Naren, war es eine gute Entscheidung für GoEuro nach Berlin zu kommen?
Naren Shaam: Es sind vier Jahre seit meinem Umzug vergangen. Wenn ich mir das Ganze aus heutiger Sicht anschaue, war das ohne Zweifel die richtige Entscheidung.
Warum?
Naren Shaam: Aus mehreren Gründen. Ich sehe, dass hier viele Talente herkommen. Berlin ist ein phänomenaler Ort für Startups. Ich kenne kein anderes Ökosystem, wo du so einen günstigen Ausgangspunkt findest. Die Löhne in London sind verrückt, weil sie dort eine starke Finanzindustrie haben. Hier müssen wir nicht mit vielen anderen Branchen konkurrieren. Die meisten sind Startups und Unternehmen aus den Bereichen Kunst und Musik. Außerdem sind die Lebenshaltungskosten niedrig.
Trotzdem hat man alle Vorteile Deutschlands: das rechtliche Umfeld, die Infrastruktur und die Effizienz. Alles ist effizient! Es ist, als würdest du eine Insel der Vorteile haben, verbunden mit einem starken Ökosystem. Und Nicht-Berliner nehmen die Stadt als coolen Ort wahr – die Musik, die Clubs, die Kunst, die gute Lebensqualität. Das zieht Talente an. In unserem Management von GoEuro ist keiner aus Berlin. Monica, früher bei Facebook, zog aus San Francisco hier her. John, unser VP Partnerships, kommt aus New York und Kacper, unser CTO, lebte früher in Polen.
Es war also kein Problem, die richtigen Leute für Berlin zu gewinnen?
Naren Shaam: Nein, wir sind unglaublich gewachsen. GoEuro ist 2013 an den Start gegangen und wir haben ein Produkt, das etwas mehr als zweieinhalb Jahre alt ist. Inzwischen arbeiten für uns 180 Leute aus 40 Ländern, davon fast die Hälfte Frauen. Das Ökosystem ist noch ein weiterer Vorteil von Berlin: Es gibt so viele Unternehmen mit so vielen guten Leuten. Wenn du für uns nach Berlin ziehst und dich aus irgendwelchen Gründen entscheidest, etwas Anderes zu machen, dann wirst du auch andere Möglichkeiten finden. Zu uns kommen umgekehrt auch Leute aus anderen Unternehmen.
Und wie sieht es mit Kapital aus?
Naren Shaam: Man bekommt hier einfach Zugang zu Kapital. Momentan kommt der Großteil aus dem Ausland. Auch wir haben Gelder von ausländischen Investoren bekommen wie Goldman Sachs oder New Enterprise Associates (NEA). Das ist aber okay. Das Geld muss nicht aus dem Inland kommen.
Hast Du Veränderungen in Berlin wahrgenommen?
Naren Shaam: Ja! Als ich hier angekommen bin, war das Ökosystem sehr jung und unerfahren. Es gab ein paar talentierte Unternehmen wie Soundcloud und Researchgate. Berlin war nicht bekannt dafür, ein Technik-Hub zu sein. Das hat sich mit vielen neuen Unternehmen geändert, darunter zahlreiche Rocket-Startups. Von großen, milliardenschweren Unternehmen bis hin zu vielen kleinen und zu Fonds. Das gesamte Ökosystem ist substanziell gewachsen. Natürlich könnte sich noch einiges verbessern, aber im Vergleich zur damaligen Situation sehe ich Schritt für Schritt Verbesserungen. Die Unternehmen und ihre Gründer lernen viel dazu. Sie sind internationaler und treiben das Wachstum voran. Die Stadt ist noch immer die gleiche, aber die Tech-Szene hat sich weiterentwickelt.
Welches sind die wichtigsten Unternehmen?
Naren Shaam: Es ist ein komplexes Ökosystem, da fällt es schwer, wenige herauszuheben. Es gibt viele, sehr kleine und mittlere Unternehmen und einige große Unternehmen mit bis zu 500 Leuten. Die nächste Stufe sind sehr große Unternehmen: Zalando, Delivery Hero, Rocket Internet und so weiter. Was fehlt, ist allerdings ein globaler Gigant wie Google oder Facebook. Das braucht aber Zeit, weil das Ökosystem jung ist. Ein wichtiger Faktor in San Francisco ist, dass du dein Unternehmen quasi auf der Straße verkaufen kannst. Eine Übernahme nährt das Ökosystem, weil einige Menschen Geld verdienen. Und das bringt die Chance, beim nächsten Mal etwas Größeres zu bauen. Diese Nahrungskette gibt es aber noch nicht, weil die ganz Großen nicht in Deutschland sind. Der letzte Teil fehlt. Die ersten vier Voraussetzungen sind – im Gegensatz zu vor drei Jahren – bereits da.
