Das türkische Startup Getir, das einmal mit 12 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, sieht sich gezwungen, seine Geschäftsstrategie zu überdenken. Die Firma erwägt den Verkauf von Vermögenswerten und den Rückzug aus weniger wichtigen Märkten, um den Forderungen der Investoren nach Kostensenkungen nachzukommen. Der Lieferdienst verarbeitet bis zu 50 Millionen US-Dollar monatlich und hat Schwierigkeiten, die hohe Nachfrage effizient zu bedienen. Berater der Firma Alix Partners arbeiten an einem Restrukturierungsplan, der bald präsentiert werden soll, während weiterhin Gespräche über eine Fusion mit Flink SE geführt werden, um die Marktposition zu stärken.
Elon Musk, der Eigentümer der Plattform X, hat ein bedeutendes Update des Algorithmus angekündigt, das darauf abzielt, kleineren Konten mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Der derzeitige Algorithmus zeigt im “For You”-Feed hauptsächlich beliebte und aktuelle Beiträge aus dem Netzwerk der Nutzer:innen an, einschließlich Inhalte von bekannten Konten und denen, denen sie folgen. Das neue Update soll eine größere Vielfalt fördern, indem es Beiträge und Konten hervorhebt, die über die etablierten Freund:innen und Follower hinausgehen. Dies bietet insbesondere kleineren Content-Erstellern die Chance, von einem breiteren Publikum entdeckt zu werden.
YouTube verschärft international die Maßnahmen gegen Werbeblocker, was jedoch in der EU rechtliche Fragen aufwirft. Datenschützer, wie Alexander Hanff, haben Bedenken geäußert, dass die Erkennung von Ad-Blockern durch YouTube als Spyware betrachtet werden könnte, da sie ohne Zustimmung der Nutzer operiert. Hanff hat bereits Ende Oktober eine Beschwerde bei der Irish Data Protection Commission eingereicht. Die EU-Kommission hatte 2017 zwar erklärt, Websites dürften erkennen, ob Nutzer Werbeblocker verwenden, doch die Debatte ist nicht abgeschlossen. Politiker wie Patrick Breyer fordern weiterhin Klarheit über die Legalität dieser Praktiken.
YouTube führt Beschränkungen für die Häufigkeit von Videoempfehlungen für Jugendliche ein, die sensible Themen wie das Körperbild betreffen. Laut YouTube sind die neuen Schutzmaßnahmen das Ergebnis einer Partnerschaft mit dem Youth and Families Advisory Committee, das sich aus Psychologen, Forschern und anderen Experten für die Entwicklung von Kindern, Kindermedien und digitales Lernen zusammensetzt. Das Komitee berät YouTube bereits seit Jahren zu möglichen schädlichen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit.
Netflix plant, sein Angebot an mobilen Spielen zu erweitern. Laut einem Bericht des Wall Street Journal werden Abonnenten bald mehr Spiele sehen, die auf Netflix-eigenen Shows wie “Squid Game” und “Wednesday” basieren. Obwohl mobile Spiele für Netflix nicht neu sind, sucht das Unternehmen noch nach einem festen Platz für Spiele in seinem Geschäftsmodell. Aktuell bietet Netflix mehr als 70 Spiele auf seiner Plattform an und plant, dieses Angebot bis Ende 2023 weiter auszubauen. Die Spiele sind für Abonnenten kostenlos und erfordern keine zusätzlichen Gebühren. Netflix hat kürzlich auch eine spezielle Controller-App für iOS-Geräte veröffentlicht, die es den Spielern ermöglicht, ihr Telefon als Gamepad zu verwenden.
Disney erwägt angeblich den Kauf von Electronic Arts (EA), dem Spielekonzern hinter Titeln wie Apex Legends und FIFA. Enge Mitarbeiter sollen Disney-CEO Bob Iger vorgeschlagen haben, EA zu kaufen, wie Insider gegenüber Medien verrieten. Damit könnte Disney nicht nur als Lizenzgeber, sondern auch als Spieleentwickler auftreten. Iger kann auf Übernahmen von 21st Century Fox, Lucasfilm, Marvel Entertainment und Pixar zurückblicken.
Getty Images, der bekannte Anbieter für Medieninhalte, hat die Einführung eines neuen generativen KI-Tools angekündigt, das den Namen “Generative AI by Getty Images” trägt. Das Tool wurde in Zusammenarbeit mit Nvidia entwickelt und nutzt die umfangreiche Sammlung von Millionen von Assets der eigenen Plattform für das Training. Kunden, die Bilder mit diesem Tool erstellen, erhalten eine lizenzfreie Standardlizenz von Getty, die Schutz vor Urheberrechtsklagen und das Recht auf “unbefristete, weltweite, nicht-exklusive” Nutzung in allen Medien bietet. Getty legt jedoch Wert darauf, Desinformation durch das Tool zu verhindern und will auch nicht, dass es den Stil existierender Künstler imitiert. Ein Wasserzeichen wird alle generierten Bilder kennzeichnen.
Akamai Technologies, ein US-amerikanischer Anbieter von Content Delivery Network (CDN)-Lösungen, hat das CDN-Geschäft von StackPath übernommen. Die Transaktion, die am 24. August 2023 bekannt gegeben wurde, beinhaltet die Übernahme ausgewählter Unternehmenskundenverträge von StackPath. Dieser Schritt erfolgt, nachdem StackPath beschlossen hatte, seinen Betrieb im Bereich des Content Delivery Networks einzustellen. Akamai plant, sein Standardangebot und den Support für seine Kunden zu erweitern und wird Lösungen in den Bereichen Content Delivery, Cybersicherheit und Cloud Computing anbieten.