Die Dating-App Bumble hat eine Neugestaltung erfahren, die eine neue Funktion namens „Opening Move“ einführt, welche es Frauen erleichtern soll, Gespräche zu beginnen. Frauen können nun aus einer Liste vorgefertigter Aufforderungen auswählen oder eigene erstellen, die die App automatisch an alle ihre Matches sendet. Bumble, das Frauen erlaubt, den ersten Schritt zu machen, versucht damit, den Einstieg in Gespräche weniger einschüchternd und zeitaufwendig zu gestalten. Die App bietet auch neue „Dating Intention“-Badges an, die auf den Profilen angezeigt werden, um potenziellen Matches die Absichten der Nutzer klarzumachen. Die Optionen reichen von „spaßige, lockere Dates“ bis hin zu „Lebenspartner“ und „ethische Nichtmonogamie“.
Netflix hat angekündigt, dass ab dem zweiten Quartal 2024 der günstigste werbefreie „Basic“-Tarif in Kanada und dem Vereinigten Königreich eingestellt wird. Dieser Tarif war seit Juli letzten Jahres für Neuanmeldungen nicht mehr verfügbar, und nun werden auch bestehende Abonnenten nicht mehr in der Lage sein, diesen Plan, der ursprünglich 10 US-Dollar oder 7 Britische Pfund pro Monat kostete und im Oktober auf 12 US-Dollar oder 8 Britische Pfund erhöht wurde, beizubehalten. Abonnenten müssen sich nun zwischen den teureren werbefreien Paketen (ab 16,49 US-Dollar oder 11 Britische Pfund pro Monat) und dem günstigeren werbegestützten Plan (6 US-Dollar oder 5 Britische Pfund pro Monat) entscheiden. Netflix zielt darauf ab, sein Werbegeschäft zu stärken, anstatt sich zu sehr auf ständige Preiserhöhungen zu verlassen. Der werbegestützte Plan macht derzeit 40 Prozent aller Netflix-Neuanmeldungen in seinen Werbemärkten aus.
Alibaba hat kürzlich sein “Animate Anyone”-Modell vorgestellt, das statische Bilder in dynamische Tanzvideos verwandeln kann. Entwickelt von einem internen Forschungsteam, nutzt es ein neuartiges Framework namens ReferenceNet, das Diffusionsmodelle mit räumlicher Aufmerksamkeit kombiniert. Die Technologie, die aus akademischer Forschung stammt und von Alibaba kommerzialisiert wurde, ermöglicht es, Fotos in Videos umzuwandeln, die von gewünschten Posen gesteuert werden, und erreicht dabei eine zeitliche Kontinuität mit minimalen Störungen. Interessanterweise wurde das KI-System auch mit Daten trainiert, die von TikTok-Videos abgegriffen wurden, darunter Inhalte einiger der beliebtesten Schöpfer der Plattform. Dies geschah vermutlich ohne deren Zustimmung.
Das Tiroler Startup Bastelschachtel, ein Online-Bastelshop, hat einen Besitzerwechsel vollzogen. Investor Bernhard-Stefan Müller hat das Unternehmen gemeinsam mit zwei Partnern übernommen. Während der Corona-Pandemie erlebte das Thema „Basteln“ einen Aufschwung, was auch Bastelschachtel zugutekam. Der Onlineshop, der 2016 gegründet wurde und sich auf überwiegend Vintage-Artikel zum Selberbasteln spezialisiert hat, verzeichnete im letzten Jahr ein Wachstum von über 40 %. Der Betrieb wurde inklusive Mitarbeiter und Lager übernommen. Müller plant, das Unternehmen weiterzuentwickeln und zu erweitern, unter anderem durch die Einführung neuer Bastelsets für Schulen und Altersheime. Er betont, dass die Bastelsets überwiegend regional produziert werden und hohe Qualität sowie pädagogischen Anspruch haben.
Das Linzer Startup Newsadoo, bekannt für seine App, die eine “persönliche digitale Tageszeitung” bietet, erweitert sein Team um Michael Jiresch, den ehemaligen Leiter des Bereichs “Business Development” bei Mediaprint. Jiresch wird zusammen mit Newsadoo-Gründer David Böhm einen neuen Geschäftsbereich für Corporate-Abonnements mit Verlagen aufbauen. Dieser Schritt folgt auf ein Pilotprojekt zur Integration von Paywall-Inhalten von Qualitätsmedien in Unternehmens-Apps, das das Potenzial für Verlage deutlich machte. Jiresch, nun als “Venture Lead” bei Newsadoo, wird die Schnittstelle zu interessierten Corporate-Kunden sein und die Technologie von Newsadoo nutzen, um Unternehmen relevante News-Beiträge in ihren eigenen Apps oder Intranets anzeigen zu lassen. Dies soll Verlagen helfen, ihren Premium-Content digital zu vermarkten und zu monetarisieren.
Die italienische Justiz hat rund 780 Millionen Euro von Airbnb beschlagnahmt. Hintergrund ist der Vorwurf, das amerikanische Unternehmen habe über einen Zeitraum von fünf Jahren keine Steuern auf Kurzzeitvermietungen gezahlt. Die Mailänder Staatsanwaltschaft wirft Airbnb vor, die seit 2017 geltende Einheitssteuer auf Mieteinnahmen in Höhe von 21 Prozent nicht abgeführt zu haben. Airbnb hatte gegen diese Steuer geklagt, doch der Europäische Gerichtshof wies die Klage im Dezember des Vorjahres ab und bestätigte die Steuerpflicht von Airbnb. Nach einer ersten Steuerprüfung im Frühjahr 2022 wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