Welche Rolle spielt Rocket?
Naren Shaam: Rocket ist einer der Stützpfeiler des Berliner Ökosystems. Ich glaube, die Szene wäre ohne die Rocket-Leute nicht so stark. Das Rocket-Modell hat Vor- und Nachteile, ich will mich aber auf die Vorteile konzentrieren. Sie trainieren Leute, machen sie schlau, bereiten sie für Unternehmen wie GoEuro und andere vor. In San Francisco ist das genauso. Es gibt Leute die von Google, Amazon oder LinkedIn trainiert werden und anschließend selbst Unternehmen gründen oder die Leitung in einem anderen Unternehmen übernehmen. Es ist notwendig, diese Ausbildung zu haben, damit du weißt, wie ein Unternehmen tickt. Wenn du nur von Startup zu Startup springst, siehst du nie die Größenverhältnisse, die auf dich zukommen. Rocket bietet für viele eine perfekte Umgebung, um zu lernen.
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Und die Nachteile?
Naren Shaam: Es gibt genug andere Leute, die die Nachteile kommentieren.
Du hast gesagt, Geld – auch aus dem Ausland – zu bekommen, sei kein Problem.
Naren Shaam: Wir hatten viel Glück…
Glück?
Naren Shaam: Glück ist genauso wichtig wie harte Arbeit. Wir sind gut darin, Kapital einzusetzen, Leistung zu zeigen und damit weiteres Kapital einzusammeln. Es gibt viele Fonds für die Seed Stage. Die A-Serie ist auch erreichbar. Zwischen einer und vier Millionen Euro gibt es kein Problem. Und das ist ausreichend Kapital, um zu überprüfen, ob ein Unternehmen Potenzial hat. In der B-Serie wird es schwerer. Unsere letzte B-Runde war 45 Millionen Dollar stark. Es gibt nur wenige Fonds, die solche Summen überweisen können. Dafür brauchst du ein gut funktionierendes Unternehmen, ein starkes Management-Team, großartige Zahlen und einen klaren Fahrplan für den Markt. Das ist schwer in Deutschland. Es gibt nicht viele Unternehmen, die das schaffen.
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Hast du aktiv in den USA nach Geldgebern gesucht?
Naren Shaam: Das ist ein Beispiel für das vorher angesprochene Glück, das du brauchst. Das Interesse an uns ebbt nicht ab. Menschen wissen was wir machen. Wir nehmen uns einen Markt im dreistelligen Milliarden-Bereich vor, über den noch nie in ein einheitliches Distributionssystem gestülpt wurde. Bei MyTaxi oder Uber drückst du einen Knopf und das Taxi ist da: Genau das will ich mit allen Reiseformen machen. Ich habe noch nie erlebt, dass du nur eine Taste drücken musst, dein Ticket bekommst und in den Zug steigst. Das funktioniert bisher nicht. So ein Produkt wäre ein Game-Changer.
Gab es etwas, das in Berlin nicht geklappt hat?
Naren Shaam: Ja! Was fehlt, ist Zugang zu erfahrenen Managern. Es gibt zu wenig Menschen, die größere Unternehmen bauen. Du musst sie herbringen. Erfahrene Manager haben oft Familien mit Kindern in der Schule. Die müssen nicht nur die Schule, sondern teilweise auch das Schulsystem wechseln. Dabei verlieren sie vielleicht ein Jahr. Das Ökosystem kann da helfen. Kacper, unser CTO, macht zum Beispiel CTO-Dinner, um das zu fördern.
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Sonst fehlt es an nichts?
Naren Shaam: Doch, es ist zum Beispiel ein Problem, hier großartige Produkte zu entwickeln, die die Menschen lieben wie Airbnb oder Uber. Die Menschen mögen Uber, weil es so einfach und unkompliziert ist. Diese Art des Denkens ist hier aber noch fremd. Die Unternehmen entwickeln zwar, aber sie wissen nicht, wie man Features schnell verbessert. Facebook zum Beispiel testet neue Funktionen wöchentlich mit Millionen von Anwendern. Ihr Produktentwicklungs-Prozess ist so effizient und so perfekt, dass sie sofort wissen, was sie behalten und was nicht. Natürlich gibt es auch Verbesserungen – dennoch hinken wir in der Hinsicht in Berlin noch hinterher.
