 betrügerische Akteure durch Gerichtsverfahren und Meldungen an die Strafverfolgungsbehörden zur Rechenschaft gezogen. Der Konzern hat seine Bemühungen verstärkt, um Produktpiraterie zu bekämpfen, insbesondere bei Artikeln, die in den Logistik-Kreislauf des Händlers gebracht werden sollten. Amazon hat auch die Kontrollen beim Einrichten von Händler-Accounts verschärft, wobei im letzten Jahr über 700.000 Versuche von betrügerischen Akteuren vereitelt wurden, neue Verkäuferkonten zu erstellen. Dies stellt einen deutlichen Rückgang gegenüber den sechs Millionen Versuchen im Jahr 2020 dar.

Amazon entfernt Millionen gefälschter Artikel thumbnail
Amazon entfernt Millionen gefälschter Artikel thumbnail
27/03/24
E-Commerce
+3
Ermittlungen gegen Signa-Manager wegen schweren Betrugs

Die österreichische Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat Ermittlungen gegen einen Manager der Signa-Gruppe eingeleitet, die sich auf den Verdacht des schweren Betrugs konzentrieren. Der Geschäftsführer einer Projektgesellschaft soll Investitionen nicht wie versprochen verwendet haben. Das genaue Ausmaß des Schadens wird derzeit noch ermittelt. Insgesamt liegen den Staatsanwaltschaften in Innsbruck, Wien, St. Pölten und der WKStA 37 Strafanzeigen vor. Diese Entwicklungen stellen eine weitere Herausforderung für René Benko, den Gründer von Signa, dar, dessen Unternehmen kürzlich in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist. Zusätzlich zu diesen Ermittlungen laufen zwei weitere Untersuchungen gegen Signa, darunter eine, die sich auf den Versuch konzentriert, niedrigere Steuerabgaben durch Bestechung eines ehemaligen Spitzenbeamten des Finanzministeriums zu erwirken.

26/03/24
Innsbruck
+2
Binance-Mitarbeiter entkommt aus nigerianischer Haft

Nadeem Anjarwalla, ein hochrangiger Mitarbeiter der Kryptowährungsbörse Binance, ist unter mysteriösen Umständen aus der Haft in Nigeria entkommen. Nach seiner Festnahme im Februar wegen Steuervergehen gelang ihm die Flucht während des Freitagsgebets am 22. März. Berichten zufolge nutzte Anjarwalla einen gefälschten kenianischen Pass, um das Land zu verlassen, obwohl sein britischer Pass bei den nigerianischen Behörden hinterlegt war. Die genauen Umstände seiner Flucht, einschließlich der Frage, wie es ihm gelang, die Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen und das Land zu verlassen, sind noch unklar. Diese Ereignisse werfen Fragen bezüglich der Sicherheitsvorkehrungen und der Integrität der Ermittlungen auf. Die nigerianische Regierung hat inzwischen ein Strafverfahren gegen Binance wegen Steuerhinterziehung eingeleitet, während das Land seine Anstrengungen verstärkt, finanzielle Verbrechen zu bekämpfen.

Binance-Mitarbeiter entkommt aus nigerianischer Haft thumbnail
Binance-Mitarbeiter entkommt aus nigerianischer Haft thumbnail
26/03/24
Gefängnis
+5
Justizministerium ernennt ersten Chief AI Officer

Das US-Justizministerium hat Jonathan Mayer, Professor an der Princeton University und Forscher im Bereich Technologierecht, zum ersten Chief AI Officer ernannt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, mit den rasanten wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen Schritt zu halten, insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf die Strafverfolgung. Generalstaatsanwalt Merrick Garland betonte die Bedeutung dieser Position für das Ministerium, um den technologischen Fortschritt zu begleiten. Mayer wird ein Team aus technischen und politischen Experten im Bereich Cybersicherheit und KI aufbauen, als oberster Wissenschafts- und Technologieberater des Ministeriums fungieren und bei der Rekrutierung von Technologietalenten helfen. Die Ernennung folgt einem Exekutivbefehl der Biden-Administration, der Bundesbehörden auffordert, KI-Talente zu fördern.

26/02/24
Cyber Security
+3
Ebay zahlt Mobbing-Millionenstrafe

Ebay hat einer Strafe von drei Millionen US-Dollar zugestimmt, um einen Fall von extremer Belästigung beizulegen. Der Vorwurf lautet auf systematische Einschüchterung der Blogger Ina und David Steiner. Das Ehepaar hatte kritisch über Ebay berichtet und war daraufhin Opfer von „emotionalem, psychologischem und physischem Terrorismus“ durch Mitarbeiter des Online-Marktplatzes geworden. Jim Baugh, ehemaliger Senior Director of Security bei Ebay, soll die Einschüchterungskampagne initiiert haben. Die Bedrohung ging weiter mit der Installation eines GPS-Ortungsgeräts am Auto des Ehepaars und der Veröffentlichung von Craigslist-Anzeigen, in denen angeblich sexuelle Treffen in ihrem Haus angeboten wurden.

Ebay zahlt Mobbing-Millionenstrafe thumbnail
Ebay zahlt Mobbing-Millionenstrafe thumbnail
12/01/24
Commerce & Handel
+3
Betrug mit Fake-Shops

In Deutschland wurden zwei Männer wegen des Betriebs von sieben Fake-Shops, die Photovoltaik- und Solarmodule anboten, angeklagt. Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und die Zentralstelle Cybercrime Bayern leiteten nach einer Strafanzeige eines Opfers Ermittlungen ein. Kunden zahlten im Voraus, erhielten jedoch nie die bestellten Produkte. Die beiden Männer, 23 und 21 Jahre alt, aus dem Kreis Herford, wurden im März 2023 festgenommen. Über diese Fake-Shops erlangten sie rund 401.000 EUR von getäuschten Kunden. Die betroffenen Plattformen sind prestige-solar.de, solar-boorberg.de, delta-solartechnik.de, huppermans-photovoltaik.de, elektrox-solar.at, NTG-solar.de und luxmax-solar.de.

30/11/23
Solar
+1
Mehr laden
SI Logo