Louisa Specht-Riemenschneider hat offiziell ihr Amt als neue Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit angetreten. Sie strebt eine “grundrechtssensible Digitalisierung” an und betont die Notwendigkeit eines Dialogs mit allen Beteiligten. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind der Gesundheitsbereich, Künstliche Intelligenz und die Sicherheit. Specht-Riemenschneider fordert eine frühzeitige Einbeziehung der BfDI in Gesetzgebungsprozesse und kritisiert bestehende Lücken in der Durchsetzung der DSGVO.
Deutsche Unternehmen erleiden immer höhere Schäden durch Cyberangriffe, wie eine neue Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt. Im vergangenen Jahr stiegen die Schäden auf den Rekordwert von rund 267 Milliarden Euro, ein Plus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rund 81 Prozent der befragten Unternehmen berichteten von Vorfällen wie Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage. Im Vorjahr waren es 72 Prozent. Weitere zehn Prozent der Unternehmen vermuten, Opfer solcher Aktivitäten geworden zu sein. Der Großteil der Angriffe wird der organisierten Kriminalität und ausländischen Nachrichtendiensten zugeschrieben.
Die Risikokapitalfinanzierung für israelische Startups hat sich nach einem drastischen Rückgang Ende letzten Jahres wieder erholt. Trotz der anhaltenden Spannungen in der Region zeigt das zweite Quartal 2024 ein positives Bild. Israelische Startups konnten fast 1 Milliarde US-Dollar einsammeln, was in etwa dem Niveau des Vorjahresquartals entspricht. Die Finanzierung konzentrierte sich nicht auf den typischen Cybersicherheitssektor, der traditionell als Israels Stärke gilt. Stattdessen flossen die größten Summen in andere Bereiche wie Medizintechnik und Künstliche Intelligenz.
In einem Brief warnt Jason Kwon, Chief Strategy Officer von OpenAI, dass ein vorgeschlagenes KI-Sicherheitsgesetz in Kalifornien den technologischen Fortschritt verlangsamen und Unternehmen dazu zwingen könnte, den Bundesstaat zu verlassen. Kwon argumentiert, dass KI-Vorschriften besser auf Bundesebene geregelt werden sollten, um Innovationen zu fördern und den USA eine führende Rolle bei der Festlegung globaler Standards zu ermöglichen. Er schließt sich damit anderen Stimmen aus der Industrie an, die das Gesetz ablehnen.
Forscher des Georgia Institute of Technology und der University of the District of Columbia haben einen Chatbot entwickelt, der Cyberangriffe schon erkennen soll, bevor sie starten. Der Chatbot analysiert Stimmungen und Diskussionen auf Social-Media-Plattformen wie X (ehemals Twitter) und unterzieht die gesammelten Daten einer Sentimentanalyse. Durch die gezielte Analyse von Stimmungen und Meinungen soll der Chatbot potenziell gefährliche Hackeraktivitäten identifizieren. Dieses Tool könnte eine neue Methode zur Abwehr von IT-Bedrohungen darstellen, indem es Bedrohungen frühzeitig erkennt und abwehrt.
MIT-Forscher haben ein neues KI-Risiko-Repository entwickelt, um einen umfassenden Überblick über die potenziellen Gefahren beim Einsatz von KI zu geben. Die Datenbank klassifiziert über 700 Risiken in verschiedene Kategorien, darunter Diskriminierung und Cyberangriffe, und soll die oft unvollständigen Rahmen bestehender Sicherheitsbewertungen ergänzen. Die Initiative unter der Leitung von Peter Slattery vom MIT FutureTech Laboratory wurde in Zusammenarbeit mit dem KI-Startup Harmony Intelligence entwickelt.
Eine aktuelle Kaspersky-Umfrage zeigt, dass viele Deutsche Künstlicher Intelligenz (KI) bereits bedeutende Rollen zutrauen. 28 % der Befragten halten KI aufgrund ihrer Unparteilichkeit für einen besseren Chef als Menschen. Über die Hälfte möchte KI zur Optimierung ihres Alltags nutzen, und 32 % könnten sich vorstellen, mit Hilfe von KI den richtigen Partner zu finden. KI wird zunehmend als wertvolles Tool für kreative, pädagogische und persönliche Aufgaben angesehen, birgt aber auch Risiken wie Phishing und Identitätsdiebstahl.
CrowdStrike wurde bei der DEF CON mit dem „Pwnie Award“ für den „Most Epic Fail“ ausgezeichnet. Die Ehrung bezieht sich auf einen massiven IT-Ausfall, der durch ein Update ihres Sicherheitsprodukts verursacht wurde und weltweit Windows-Systeme lahmlegte. Der Vorfall führte zu erheblichen Betriebsstörungen bei zahlreichen Unternehmen. CrowdStrike nahm den Preis mit Humor an und nutzte die Gelegenheit, um über die Herausforderungen in der Cybersicherheitsbranche zu sprechen.
OpenAI hat die Sicherheitsmaßnahmen für seinen KI-Textgenerator ChatGPT verschärft. Damit soll besser verhindert werden, dass Nutzer die Ausgabe des Modells durch die Eingabe von Prompts wie „Ignoriere alle vorherigen Anweisungen“ manipulieren können. Stattdessen werden in Zukunft Anweisungen der Entwickler stärker gewichtet als nachfolgende Benutzereingaben. Das bedeutet, dass das KI-Modell zuerst die ursprünglichen Anweisungen des Entwicklers berücksichtigt und weniger leicht durch später eingegebene Anweisungen beeinflusst werden kann.
Laut einer Studie von Darktrace sind deutsche Unternehmen nicht ausreichend auf KI-basierte Cyberangriffe vorbereitet. 78 % der befragten deutschen IT-Sicherheitsmanager sehen ihre Kapazitäten als unzureichend an. Obwohl 93 % der Befragten die Vorteile von KI-basierten Sicherheitslösungen anerkennen, gibt es weiterhin Hürden wie mangelnde Kenntnisse und Integration dieser Technologien. Deutsche Unternehmen vertrauen noch stark auf traditionelle Sicherheitsmaßnahmen.