Der Lebensmittel-Lieferdienst Getir hat offiziell angekündigt, sich aus dem deutschen Markt zurückzuziehen, um sich auf den Heimatmarkt in der Türkei zu konzentrieren. Die genaue Anzahl der Beschäftigten, die durch diese Neuausrichtung ihren Job verlieren werden, ist noch unbekannt. Das Unternehmen hat seinen Mitarbeitern für deren Einsatz und harte Arbeit gedankt. Getir hatte Ende 2022 den damals angeschlagenen Wettbewerber Gorillas in Deutschland übernommen und sich zunächst darauf konzentriert sein Europageschäft zu stärken, insbesondere in Deutschland.
Das türkische Startup Getir, das einmal mit 12 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, sieht sich gezwungen, seine Geschäftsstrategie zu überdenken. Die Firma erwägt den Verkauf von Vermögenswerten und den Rückzug aus weniger wichtigen Märkten, um den Forderungen der Investoren nach Kostensenkungen nachzukommen. Der Lieferdienst verarbeitet bis zu 50 Millionen US-Dollar monatlich und hat Schwierigkeiten, die hohe Nachfrage effizient zu bedienen. Berater der Firma Alix Partners arbeiten an einem Restrukturierungsplan, der bald präsentiert werden soll, während weiterhin Gespräche über eine Fusion mit Flink SE geführt werden, um die Marktposition zu stärken.
Die Food-Delivery-Services haben sich neben den chinesischen Anbietern als größte Wachstumstreiber etabliert. Im zehnten Jahr ihres Bestehens konnten DoorDash und Wolt ihr Bestellvolumen (Gross Transaction Value, GTV) von 52 Milliarden US-Dollar auf 67 Milliarden US-Dollar steigern, was einem Wachstum von 25% entspricht. Damit haben sie erstmals Uber in Bezug auf das Bestellvolumen überholt. Vor der Pandemie lag DoorDash noch bei einem GTV von 8 Milliarden US-Dollar, für dieses Jahr wird ein Anstieg auf bis zu 78 Milliarden US-Dollar erwartet. Obwohl Grocery & Retail neue Wachstumsfelder für DoorDash/Wolt, Uber Eats und andere darstellen, liegt Instacart mit einem GTV von 30 Milliarden US-Dollar und Werbeeinnahmen von 871 Millionen US-Dollar noch vorne. Diese Last-Mile-Anbieter erschließen jedoch zunehmend den Markt für Lebensmittellieferungen und Handel, um ihre lukrative Kundenbasis mit weiterführenden Angeboten und Services zu bedienen.
Delivery-Hero-Chef Niklas Östberg hat erstmals öffentlich seine Preisvorstellungen für den Verkauf des Geschäfts in Südostasien genannt. Die bisher genannte Summe von einer Milliarde Euro weist er zurück und betont, dass das Geschäft mehr wert sei. Östberg stellt klar, dass man nicht verkaufen werde, „bis der Preis unseren Vorstellungen entspricht“. Interessenten müssten wohl die Milliardengrenze überschreiten, um das Geschäft unter der Marke Foodpanda zu erwerben. Die Verhandlungen laufen bereits seit Monaten, sind aber wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen bislang gescheitert.
Das österreichische Same-Day-Delivery-Startup hNow hat Insolvenz angemeldet. Details zu den finanziellen Schwierigkeiten, die zur Insolvenz geführt haben, wurden nicht bekannt gegeben. Allerdings hat hNow gleichzeitig einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren gestellt, was darauf hindeutet, dass das Unternehmen weiterhin aktiv bleiben und sich von den finanziellen Schwierigkeiten erholen will.
Die Deutsche Post hatte mit eigenen Paketkästen in Häusern experimentiert – nun wird der Versuch eingestellt. Die Nachfrage sei nicht so groß gewesen wie erwartet. Dafür sollen aber die bundesweit rund 3.500 Packstationen systematisch ausgebaut werden. Auch Paketzustellungen durch neuere Technologien – wie den Begleitroboter „Postbot“ – werden erst einmal zurückgestellt. „Selbst in 20 oder 30 Jahren werden wir noch Menschen als Paketzusteller haben“, ist Post-Chef Frank Appel überzeugt. tagesspiegel.de
Der weltgrößte Online-Essenslieferdienst legt seine dritten Quartalszahlen vor und überzeugt erneut: Im Vorjahresvergleich ist die Plattform um 60 Prozent auf rund 138 Millionen Euro gewachsen. Dabei performten insbesondere die Geschäfte in den USA, im Mittleren Osten und in Nordafrika als Wachstumstreiber. „Overall, we are benefitting from a combination of structural market growth and the results of our ongoing investments in technology, marketing and the customer experience”, kommentierte Niklas Östberg, CEO von Delivery Hero. wiwo.de und Pressemeldung
Erstmals startet die Deutsche Post einen Testversuch mit Zustellrobotern: Im hessischen Bad Hersfeld sollen sogenannte „Post Bots“, die mit Briefen und Paketen beladen sind, automatisch direkt hinter den Zustellern herfahren. t3n.de