Telegram will nach der Verhaftung seines Gründers Pavel Durov in Frankreich nun auch private Chats moderieren. Durov wurde vorgeworfen, kriminelle Aktivitäten auf der Plattform unkontrolliert zugelassen zu haben. Als Reaktion darauf hat Telegram nun seine Messenger-FAQ aktualisiert und angekündigt, dass Inhalte in privaten Chats nun von Nutzern gemeldet werden können. Diese Änderung stellt eine deutliche Abkehr von der bisherigen Politik dar, die jegliche Moderation privater Kommunikation ausschloss.
Markus Braun, der ehemalige Vorstandschef des Zahlungsdienstleisters Wirecard, bleibt weiter in Untersuchungshaft. Das Landgericht München I lehnte eine Freilassung wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr ab. Braun sitzt seit Juli 2020 in Haft und muss sich wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs, Untreue, Marktmanipulation und unrichtiger Darstellung verantworten. Nach dem Zusammenbruch von Wirecard im Juni 2020 begann der Prozess gegen Braun im Dezember 2022.
Pavel Durov, Gründer des Messenger-Dienstes Telegram, ist nach seiner Festnahme in Frankreich unter strengen Auflagen wieder auf freiem Fuß. Durow musste eine Kaution von 5 Millionen Euro hinterlegen, muss sich regelmäßig bei der Polizei melden und darf das Land nicht verlassen. Die französische Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, bei der Aufklärung von Straftaten nicht ausreichend kooperiert und möglicherweise sogar Straftaten unterstützt zu haben. Die seit Februar laufenden Ermittlungen könnten zu einem Strafprozess führen, wenn genügend Beweise gefunden werden. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe von 500.000 Euro.
Im November 2022 ereignete sich in Berlin ein großangelegter Diebstahl aus einem Privattresor der Firma Watchmaster. Dabei wurden Luxusuhren und andere Wertgegenstände im geschätzten Wert von fast 18 Millionen Euro erbeutet. Das Berliner Landgericht hat nun vier der fünf Angeklagten zu Freiheitsstrafen zwischen drei Jahren und sechs Monaten und neun Jahren verurteilt. Zwei der Verurteilten müssen sich zusätzlich wegen versuchter Brandstiftung verantworten. Ein fünfter Angeklagter wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
Der ehemalige Milliardär wurde zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er wegen Betrugs und Veruntreuung verurteilt wurde. Das Gericht stellte fest, dass er Investoren um Millionen betrogen hatte, was zu erheblichen finanziellen Verlusten führte. Diese Verurteilung markiert das Ende eines langwierigen Rechtsstreits, der die Machenschaften und Fehltritte des ehemaligen Geschäftsmanns aufdeckte.
Der Wissenschaftler Hashem Al-Ghaili schlägt ein neues Gefängnissystem namens Cognify vor, das Häftlinge in einer virtuellen Umgebung mit künstlichen Erinnerungen inhaftiert. Das Konzept basiert auf Experimenten mit Tieren und könnte innerhalb eines Jahrzehnts Realität werden, wenn ethische Bedenken überwunden werden. Diese Idee erinnert an eine Folge der 90er-Jahre-TV-Serie “The Outer Limits”, in der ein ähnliches virtuelles Gefängnis dargestellt wurde.
Julian Assange wurde nach einem Deal mit der US-Justiz aus dem Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh entlassen. Der Deal sieht vor, dass Assange sich teilweise der Spionage schuldig bekennt, um einer weiteren Haftstrafe in den USA zu entgehen. Nach der Verhandlung darf er nach Australien zurückkehren. Die Freilassung markiert das Ende eines der prominentesten Spionageprozesse, bei dem Assange durch die Veröffentlichung geheimer Dokumente mutmaßliche Kriegsverbrechen aufgedeckt hat.
Changpeng “CZ” Zhao, Gründer von Binance, kündigte an, während seiner bevorstehenden viermonatigen Haftzeit ein Buch zu schreiben. Zhao wurde kürzlich verurteilt und muss aufgrund von Verstößen gegen das US-Geldwäschegesetz eine Strafe absitzen. Trotz seiner Verurteilung bleibt er eine zentrale Figur in der Krypto-Community und plant, weiterhin in Kryptowährungen zu investieren. Seine Zeit im Gefängnis möchte er nutzen, um seine Erfahrungen und Einsichten zu dokumentieren, die er später veröffentlichen will. Seine Anhänger sind gespannt auf das, was Zhao zu erzählen hat.
Elizabeth Holmes, die Gründerin von Theranos, die wegen Betrugs zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, hat ihr Entlassungsdatum erneut vorverlegt bekommen und soll nun am 16. August 2032 aus dem Gefängnis in Bryan, Texas, entlassen werden. Die Haftzeit wurde ursprünglich um zwei Jahre reduziert und ist jetzt um weitere vier Monate gekürzt worden, was die zweite Verkürzung innerhalb eines Jahres darstellt. Diese Reduktion könnte auf gute Führung zurückzuführen sein, da Insassen sich Zeiten für gute Führung verdienen können, die dann in ihr voraussichtliches Entlassungsdatum eingerechnet werden. Holmes, die noch immer versucht, das Urteil in einem Berufungsverfahren aufheben zu lassen, hatte ursprünglich eine elfjährige und drei Monate lange Haftstrafe angetreten.
Changpeng Zhao, Gründer der Kryptobörse Binance, wurde nach seinem Schuldeingeständnis wegen Verletzung des Bankgeheimnisses zu einer Haftstrafe von vier Monaten verurteilt. Trotz einer vom US-Justizministerium geforderten dreijährigen Haftstrafe entschied das Gericht aufgrund seiner Kooperation mit den Behörden für eine mildere Strafe. Zhao hat sich zudem zur Zahlung einer Geldstrafe von 50 Millionen US-Dollar verpflichtet, während Binance eine Strafe von 4,3 Milliarden US-Dollar akzeptiert hat. Diese Urteile reflektieren die wachsende regulatorische Aufmerksamkeit, die der Kryptosektor erfährt, und könnten signifikante Auswirkungen auf die Branche haben.