Weltweite VC-Investitionen steigen
Globale Venture-Finanzierungen steigen im November 2024 dank KI und Milliarden-Deals
Im November 2024 stiegen die globalen Venture-Finanzierungen auf insgesamt 28 Milliarden US-Dollar, wie aus Daten von Crunchbase hervorgeht. Damit lag der Wert zwar unter den 32 Milliarden US-Dollar des Vormonats Oktober, übertraf jedoch die 21 Milliarden US-Dollar, die im November 2023 erzielt wurden. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist vor allem auf mehrere milliardenschwere Finanzierungsrunden im Bereich der KI und einigen großen Deals zurückzuführen.
Billionen-Deals dominieren das Funding in Venture-Finanzierungen
Ein Drittel der gesamten Finanzierungsbeträge im November floss in nur drei Unternehmen. Sie warben jeweils mehr als eine Milliarde US-Dollar ein: die KI-Unternehmen xAI und Anthropic sowie der Anbieter von Qualitätssicherungs- und Testdiensten, Tricentis. Diese Mega-Runden spiegeln einen allgemeinen Trend wider, dass immer mehr Investitionen in Milliardenhöhe getätigt werden. So stammten bereits 16% des gesamten globalen Venture-Capital-Fundings in 2024 aus Finanzierungsrunden von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Das ist ein Anstieg gegenüber den 15% im Jahr 2023 und 5% im Jahr 2022.
KI als treibende Kraft im Venture-Bereich
Ein weiterer bemerkenswerter Trend im November war die Dominanz von KI-Unternehmen bei den Venture-Finanzierungen. Mehr als die Hälfte der Investitionen, also rund 14 Milliarden US-Dollar, flossen in den KI-Sektor. Diese Gelder gingen an Startups, die in verschiedensten Bereichen tätig sind, darunter Robotik, Sicherheit, Gesundheitswesen, Marketing, Entwickler-Tools, autonomes Fahren und Chip-Infrastruktur. Die starke Nachfrage nach KI-Innovationen spiegelt sich in den wachsenden Investitionen wider. Besonders Unternehmen, die fortschrittliche KI-Modelle und Technologien entwickeln, spielen eine Schlüsselrolle.
Frühphasen-Finanzierungen sinken, spätere Runden boomen
Trotz des insgesamt gestiegenen Investitionsvolumens gab es im November einen Rückgang bei den Frühphasen-Finanzierungen. Insbesondere die Seed-Finanzierungen brachen im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Drittel ein. Das kann sich durch die schwierigeren Marktbedingungen und das reduzierte Interesse an frühen, riskanteren Investitionen erklären lassen. Auch die frühen Wachstumsphasen (Series A und B) verzeichneten einen Rückgang von mehr als 20%. Andererseits erlebten spätere Finanzierungsrunden (ab Series C) einen enormen Anstieg. Diese verdoppelten sich im Vergleich zum Vorjahr, was auf das zunehmende Vertrauen in etabliertere Unternehmen und ihre Fähigkeit, höhere Summen zu generieren, hindeutet.
Ausblick: Was kommt 2025 an Venture-Finanzierungen?
Trotz der wachsenden Investitionen in den KI-Bereich und den erfolgreichen Billionen-Deals bleibt unklar, wie sich die Frühphasen-Finanzierungen in den kommenden Jahren entwickeln werden. Die Zahl der kleineren und mittelgroßen Fonds, die 2024 geschlossen wurden, ist im Vergleich zu früheren Jahren gesunken. Das deutet darauf hin, dass das Investitionsklima für junge Unternehmen in Zukunft schwieriger werden könnte. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Venture-Kapital-Märkte im Jahr 2025 entwickeln werden und ob der Fokus auf großen, ausgereiften Unternehmen weiterhin die Dominanz behalten wird.