Das niederländische KI-Startup Neople hat eine Seed-Finanzierung von 6 Millionen Euro abgeschlossen. Zu den Investoren gehören Simon Capital, Newion, Peak und Curiosity. Mit diesem Kapital plant Neople, international zu expandieren und ein Büro in Berlin zu eröffnen. Gegründet 2023, entwickelt Neople KI-Mitarbeiter für den Kundenservice im E-Commerce, die menschliche Teams entlasten und qualitativ hochwertigen Service bieten sollen. Über 100 Unternehmen nutzen bereits ihre Dienste. Zudem wird ein KI-Training-Center aufgebaut, um die Effizienz und Qualität der automatisierten Kundenserviceprozesse zu steigern. Das Berliner Büro soll im September 2024 eröffnet werden.
Tibor Zechmeister, der Gründer des Startups Tremitas, hat sich dem Führungsteam des Wiener MedTech-Unternehmens Flinn angeschlossen. Flinn, das Software für das Qualitätsmanagement von Medizinprodukten entwickelt, profitiert von Zechmeisters langjähriger Erfahrung in der Medizintechnikbranche. Seit der Gründung im Jahr 2022 war Zechmeister als Business Angel und Berater für Flinn tätig und wird nun die Rolle des Leiters für Quality und Regulatory Affairs übernehmen. Diese Personalie kommt zu einem wichtigen Zeitpunkt, da Flinn kürzlich eine Förderung von bis zu zwei Millionen Euro für die Weiterentwicklung seiner Technologie mittels Künstlicher Intelligenz erhalten hat. Zechmeisters Erfahrung und sein Netzwerk sollen Flinn dabei unterstützen, seine innovative Plattform in einem wachsenden und dynamischen Markt weiter auszubauen.
Isospec Analytics, ein Startup aus Lausanne, hat in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde 1,9 Millionen US-Dollar aufgebracht, um seine bahnbrechende Technologie zur Identifizierung unbekannter Moleküle zu kommerzialisieren. Die Technologie, die auf einer Kombination aus analytischer Chemie, Photonik und kryogenen Materialien basiert, ermöglicht die schnelle und präzise Analyse von Molekülstrukturen. Diese Innovation wird bereits in der Lebensmittel- und Agrartechnikbranche für Qualitätskontrollen und Produktforschung eingesetzt, hat aber das Potenzial, die Entwicklung neuer Biomarker für Therapeutika und Diagnostika erheblich zu beschleunigen. Das Startup plant, die Automatisierung seiner Plattform voranzutreiben und maschinelles Lernen für die Datenanalyse zu integrieren,
Europas größter Softwarehersteller SAP steht hinter der Idee eines Gütesiegels für Künstliche Intelligenz (KI), das auf deutschen und europäischen Werten basiert. Philipp Herzig, der KI-Chef des DAX-Konzerns, äußerte sich positiv über die Initiative und betonte die Bedeutung von einheitlichen KI-Qualitätsstandards. Die Bundesregierung plant, das Gütesiegel “AI Made in Germany” zu einem weltweit anerkannten Prädikat zu entwickeln, um deutschen Unternehmen im internationalen Wettbewerb Vorteile zu verschaffen. Ein Konsortium soll die Standards für das freiwillige Gütesiegel entwickeln, das die Einhaltung deutscher und europäischer Werte gewährleisten soll. Herzig sieht ein massives Wachstum im KI-Bereich voraus und verweist darauf, dass bereits etwa 24.000 der über 400.000 SAP-Kunden regelmäßig KI-Anwendungen nutzen.
Das Pariser Startup Upway betritt den österreichischen Markt mit einem innovativen Konzept: der Wiederverwertung von E-Bikes, um diese erschwinglicher zu machen. Angesichts des Booms im E-Bike-Segment, mit über 246.000 jährlich verkauften E-Bikes in Österreich und einem Gesamtbestand von rund 1,1 Millionen, sieht Upway großes Potenzial in diesem Markt. Die Gründer Toussaint Wattinne und Stéphane Ficaja sehen Österreich als idealen Standort für ihr Geschäftsmodell, nicht zuletzt wegen des hohen Umweltbewusstseins und der idealen Landschaft für Radfahrer. Im Gegensatz zu anderen Plattformen, die lediglich Käufer und Verkäufer zusammenbringen, garantiert Upway die Qualität jedes verkauften E-Bikes durch einen standardisierten 20-Punkte Wartungsplan, der von professionellen Fahrradmechanikern durchgeführt wird. Dieses Qualitätsversprechen umfasst alle Aspekte des Fahrrads, von der Batterie bis zur Klingel, und stellt sicher, dass jedes E-Bike in einem so neuwertigen Zustand wie möglich ist.
Das Wiener Tech-Startup Sipfront, gegründet von Andreas Granig, Daniel Tiefnig und Markus Seidl, hat eine Finanzierung von 1,3 Millionen Euro erhalten. Diese setzt sich zusammen aus einem Preseed-Investment von tecnet equity und drei Business Angels – Gernot Singer, Jan Trionow und Markus Buchner – sowie einer Förderung von 700.000 Euro aus dem “aws Seedfinancing – Deep Tech” Programm. Sipfront, spezialisiert auf die Überwachung und Qualitätssicherung von Telekommunikationsnetzen, zielt darauf ab, die häufig unzureichende Qualität von Telefongesprächen und Videokonferenzen zu verbessern. Die AI-gestützte Technologie des Startups unterstützt Telekommunikationsanbieter wie Magenta bei der Qualitätskontrolle ihrer Netze. Sipfront prognostiziert, dass Qualitätsmängel in der Telekommunikation durch die Verbreitung von 5G und vernetzten Geräten in Industrie und Logistik zunehmen werden.
WM Motor, ein chinesisches Elektroauto-Startup, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen ist eines der ersten Opfer der Konsolidierungswelle im Segment der New Energy Vehicles (NEVs) in China. Gegründet im Jahr 2015, hatte WM Motor mehr als 35 Milliarden Yuan (etwa 4,8 Milliarden US-Dollar) von großen Investoren wie Baidu Inc. und SAIC Motor Corporation eingesammelt. Trotzdem geriet das Unternehmen in Schwierigkeiten, insbesondere wegen Qualitätsproblemen und Batteriefehlern, die zu Fahrzeugbränden und Klagen führten. Die Verkaufszahlen sind im Jahr 2022 um 33,3 Prozent gesunken, und ein unverbindliches Übernahmeangebot von Kaixin Auto Holdings wurde im September 2023 gestellt.