Der Essenslieferant Delivery Hero meldet für das erste Halbjahr ein Umsatzwachstum von 20 Prozent auf rund 3 Milliarden Euro und übertrifft damit die Erwartungen der Analysten. Auch das bereinigte operative Ergebnis konnte deutlich von 231 Millionen Euro auf 240 Millionen Euro gesteigert werden. Laut CEO Niklas Östberg erreichte der Free Cash Flow in diesem Zeitraum die Gewinnschwelle und soll auch in der zweiten Jahreshälfte positiv bleiben.
Delivery Hero, der Berliner Essenslieferdienst, plant offenbar den Einstieg in das Finanzgeschäft und hat zu diesem Zweck eine Stelle für einen Data Analyst Lending ausgeschrieben. Dieser soll innovative Kreditprodukte speziell für Restaurantbetreiber und Fahrer entwickeln. Ein Sprecher von Delivery Hero erklärt, man experimentiere ständig mit neuen Produkten, um das Kundenerlebnis zu verbessern.
Der Kochboxenversender Hellofresh kämpft derzeit mit einem Nachfragerückgang. In dieser herausfordernden Situation ist der Investor Active Ownership Capital eingestiegen und hält nun rund 4,7 Prozent der Anteile. Darüber hinaus besitzt der Investor über verschiedene Instrumente weitere knapp 2 Prozent, so dass er insgesamt knapp 6,7 Prozent der Anteile hält. Hellofresh versucht derzeit, durch den Ausbau des Segments Fertiggerichte wieder Boden gut zu machen.
Lieferando und Tchibo haben ein gemeinsames Pilotprojekt zur Expresslieferung ausgewählter Produkte direkt aus Tchibo-Filialen gestartet. Das Projekt wurde in 14 Niederlassungen in Deutschland gestartet, davon neun in Berlin und fünf in Hamburg. Kunden können nun Produkte wie Kaffee, Kaffeemaschinen, Haushaltswaren und Textilien aus den Tchibo-Themenwelten über Lieferando bestellen. Zum Start stehen rund 800 Artikel zur Auswahl.
Die EU-Kommission plant eine Regelung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Plattformarbeiter. Das Europäische Parlament hat beschlossen, diese Beschäftigten künftig automatisch als Arbeitnehmer einzustufen, um ihre Rechte zu stärken. Prekäre Bedingungen und Scheinselbstständigkeit sollen somit der Vergangenheit angehören.
Der Restaurant-Lieferservice DoorDash hat im zweiten Quartal einen Umsatz von 2,63 Milliarden US-Dollar erzielt, ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtwert der Bestellungen stieg um 20 Prozent auf 19,71 Milliarden US-Dollar. Auch das bereinigte EBITDA verbesserte sich deutlich von 279 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 430 Millionen US-Dollar. Trotz dieser positiven Entwicklung verzeichnete DoorDash ein operatives Ergebnis von minus 201 Millionen US-Dollar und ein Nettoergebnis von minus 158 Millionen US-Dollar.
Delivery Hero hat die Fusion seiner Essenslieferdienste foodora, Yemeksepeti und foodpanda angekündigt, um seine Marktposition in Europa und Asien zu stärken. Die neu geschaffene Organisation wird von Tareq Barto geleitet, dem aktuellen COO von talabat. Ziel der Integration ist es, operative Synergien zu schaffen und das Wachstum der beteiligten Unternehmen zu beschleunigen, um Millionen von Kunden besser bedienen zu können.
Das niederländische Unternehmen Just Eat Takeaway stellt seine internen Lieferdienste in Paris ein, was etwa 100 Arbeitsplätze betrifft. Diese Entscheidung folgt dem bereits 2022 begonnenen Rückzug aus anderen französischen Regionen. In Paris wird nun auf das Modell mit dem Drittanbieter Stuart umgestellt, der selbstständige Kuriere beschäftigt. Trotzdem rechnet das Unternehmen für 2023 mit über den Prognosen liegenden Kerngewinnen.
Die kalifornische Supreme Court hat bestätigt, dass Proposition 22 bestehen bleibt. Diese Entscheidung ermöglicht es Uber, Lyft, DoorDash und anderen App-basierten Unternehmen, ihre Fahrer weiterhin als unabhängige Auftragnehmer und nicht als Angestellte zu behandeln. Dadurch bleiben die Arbeiter ohne Zugang zu Leistungen wie Krankenstand, Mindestlohn und Arbeitslosenversicherung. Trotz dieses Rückschlags für die Gig-Arbeiter schwor die Rideshare Drivers United, den Kampf für die Rechte der Arbeiter fortzusetzen.
Too Good To Go, eine dänische Initiative gegen Lebensmittelverschwendung, hat in Österreich einen Heimlieferservice für überschüssige Lebensmittel eingeführt. Damit können Kunden per App Lebensmittelpakete bestellen, die direkt an die Haustür geliefert werden. Zu den ersten Partnern des neuen Services in Österreich zählen unter anderem das Wiener Startup Neoh, Just Spices, erdbär GmbH und Alimentastic Food Innovation. Seit dem Markteintritt in Österreich im August 2019 ist Too Good To Go kontinuierlich gewachsen. Das Unternehmen konnte die Anzahl seiner Partnerbetriebe im vergangenen Jahr von 6.000 auf 7.000 erhöhen.