Der Zugang zu sauberem Trinkwasser verbessert sich zwar stetig – durch Bemühungen von NGOs und Regierungsinitiativen haben in den letzten Jahren 1,7 Milliarden Menschen Zugang zu sicherem Trinkwasser erhalten. Doch es gibt weltweit immer noch rund 880 Millionen Menschen, auf die das nicht zutrifft. Bei diesen Zahlen und bei Bildern von Dürrekatastrophen in anderen Teilen dieser Welt packt einen beim Wasserverbrauch das schlechte Gewissen.
Lieber duschen als baden, das Wasser nicht unnötig laufen lassen – wir alle kennen diese Wasserspartipps. Tatsächlich ist der Wasserverbrauch in den letzten Jahren in Deutschland zurückgegangen. Das liegt an einem höheren Problembewusstsein der Bevölkerung, aber auch daran, dass Haushaltsgeräte wie etwa Waschmaschinen immer energie- und wassersparender gebaut werden.
Der Wasserverbrauch einer Pizza Margherita
Wasser verbrauchen wir nicht nur, wenn wir den Wasserhahn öffnen, sondern eigentlich durch fast jedes Produkt, das wir tagtäglich konsumieren. Eine Pizza Margherita etwa verbraucht mit allen Zutaten bis zu 1.300 Liter. Das schreibt Sandra Postel, die Geschäftsführerin des Global Water Policy-Projekts in ihrem Buch Replenish (auf Deutsch etwa: Wiederauffüllung). Das meiste davon geht dabei für die Futtermittelproduktion der Kühe und für die Tomatenzucht drauf.
70 Prozent unseres Wassers werden allein für Landwirtschaft verwendet. Auch hier wäre es möglich, Wasser einzusparen – zum Beispiel durch Verfahren wie Tröpfchenbewässerung. Aber bisher fehlten die Anreize für die Landwirte, sagt Postel im Gespräch mit der National Geographic. Während Wassersparen in anderen Teilen der Welt sehr sinnvoll und wichtig ist, führt es in Deutschland sogar zu manchen Problemen. Weil weniger Wasser durch die Leitungen fließt, bilden sich dort mehr Keime.
Mancherorts müssen Kommunen die Leitungen mit frischem Wasser durchspülen oder Chemikalien verwenden, um die Keime zu stoppen. Das bedeutet aber nicht, dass Wassersparen hierzulande komplett überflüssig ist. Gerade warmes Wasser verbraucht sehr viel Energie, deshalb lohnt es sich hier auf jeden Fall, sparsamer vorzugehen. Einige unserer Startups auf den nächsten Seiten haben sich dieser Problematik angenommen.