Was auch noch fehlt, sind Entwicklungs-Hubs großer Unternehmen. Wir haben keine großen Entwicklungszentren mit schlauen Leuten, keine B2B-Entwickler wie Oracle, von denen wir lernen können. Große Unternehmen haben das Berliner Ökosystem noch nicht für sich entdeckt. Ich kann mir nicht erklären, wieso die großen Unternehmen – mal abgesehen von einem Sales-Team – noch nicht hier sind. Selbst in Bangalore in Indien gibt es Forschungs- und Entwicklungs-Zentren. Amazon hat eines, Facebook hat eines. Sie bauen Produkte vor Ort für den lokalen Markt.
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Hat sich Deine Vision für GoEuro im Laufe der Zeit verändert?
Naren Shaam: Meine Vision am Anfang war es, ganz Europa in einer einheitlichen Such- und Buchungsplattform zu vereinen. Das ist vielleicht etwas zu technisch. Einfach gesagt, war die Vision, Kunden überall in Europa mit einem Klick reisen zu lassen. Egal wie, egal ob Stadt, Land oder Flughafen. Von überall nach überall mit einem Klick.
Die Vision ist jetzt gewachsen: Je weiter wir in den Markt vorstoßen, desto riesiger wird er. Damit wachsen auch die Möglichkeiten. Beispielsweise gibt es nicht nur staatliche Bahnunternehmen, sondern auch 20 bis 60 Verkehrsverbünde mit eigenen Unternehmen vor Ort. Wenn ich von Berlin nach Pompeji reisen will, muss ich erst mit der Bahn von Berlin nach Rom reisen. Dann mit einem Zug von Rom nach Neapel und zum Schluss von Neapel nach Pompeji, mit einem Busunternehmen, dessen Daten niemand hat. Keine PDFs, nur gedruckte Pläne und es gibt vielleicht zehn Busse. Der Markt wird größer und größer – es gibt tausende und hunderttausende Orte und Ziele, die nicht mit einem Klick zugänglich sind.
Der zweite Teil der Vision, der sich für mich geändert hat, ist: Es ist ein globales Problem. Europa ist zwar groß, aber Reisen mit einem Klick zu ermöglichen, das sollte es auch in Thailand oder China geben, so wie es bei Taxiunternehmen bereits geschehen ist. Es bieten sich also große Möglichkeiten!
Wie groß ist der Markt für Reisen via Bus und Bahn?
Naren Shaam: Dafür gibt es keine Statistik. Im Gegensatz zum Flugverkehr, wo es Regeln gibt wie etwa Flugcodes, Flughafenbezeichnungen, Tickets und Sicherheitsbestimmungen. Der Landverkehr ist komplett zerstreut. Niemand weiß, wie viele Busunternehmen es in Deutschland gibt. Woher sollen wir die Daten für Tickets nehmen? Das meiste sind Schätzungen. Je mehr wir lernen, desto besser können wir den Markt eingrenzen und uns darauf einrichten. Einige Studien sagen, der Markt ist etwa 200 Milliarden Dollar schwer. Was aber niemand weiß ist, wie groß der Markt werden könnte, wenn wir ihn vereinfachen. Die Zahlen variieren natürlich in jedem Land. Aber im Schnitt werden 80 Prozent aller Tickets für Bus und Bahn offline gekauft. Am Bahnhof oder bei kleinen Händlern. Was aber passiert, wenn es einfacher wird, online zu kaufen? Analog dazu: 80 Prozent der Menschen fahren mit dem Auto, nur 20 Prozent mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Plötzlich übernehmen Uber, DriveNow und Car2Go die Stadt. Und junge Menschen kaufen immer weniger Autos. Wenn es nun ein Produkt gibt, mit dem sie mit einem Klick durch das ganze Land reisen können, würde die Zahl der Autofahrer rapide sinken! In wieweit dadurch der Markt für öffentliche Verkehrsmittel wachsen könnte, ist natürlich eine große Unbekannte.
Bedeutet das, dass Ihr auch außerhalb Europas expandieren wollt?
Naren Shaam: Schritt für Schritt. GoEuro ist in Europa derzeit in zwölf Ländern vertreten und es gibt allein in Europa noch einiges nachzuholen. Aber ich will kein Unternehmen für vier Jahre bauen, es ist ein Plan für längere Zeit.
Was unterscheidet GoEuro von all den anderen Plattformen am Markt?
Naren Shaam: Aus Konsumentensicht gibt es natürlich viele Anbieter. Wir konzentrieren uns nicht nur auf Flüge, Busse oder Züge, sondern auf die Reise an sich. Ich will von einem Ort zum anderen kommen. Was ist meine beste Option? Wenn du nur einen Zug nehmen willst, zeigen wir dir den Weg. Wenn du nur den Bus nehmen willst, zeigen wir dir den Weg. Und wenn du die beiden vergleichen willst, um zu sehen, welcher schneller oder günstiger ist, zeigen wir dir auch den Weg. Es gibt so viele Seiten und Anbieter. Wir wollen die Unordnung beseitigen. Es ist eine andere Herangehensweise.
