Google einigt sich auf Zahlung von 118 Millionen Dollar zur Beilegung einer Diskriminierungsklage in Kalifornien, die Frauen geringere Gehälter in gleichen Positionen vorwirft. Ein externer Experte wird die Beschäftigungspraktiken überprüfen. Der Vergleich wartet auf richterliche Genehmigung.
Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten deutscher börsennotierter Unternehmen erreichte im Mai 2024 ein Rekordhoch von 37,3 %, eine Steigerung um zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. In den Vorständen stieg der Anteil auf 19,3 %. Diese Entwicklungen sind auf die 2015 eingeführte 30-Prozent-Quote für Aufsichtsräte und das 2022 eingeführte Mindestbeteiligungsgebot zurückzuführen. Bundesfrauenministerin Lisa Paus und Fidar-Präsidentin Anja Seng fordern weiterhin Parität in den Führungsetagen.
Die erste Ausgabe der „Miss AI“-Wahl, die von den World AI Creator Awards organisiert wurde, ist über die Bühne gegangen. Zehn KI-generierte Influencerinnen bewarben sich um diesen Titel, wobei nicht die virtuellen Frauen selbst, sondern die technischen Fähigkeiten ihrer Schöpfer im Vordergrund standen. Zu den Bewertungskriterien zählten Schönheit, technisches Geschick im Umgang mit KI-Programmen und Reichweite in den sozialen Medien.
Eine Studie der Universität St. Gallen hat herausgefunden, dass attraktive Startup-Gründerinnen eine höhere Chance haben, Investitionen zu erhalten. Die Studie umfasste ein Experiment mit 111 männlichen Frühphaseninvestoren aus der Schweiz und Deutschland, die Pitches von Schauspielerinnen bewerteten, die sich als Startup-Gründerinnen präsentierten. Es zeigte sich, dass eine als attraktiv wahrgenommene Schauspielerin eine um 21 Prozentpunkte höhere Wahrscheinlichkeit hatte, investiert zu werden. Die Forscher fanden auch heraus, dass die Attraktivität dazu führte, dass die Investoren die Kompetenz der Gründerin höher einschätzten.
Das Projekt “CoCo – Frauen gründen” feierte den Abschluss seiner ersten Phase mit einem Festakt in Frankfurt. Über 100 Gründerinnen erhielten Unterstützung. Ab Herbst 2024 startet die zweite Phase, in der 400 Frauen begleitet werden. Das Programm, gefördert von der KfW Stiftung und dem BMWK, bietet zwölf Monate lang Coaching, Workshops und einen E-Campus. Ziel ist es, Frauen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit zu unterstützen und ihre Geschäftsideen zu realisieren.
In Österreich werden bald drei neue Business-Angel-Konsortien gegründet, die insgesamt 10 Millionen Euro für Frühphasen-Investments in Startups erhalten. Das Programm „Start-up Invest – Boosting Scaling Potentials“ der Austria Wirtschaftsservice (aws) wird durch den Fonds Zukunft Österreich finanziert. Die Mittel sollen private Risikokapitalinvestitionen in technologieorientierte Startups fördern. Die Konsortien müssen dabei eine Co-Investmentquote von 40 % erfüllen, bei Beteiligung weiblicher Investoren erhöht sich diese auf 50 %.
Der schwedische VC Creandum hat in Zusammenarbeit mit Slush die Gehälter von Gründerinnen und Gründern in Europa untersucht und festgestellt, dass diese seit dem Vorjahr unverändert geblieben sind. Gründerinnen verdienen immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen, besonders in der Seed-Phase. Gründergehälter steigen mit den Finanzierungsrunden, wobei Seed-Gründer zwischen 50.000 und 75.000 Euro und Series B Gründer knapp unter 150.000 Euro verdienen. Bootstrapping-Gründer verdienen deutlich weniger als jene mit VC-Unterstützung, allerdings sind ihre Gehälter im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent gestiegen. Gründer in Großbritannien verdienen durchschnittlich am meisten, gefolgt von Deutschland, Österreich und der Schweiz, während das Baltikum die niedrigsten Gehälter aufweist.