Avextra mit Sitz in Bensheim will medizinisches Cannabis auf ein neues Niveau heben. Seit der Teillegalisierung von Cannabis verzeichnet das Unternehmen hohe Wachstumsraten und will seine Produktpalette erweitern. Neben Cannabisblüten sollen bald auch medizinische Kapseln aus Cannabisextrakten hergestellt werden. Avextra-Mitbegründer Bernhard Babel erklärt, Ziel des Unternehmens sei es, innerhalb der nächsten vier bis fünf Jahre einen „Cannabis-Blockbuster“ auf den europäischen Markt zu bringen.
Agcurate, ein niederländisches AgriTech-Startup, hat das aserbaidschanische Agrarunternehmen Dr. Agro übernommen. Diese Akquisition markiert den Eintritt von Agcurate in den zentralkaukasischen Agrarmarkt. Dr. Agro bietet eine Online-Plattform, die traditionelle und moderne landwirtschaftliche Methoden integriert und über das Internet und mobile Apps zugänglich macht. Die Plattform unterstützt Landwirte mit Budgetberechnungen und Anbauplänen für mehr als 30 Nutzpflanzen sowie aktuellen Klimadaten.
Wissenschaftler der Hokkaido Universität haben einen Durchbruch in der Herstellung nachhaltiger Kunststoffe erzielt, indem sie Zellulose aus Pflanzen in recycelbare Polymere umwandelten. Diese Entwicklung könnte eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen bieten und die Produktion umweltfreundlicher Materialien fördern. Die Forscher nutzten kommerziell erhältliche Moleküle, um eine Vielzahl unnatürlicher Polysaccharid-Polymere zu schaffen, die für verschiedene Anwendungen geeignet sind. Obwohl die entstandenen Polymer-Filme eine hohe Transparenz und Steifheit aufweisen, könnten sie als Hochleistungsmaterialien in Bereichen wie Optik, Elektronik und Biomedizin eingesetzt werden.
Das Nürnberger Garten- und Saatgut-Startup Primoza, bekannt für seinen innovativen “Wachsenden Kalender”, hat angekündigt, seinen Online-Shop zu schließen und alle Restbestände zu versteigern. Gegründet wurde Primoza 2018 von Manuela Baron, Orlando Zaddach und Tobias Aufenanger mit der Vision, auch Menschen ohne grünen Daumen für das Gärtnern zu begeistern. Trotz eines erfolgreichen Auftritts in der TV-Show “Die Höhle der Löwen” im Mai 2021 und dem Anspruch auf “konsistente Bio-Qualität sowie Nachhaltigkeit”, sieht sich das Startup gezwungen, seine Geschäftstätigkeit einzustellen. Als Gründe für die Schließung nennt das Team mehrere Herausforderungen, darunter die Corona-Pandemie, abgesagte Weihnachtsmärkte, Inflation und gestiegene Einkaufspreise. Die Entscheidung, den Shop zu schließen, wurde auch durch die enttäuschte Kundenerwartung beeinflusst, da Pakete erst sehr spät ankamen.
Lignovations, ein Pionierunternehmen im Bereich der Lignin-Biomaterialinnovation mit Sitz in Wien, hat eine neue Finanzierungsrunde in Höhe von 2,2 Millionen Euro abgeschlossen. Zu den Investoren gehört Borregaard, ein weltweit führender Anbieter von lignozellulosebasierten Lösungen. Diese Investition ist ein bedeutender Schritt für Lignovations, um die Biomaterialindustrie mit nachhaltigen, ligninbasierten Alternativen zu erweitern. Gegründet im Jahr 2021, hat Lignovations schnell Anerkennung für seine bahnbrechende Arbeit bei der Nutzung von Lignin, einem natürlichen Polymer in Pflanzenzellwänden, erlangt. Das Unternehmen entwickelt innovative, umweltfreundliche Materialien, die traditionelle, fossile Produkte ersetzen können. Es ist das erste Unternehmen, das kolloidale Ligninpartikel kommerziell herstellt, eine leistungsstarke, multifunktionale Alternative zu vielen synthetischen Chemikalien in Kosmetika, Beschichtungen, Verpackungen, Klebstoffen und anderen Anwendungen.
Amini, ein in Kenia ansässiges ClimateTech, das die Lücke bei Umweltdaten in Afrika schließt, hat in einer Seed-Finanzierungsrunde 4 Millionen US-Dollar gesichert. Die Runde wurde von Salesforce Ventures und dem Female Founders Fund angeführt. Weitere Teilnehmer waren der Klima-Tech-Venture Satgana sowie andere Investoren wie Pale Blue Dot und Superorganism, die das Startup bereits in seiner früheren Pre-Seed-Runde mit 2 Millionen US-Dollar unterstützt hatten. Amini sammelt hauptsächlich Satellitendaten und integriert sie mit verschiedenen Datensätzen, einschließlich Sensordaten, Forschungsergebnissen und Ground Truthing. Diese integrierten Informationen dienen verschiedenen Zwecken, wie der Bereitstellung von Einblicken in die Biodiversität, Boden- und Pflanzengesundheit sowie der Überwachung landwirtschaftlicher Praktiken wie regenerative Landwirtschaft, einschließlich Wasserverbrauch und Düngemittelnutzung.
Die NASA und IBM arbeiten gemeinsam an der Entwicklung einer KI, die Wetterphänomene schneller und genauer vorhersagen soll. Dieses neue KI-Modell nutzt Daten von NASA-Satelliten und zielt darauf ab, Bedingungen zu identifizieren, die Waldbrände begünstigen könnten. Im Mai 2023 wurde ein Grundlagenmodell eingeführt, das zur Analyse von städtischen Wärmeinseln in den Vereinigten Arabischen Emiraten und zur Überwachung von Baumpflanz- und Wachstumsaktivitäten in wasserspeichernden Waldlandschaften in Kenia verwendet wird. Im Vergleich zu bestehenden KI-Wettervorhersagemodellen bietet das neue Modell erweiterte Zugänglichkeit, schnellere datenbasierte Schlussfolgerungen und eine größere Datenvielfalt. Es soll auch in der Lage sein, meteorologische Phänomene vorherzusagen, die Flugzeugturbulenzen oder Waldbrände begünstigen.
Das österreichische Startup MyAcker, mit Sitz in Spittal an der Drau, hat eine Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Als Investor beteiligt sich StartInvest mit einem Anteil von fünf Prozent am Unternehmen. MyAcker wurde 2018 gegründet und bietet eine Plattform, auf der Nutzer Ackerland zum Gemüseanbau mieten können. Das Unternehmen hat seine Geschäftsbereiche erweitert und betreibt sieben sogenannte AckerBoxen in Kärnten. Zudem hat MyAcker ein neues Bezahl- und Warenwirtschaftssystem namens ackerPay entwickelt. Das frische Kapital soll für weiteres Wachstum, technologische Entwicklungen in Richtung KI und die Internationalisierung des Unternehmens verwendet werden.
Das aus der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ bekannte Balkonpflanzen-Startup The Plant Box ist zahlungsunfähig, wie die Gründerin Anne Baltes-Schlüter bestätigte. Beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg wurde ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. In der Fernsehsendung trat das 2020 gegründete Startup im April 2022 mit seiner Balkonbepflanzungslösung auf. Judith Williams investierte gemeinsam mit Carsten Maschmeyer 150.000 Euro für 20 Prozent der Unternehmensanteile. Ein dritter Investor wurde nach der Sendung gefunden. Als Gründe für die Insolvenz werden gestiegene Energiepreise und höhere Kosten im Einkauf genannt.