Deutsche Unternehmen erleiden immer höhere Schäden durch Cyberangriffe, wie eine neue Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt. Im vergangenen Jahr stiegen die Schäden auf den Rekordwert von rund 267 Milliarden Euro, ein Plus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rund 81 Prozent der befragten Unternehmen berichteten von Vorfällen wie Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage. Im Vorjahr waren es 72 Prozent. Weitere zehn Prozent der Unternehmen vermuten, Opfer solcher Aktivitäten geworden zu sein. Der Großteil der Angriffe wird der organisierten Kriminalität und ausländischen Nachrichtendiensten zugeschrieben.
Julian Assange wurde nach einem Deal mit der US-Justiz aus dem Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh entlassen. Der Deal sieht vor, dass Assange sich teilweise der Spionage schuldig bekennt, um einer weiteren Haftstrafe in den USA zu entgehen. Nach der Verhandlung darf er nach Australien zurückkehren. Die Freilassung markiert das Ende eines der prominentesten Spionageprozesse, bei dem Assange durch die Veröffentlichung geheimer Dokumente mutmaßliche Kriegsverbrechen aufgedeckt hat.
SpaceX hat sich in eine Partnerschaft mit dem Rüstungskonzern Northrop Grumman eingelassen, um Spionagesatelliten für das US-Militär zu entwickeln. Diese Zusammenarbeit markiert eine bedeutsame Abkehr von SpaceX's früherer Politik, unabhängig von etablierten Luft- und Raumfahrtfirmen zu operieren. Die Satelliten, die derzeit als Prototypen im niedrigen Erdorbit (LEO) getestet werden, liefern bereits Bilder mit höherer Auflösung als viele bestehende Systeme. Das Projekt, das vom National Reconnaissance Office (NRO) beauftragt wurde, umfasst einen Vertrag über 1,8 Milliarden US-Dollar. Langfristig soll das Vorhaben das Risiko von Luftaufklärungsmissionen durch den Einsatz von Drohnen oder Flugzeugen in fremden Lufträumen verringern und besteht schließlich aus hunderten von Satelliten.
Roderich Kiesewetter, CDU-Politiker und stellvertretender Vorsitzender des Gremiums zur Kontrolle der Geheimdienste, spricht sich für ein mögliches Verbot von TikTok aus, falls eine wirksame Regulierung nicht durchsetzbar sei. TikTok sei ein Instrument der hybriden Kriegsführung, das für Desinformation, Spionage und Datenabschöpfung genutzt werde. Auch Jens Zimmermann von der SPD hält ein generelles Verbot für Bundesbedienstete durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik für sinnvoll.
Meta wird von EU-Abgeordneten aufgefordert, die umstrittene “Zustimmung oder Bezahlung” Taktik auf Facebook und Instagram zu beenden. Die Abgeordneten kritisieren das Unternehmen für die Zwangszahlung von €9.99/monatlich auf der Website oder €12.99/monatlich auf dem Handy, um das Tracking zu vermeiden.
Das renommierte Startup Hugging Face, bekannt als zentrale Anlaufstelle für Open-Source-Modelle für Künstliche Intelligenz (KI), steht unter Beobachtung von Sicherheitsexperten. Laut einer Analyse des Sicherheitsunternehmens JFrog nutzen Cyber-Kriminelle die Plattform, um AI-Forschende mit bösartigen Modellen zu infiltrieren, die digitale Hintertüren (Backdoors) enthalten. Diese Backdoors könnten es Angreifern ermöglichen, unbemerkt Schadcode auf den Systemen der Opfer auszuführen, was zu Datenschutzverletzungen oder sogar Unternehmensspionage führen kann. JFrog identifizierte rund 100 AI-Modelle auf Hugging Face, die explizit mit schädlichem Code versehen sind. Trotz Sicherheitsmaßnahmen von Hugging Face schlugen diese bei den erkannten bösartigen Modellen fehl.
Die US-Regierung hat angekündigt, härter gegen Entwickler von Spyware und deren Geldgeber vorzugehen, indem sie diesen Personen die Einreise in die USA verwehrt. Diese Maßnahme, bekannt gegeben vom US-Außenminister Anthony Blinken, zielt darauf ab, Personen zur Rechenschaft zu ziehen, die kommerzielle Spionagesoftware missbrauchen, um Menschen zu überwachen, zu belästigen oder einzuschüchtern. Die Beschränkungen richten sich auch gegen Investoren dieser Technologien. Die USA haben bereits in der Vergangenheit Maßnahmen gegen Spyware-Anbieter wie NSO ergriffen, deren Pegasus-Software für die Überwachung von Journalisten, Aktivisten und Dissidenten verwendet wurde. Die neue Regelung soll den Schutz dieser Gruppen verstärken und folgt auf die Entdeckung der Pegasus-Spyware auf iPhones von Mitgliedern einer jordanischen Bürgerrechtsorganisation durch das Citizen Lab.
