Ford hat aufgrund der schwächelnden Nachfrage nach Elektroautos beschlossen, sein geplantes Elektro-SUV mit drei Sitzreihen einzustellen. Diese Entscheidung führt zu Verlusten von bis zu 1,9 Milliarden US-Dollar, davon 400 Millionen durch bereits getätigte Investitionen. Zudem reduziert Ford seine Ausgaben für Elektromodelle, um sich auf profitablere Projekte zu konzentrieren. Der neue Fokus liegt auf einem Lieferwagen und einem mittelgroßen Pick-up, die 2026 bzw. 2027 auf den Markt kommen sollen.
Utz Claassen, der mit seiner Firma Syntellix in Schwierigkeiten geraten ist, plant offenbar ein Comeback mit einem neuen Millionen-Deal. Nach Recherchen von Business Insider arbeitet Claassen an einem Geschäft, das britische Wasserstoff-Lastwagen, amerikanische Börsenpläne und prominente deutsche Geschäftspartner umfasst. Trotz laufender Ermittlungen und juristischer Probleme um Syntellix scheint Claassen entschlossen, in das Big Business zurückzukehren.
Das kanadische Startup Waabi, auf selbstfahrende Lastwagen spezialisiert, hat in einer Finanzierungsrunde 200 Millionen US-Dollar erhalten. Zu den neuen Investoren gehören Nvidia und Porsche sowie die Venture-Capital-Abteilung von Volvo. Angeführt wurde die Runde von bestehenden Investoren wie Uber und Khosla Ventures. Waabi will bis 2025 vollautomatische Lastwagen auf den Markt bringen.
Volvo hat in Zusammenarbeit mit Aurora einen selbstfahrenden Sattelschlepper vorgestellt. Das Fahrzeug, das von ehemaligen Führungskräften von Google, Uber und Tesla entwickelt wurde, basiert auf dem neuen VNL-Modell von Volvo, das speziell für den Fernverkehr entwickelt wurde. Der autonome Lkw erreicht die Autonomiestufe 4, die das Fahren ohne menschliches Eingreifen am Steuer ermöglicht. Ziel der Entwicklung ist es, eine Basis für die Massenproduktion autonomer Fahrzeuge zu schaffen, um langfristig einen wirtschaftlichen Nutzen aus den hohen Investitionen in die autonome Technologie zu ziehen.
Auf der Autobahn A9 nördlich von München hat eine bemerkenswerte Testfahrt stattgefunden, bei der der Bundesverkehrsminister Volker Wissing an Bord eines fahrerlosen Lastwagens von MAN war. Der Testlauf fand zwischen Allershausen und der Raststätte Fürholzen-West statt, eine Strecke von knapp zehn Kilometern. Dieser Einsatz von autonomen Fahrzeugtechnologien wird durch Gesetze ermöglicht, die noch unter Wissings Vorgänger, Andreas Scheuer, eingeführt wurden. Wissing nutzte die Gelegenheit, um für die fortschrittliche Technologie zu werben, die das Potenzial hat, die Effizienz und Sicherheit im Güterverkehr zu verbessern.
Das Münchner Startup Truckoo, das eine digitale Plattform für den Handel von Nutzfahrzeugen wie LKWs und Baufahrzeuge betreibt, hat eine Finanzierungsrunde von 1,5 Millionen Euro abgeschlossen. Zu den neuen Investoren zählt WaVe-X, eine Tochtergesellschaft der Walter Group aus Österreich, die 400.000 Euro beisteuerte. Truckoo bietet die europaweit größte Plattform für den vollständig digitalisierten Handel von Nutzfahrzeugen und hat bereits ein Netzwerk von über 900 Händlern und 1.300 Kunden aufgebaut. Die Plattform erleichtert den Handel durch digitale Prozesse, die Kosten und Risiken reduzieren. WaVe-X bringt neben Kapital auch umfassende Logistikexpertise und ein etabliertes Netzwerk in den Sektor ein, was zur weiteren Expansion von Truckoo beitragen soll.
Volta Trucks, ein schwedisch-britisches Startup im Bereich Elektro-Lkw, hat nach Schwierigkeiten einen Neuanfang vollzogen. Die Produktion des Modells Volta Zero soll im Mai 2024 wieder aufgenommen werden, mit dem Ziel, im selben Jahr 500 und im darauffolgenden Jahr 2.000 Fahrzeuge zu produzieren. Ursprünglich hatte Volta Trucks geplant, ab 2024 eine Pilotflotte zu produzieren und ab 2025 die Serienproduktion mit einem Jahresziel von 27.000 Fahrzeugen aufzunehmen.
Das US-Elektroauto-Startup Fisker und der japanische Automobilhersteller Nissan stehen kurz vor dem Abschluss eines Deals, der für beide Seiten vorteilhaft sein könnte. Fisker, bekannt für seinen E-SUV Ocean, kämpft aufgrund geringer Nachfrage und hoher Zinsen mit finanziellen Schwierigkeiten. Die Partnerschaft mit Nissan, einem Unternehmen mit reicher Tradition, könnte die dringend benötigte Rettung für Fisker bedeuten. Nissan plant, über 400 Millionen US-Dollar in Fiskers Lkw-Plattform zu investieren und ab 2026 die Produktion des Alaska-Pick-up zu übernehmen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es Nissan auch, die Plattform für die Entwicklung eines eigenen Elektro-Pick-ups zu nutzen, was dem Unternehmen neue Möglichkeiten im US-Markt eröffnet. Nach dem Produktionsende des Nissan Leaf in Europa, einst der weltweit meistverkaufte Stromer, könnte diese Kooperation Nissan helfen, seine Position im Bereich der Elektromobilität zu stärken und neue E-Modelle in Europa einzuführen.
Rund um den österreichischen Miettransporter-Dienst 123-Transporter häufen sich Beschwerden über „versteckte Kosten“, dies berichtet das Trending Topics. Kunden kritisieren vor allem die geforderte Kaution von 500 Euro, die auf der Website des Unternehmens nicht deutlich genug hervorgehoben wird. Ein weiterer Streitpunkt ist die Rückzahlung der Sicherheitsleistung, die laut Kundenberichten bis zu acht Wochen dauern kann. Auch die Internet-Ombudsstelle warnt vor Verbraucherfallen im Zusammenhang mit Buchungen bei 123-Transporter. Matthias Pajek, Mitgründer und CEO des Unternehmens, räumt Verbesserungsbedarf in der Kundenkommunikation ein.
Trevor Milton, Gründer des Elektro-Lkw-Herstellers Nikola Motors, wurde nach einem Schuldspruch im Oktober jetzt zu vier Jahren Haft verurteilt. Die Anklage hatte ihm Betrug vorgeworfen, weil er Investoren mit falschen Angaben über seinen angeblich von einer Wasserstoff-Brennstoffzelle angetriebenen Lkw in die Irre geführt habe. Neben der Haftstrafe verhängte das Gericht eine Geldstrafe in Millionenhöhe. Außerdem muss er Schadenersatz zahlen, dessen Höhe das Gericht noch festlegen muss.