Eine neue Studie von Munich Strategy hat besonders innovative Food-Startups als „New Food Stars“ identifiziert, darunter Infinite Roots aus Hamburg, das Fleischbällchen aus fermentierten Pilzen entwickeln. Ein weiteres Beispiel für Innovation in der Branche ist Happy Ocean Foods aus München. Das Startup stellt Meeresfrüchte-Ersatzprodukte auf pflanzlicher Basis wie Erbsenprotein und Soja her. Als weiteres Highlight wird das Freiburger Startup Senara genannt, das an der Herstellung von bioidentischer Milch ohne Kühe arbeitet.
Das österreichische Startup Güssinger Garnelen ist zahlungsunfähig. Die Schulden des Unternehmens belaufen sich auf etwa 700.000 Euro, rund 40 Gläubiger sind betroffen. Die genauen Gründe für die finanzielle Schieflage sind nicht bekannt. Das Unternehmen, das in der Vergangenheit für seine umweltschonenden Zuchtmethoden gelobt wurde, nutzt die Abwärme lokaler Industriebetriebe, um Wasserbecken zu beheizen und so Garnelen in einem Temperaturbereich von 28 bis 30 Grad Celsius zu halten.
Das Lübecker Food-BioTech BLUU Seafood hat die erste Pilotanlage für kultivierten Fisch in Europa in Betrieb genommen. Die Anlage markiert den Übergang von der Forschung im Labormaßstab zur Vorbereitung des Markteintritts. Auf 2.000 Quadratmetern stehen nun Labor- und Produktionsräume zur Verfügung, um echten Fisch ohne Tierleid und Umweltbelastung zu produzieren. Dank neuer Fermenter kann BLUU Seafood Muskel-, Fett- und Bindegewebszellen von Fischen wie Atlantischem Lachs und Regenbogenforelle in größerem Maßstab züchten.
Eine Studie von Global Fishing Watch hat mithilfe von KI-Technik und Satellitenbildern bislang unbekannte Fischereiflotten aufgedeckt. Die Organisation analysierte zwei Millionen Gigabyte an Satellitenbildern aus den Jahren 2017 bis 2021 und stellte fest, dass vor allem in Asien deutlich mehr Fischerei betrieben wird als bisher bekannt. In Europa und Asien wurde angenommen, dass vergleichbar viel Fischfang betrieben würde, doch tatsächlich sind in Asien siebenmal mehr Fischereischiffe im Einsatz. Diese “dunklen Flotten” senden ihre Positionen nicht und waren daher bisher unsichtbar, was eine Herausforderung für den Schutz natürlicher Ressourcen darstellt. Die Analyse zeigte auch, dass der Fischfang weltweit während der Corona-Pandemie um 12 Prozent zurückging, während der Transportverkehr und die Schifffahrt in Verbindung mit Energieinfrastruktur nicht zurückgingen.
Die Finalisten des Wissenschaftspreises 2021 stehen fest. Die BAOO App für Produktsuchen im lokalen Einzelhandel, Ducktrain mit seinem Logistik-Konzept und Seawater Cubes für nachhaltige Fischzucht stellen sich dem entscheidenden Pitch. Die EHI Stiftung und GS1 Germany zeichnen jährlich akademischen Nachwuchs, Startups und Lehrstühle mit dem Wissenschaftspreis aus, der mit 85.000 Euro und einem Leistungspaket dotiert ist.
Das Startup Followfood kauft nach fünf Jahren seine Anteile vom Impact Investor Bonventure zurück. Der Münchner Gesellschafter hielt knapp zehn Prozent der Anteile am Bio-Lebensmittelhändler aus Friedrichshafen. Das klimaneutrale Unternehmen hinter der namhaften Marke Followfish und dem weltweit ersten fair-trade Fischprodukt plant jetzt die Expansion ins Ausland.
Das indische Food-Startup Licious betreibt einen Onlineshop für frische Fleischprodukte und Meeresfrüchte. Für diese Idee Idee haben Bertelsmann India Investment, ein Investmentarm des Gütersloher Medienkonzerns, Vertex Ventures und weitere Investoren nun 25 Millionen Dollar investiert. ngin-food.com