Das österreichische Startup femitale, bekannt für Produkte zur Linderung von Menstruationsbeschwerden, hat Konkurs angemeldet. Details stehen noch aus. Das Unternehmen wurde von Lisa-Maria Reisinger gegründet, die aufgrund ihrer eigenen Menstruationsbeschwerden durch Endometriose den „Wärmeschal“ entwickelte. Dieser ermöglicht das Tragen einer Wärmflasche beim Gehen. Neben dem Wärmeschal bietet femitale auch Nahrungsergänzungsmittel an.
Das Grazer MedTech-Unternehmen SteadySense, bekannt für seine Smart Patches zur Temperaturmessung, hat eine weitere Millionensumme an Kapital aufgenommen. Nach einer Finanzierungsrunde von sechs Millionen Euro im Jahr 2019 nutzt das Unternehmen das frische Kapital zur Diversifizierung seines Produktportfolios, einschließlich der “Sensitive Line” und “Kids Line”, sowie zur Erweiterung des Vertriebs im DACH-Raum und anderen europäischen Ländern. Die Finanzierung stammt von den Bestandsinvestoren eQventure, Situlus Holding und Gartner Venture sowie von zwei neuen Geldgebern, EMC elektromanagement & construction und AUXIL Treuhand. SteadySense plant, seine Temperatur-Patches, die bereits in Krankenhäusern und Kliniken in Österreich, Spanien, Portugal und Belgien eingesetzt werden, weiterzuentwickeln. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Ovulations-Tracker “femSense”, der Frauen dabei hilft, den Eisprung und somit die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Das Unternehmen arbeitet daran, “femSense” bis 2024 als hormonfreie Verhütungsmethode auf den Markt zu bringen, mit einem geplanten Marktstart in den USA im Jahr 2025.
Das Wiener Startup breathe ilo, bekannt für seinen Atemluft-Zyklustracker, hat insolvenz angemeldet. Ursprünglich eine Marke des Grazer Startups Carbomed, hatte breathe ilo nach der Ausgründung Anfang 2022 als eigenständiges Unternehmen große Pläne für Wachstum und internationale Expansion. Das Produkt des Startups, ein medizinisches Gerät zur Bestimmung der fruchtbaren Tage durch Analyse der Atemluft, war bereits seit einigen Jahren auf dem Markt. Eine mögliche Fortführung des Produkts in einem anderen Unternehmen ist nicht ausgeschlossen, sollte es aus der Insolvenzmasse erworben werden.
Das Berliner FemTech Frieda Health hat eine Finanzspritze in Höhe von 2,5 Millionen Euro vom Maximon Longevity Co-Investment Fund erhalten. Die Investition ermöglicht es Frieda Health, ihre digitalen Gesundheitslösungen für Frauen in den Wechseljahren weiterzuentwickeln. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Schaffung einer umfassenden Gesundheitsplattform, die auf die Bedürfnisse von Frauen über 45 Jahren zugeschnitten ist und medizinische Expertise, psychologische Unterstützung und moderne Technologien integriert.
Das niederländische Startup Space Born United plant, 2024 ein Minilabor in die Erdumlaufbahn zu schicken, um die Möglichkeiten künstlicher Befruchtung und Schwangerschaft im All zu erforschen. Das Projekt könnte sogar zur Geburt des ersten außerirdischen Menschen führen. Ziel des Unternehmens ist es, die Auswirkungen des Weltraums auf das menschliche Fortpflanzungssystem zu verstehen, um die Herausforderungen unabhängiger menschlicher Kolonien außerhalb der Erde zu bewältigen.
Dr. Vivien Karl, ein Female-Health-Startup aus Berlin, hat eine Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von 1,5 Millionen Euro einsammeln können. Neben Bestandsinvestoren wie better ventures ist jetzt auch Dieter von Holtzbrinck Ventures als neuer Lead-Investor mit dabei, neben Tina Müller, ehemals CEO von Douglas, und Mirko Caspar von Mister Spex. Die neuen Mittel will Dr. Vivien Karl in das Team, Distributionskanäle und erste klinische Studien stecken. Das 2021 gegründete Startup bietet eine Creme für Feuchtigkeitspflege gegen Intimtrockenheit an.
Das Berliner Femtech-Startup Clue hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 7 Millionen Euro bekannt gegeben. Angeführt wurde die Runde von den Bestandsinvestoren Balderton Capital und Union Square Ventures. Zudem soll es für Nutzer zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte die Möglichkeit geben, über Crowdcube selbst Investor zu werden. Die Clue-App wird von 11 Millionen Menschen in 190 Ländern verwendet, um den Menstruationszyklus besser zu verstehen. Seit der Gründung im Jahr 2012 hat das Startup nach eigenen Angaben mehr als 30 Millionen Euro eingeworben.
Bis zum Jahr 2027 wird im Femtech-Markt ein jährliches Wachstum von 16,2 Prozent erwartet. Luft nach oben gibt es aber dennoch: Im Bereich der digitalen Gesundheit macht Femtech bislang lediglich einen Anteil von 3 Prozent aus, wie Hana Besbes als Investment-Managerin bei Heal Capital zusammenfasst. Ihr zufolge wird sich der Fokus bei Femtech auf Erkrankungen richten, bei denen Frauen ausschließlich, unverhältnismäßig stark oder besonders betroffen sind.