Ein durchgesickertes Werbedeck von Spotify enthüllt, wie der Musikstreamingdienst versucht, einen größeren Anteil am Videoanzeigenmarkt zu gewinnen. Das Deck verdeutlicht Spotifys Bemühungen, seine Werbeplattform für Marken attraktiver zu machen, indem es eine breite Palette an Werbeformaten anbietet, darunter Audio-, Video- und Displaywerbung. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören eine interne Werbeagentur und ein generatives KI-Werbeprodukt.
Das KI-Startup Suno hat offen zugegeben, urheberrechtlich geschützte Songs der drei großen Musiklabels Universal Music Group, Warner Music Group und Sony Music Group für das Training seines KI-Modells verwendet zu haben. Suno verteidigt sein Vorgehen mit dem Argument, das Scrapen von Songs sei als Fair Use anzusehen, da die kopierten Werke lediglich für technische Prozesse verwendet würden. Die klagende Recording Industry Association of America (RIAA) hält Sunos Vorgehen für „irreführend“.
Spotify hat seine Zahlen für das zweite Quartal 2024 veröffentlicht und trotz der jüngsten Preiserhöhungen ein deutliches Wachstum verzeichnet. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer stieg auf 626 Millionen, ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Zahl der zahlenden Abonnenten stieg um 12 Prozent auf 246 Millionen. Der Gesamtumsatz stieg um 20 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis verbesserte sich auf 266 Millionen Euro.
Stability AI hat ein neues KI-Modell namens “Stable Audio Open” vorgestellt, das kurze Songs und Sounds generieren kann. Es basiert auf lizenzfreien Aufnahmen und kann bis zu 47 Sekunden lange Audiodateien wie Schlagzeugbeats, Instrumentenriffs und Umgebungsgeräusche erzeugen. Für längere und kommerzielle Nutzung bietet Stability AI den Premium-Dienst “Stable Audio” an. Dieses Tool soll insbesondere für die Erstellung von Musik und Sounds in Videos, Filmen und Fernsehsendungen nützlich sein.
In einem Aufruf zur Vorsicht im Umgang mit KI haben sich 200 Musiker, darunter prominente Namen wie Nicki Minaj, Billie Eilish und Katy Perry, in einem offenen Brief gegen den Einsatz von KI-Tools in der Musikproduktion ausgesprochen. Die Unterzeichner warnen eindringlich vor den potenziellen Gefahren, die „unverantwortliche KI“ für die Persönlichkeitsrechte und den Lebensunterhalt von Künstlern darstellt. Sie kritisieren, dass große Tech-Unternehmen ihre Werke ohne Erlaubnis zum Training von KI-Modellen verwenden, was für viele Künstler verheerende Folgen haben könnte.
Das 2014 gegründete Linzer Startup Fretello, bekannt für seine Gitarrenlern-App, steht trotz früherer Erfolge und Millioneninvestitionen vor dem Aus. Noch im vergangenen Jahr konnte sich das Unternehmen ein Investment in Höhe von 3 Millionen Euro sichern und erfolgreich ein neues Geschäftsmodell basierend auf B2B-Partnerschaften umsetzen. Trotz dieser positiven Entwicklungen ist Fretello nun mit einer Schuldenlast von rund einer Million Euro in die Insolvenz gerutscht. Als Gründe für das Scheitern nennt das Unternehmen unter anderem verschärfte Datenschutzkontrollen durch Apple, die eine effektive Gestaltung von Facebook-Werbung erschwerten. Auch die eingegangenen Vertriebspartnerschaften erfüllten nicht die Erwartungen.
Eine Gruppe von Musikverlagen, darunter Universal Music, Concord Music und ABKCO, hat eine Klage gegen die KI-Firma Anthropic in den USA (Nashville) eingereicht. Sie werfen dem Unternehmen vor, seinen Chatbot Claude mit ihren Songtexten trainiert zu haben, was eine Urheberrechtsverletzung darstellt. Der Chatbot Claude wird unter anderem von Amazon unterstützt und gibt bei Anfragen teilweise auch Texte der Lieder aus. Anthropic hat bisher keine Stellungnahme zu der Klage abgegeben.
Rocket Internets Musikinstrumente-Marktplatz Bandist hat sein Team stark reduziert, was auf schwache Geschäftsentwicklung hindeutet. Ursprünglich mit 15 Mitarbeitern gestartet, arbeiten nun nur noch wenige an dem Projekt. Bandist zielt darauf ab, den deutschen Musikmarkt zu bedienen, kämpft jedoch mit der Rentabilität.