Was sind die nächsten Schritte?
Naren Shaam: Ich denke wir haben noch einiges vor uns. GoEuro ist nur in zwölf Ländern mit etwas mehr als 400 Bahn- und Busunternehmen. Es gibt aber insgesamt 4.000 in ganz Europa. Wir experimentieren sehr viel. Wir wollen wirklich den Kaufprozess mit einem Klick anbieten, egal wohin du willst. Ob nur mit der Deutschen Bahn oder ob mit der Deutschen Bahn und einem SNCF-Zug. Auch wenn es zwei Tickets sind, solltest du es mit einem Klick kaufen können. Wir investieren sehr viel Geld und Zeit in die Lösung dieses Problems. Du speicherst dein Profil bei uns einmal, wie bei MyTaxi oder Uber, und du verwendest es so oft wie du willst. Du musst dein Portemonnaie nicht aus der Tasche ziehen, keine Kreditkartendaten eingeben. Das ist ein großes Problem, das wir aus Produktentwicklungssicht lösen müssen.
Wann kommt der Exit?
Naren Shaam: GoEuro ist erst drei Jahre alt. Das ist zu früh, um an einen Exit zu denken. Wir müssen erst noch ein starkes Geschäftsmodell bauen. Wir haben eines – wir bekommen Geld für jede Transaktion. Aber wir müssen zeigen, dass wir weiter wachsen. Wir haben im vergangenen Jahr unsere Nutzerbasis verdreifacht. Jeden Monat kommen Millionen neue Nutzer hinzu. Die Idee ist, den Fokus auf die Lösung des Problems zu legen: Ein Klick für jeden Kunden. Wir entwickeln uns jetzt einfach nachhaltig. Unsere Kapitalgeber wissen, dass wir erst drei Jahre alt sind. Daher diskutieren wir das momentan nicht. Vielleicht in zwei Jahren.
Was ist das Wichtigste, dass Du in den vergangenen Jahren gelernt hast?
Naren Shaam: Ich bin oft gestolpert, aber das ist Teil eines Startup-Daseins. Unsere erste Finanzierung war nicht leicht, du hörst viele Neins, und erst nach und nach lernst du die Mechanismen kennen. Der erste Schritt ist sehr, sehr schwer. Ich habe gelernt, den Fokus auf Menschen zu richten. Überkommunikation gibt es nicht. Konzentriere dich auf den Aufbau deiner Mannschaft. Ich denke, Menschen Verantwortung zu übertragen, ist wichtig und notwendig. Wenn ich zurückblicke, sehe ich einiges was wir gut gemacht haben. Die geografische Ausbreitung vom ersten Tag an gehört dazu. Viele Unternehmen starten in Deutschland, expandieren in die DACH-Region und danach in die internationalen Märkte. International zu sein, ist Teil unserer Unternehmenskultur. Wir kommen aus 40 Ländern, arbeiten in zwölf Ländern und mit mehr als 450 Flug-, Zug- und Busunternehmen. Wir waren von Tag eins an international. Unsere Herausforderung liegt eher darin, lokaler zu werden. Ich denke, international aufgestellt zu sein, ist eine großartige Strategie. Die Barrieren in Europa – eigene Sprachen, eigene Kultur, Einkaufsmöglichkeiten – sind Barrieren, auf die man schnell trifft, aber auf die trifft jeder.
Und persönlich?
Naren Shaam: Als Gründer denkt man, wenn du die A-Serie schaffst, kannst du aufatmen und alles wird besser. Du kannst weitermachen und jemanden einstellen, der Probleme löst. Die Probleme lösen sich aber nie! Du schläfst als Gründer nachts nicht, auch nach drei Jahren nicht. Die Probleme werden einfach größer. Unternehmen wie Dropbox, Google und Microsoft haben auch Probleme aber in ganz anderen Größenordnungen. Es hört nie auf. Anzuerkennen, dass das passiert und sich daran zu gewöhnen, ist sehr wichtig. Es gibt einfach neue Probleme mit dem Wachstum. Du musst wissen, was dir für eine Reise bevorsteht. Es liegt kein Ruhm darin, sich Gründer zu nennen. Es ist verdammt viel Arbeit, ein Unternehmen zum Erfolg zu führen. Aber trotzdem ist es sehr erfüllend! Eine sehr erfüllende, aber keine einfacher werdende Reise.
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Hast Du Pläne, was nach GoEuro kommt?
Naren Shaam: Gute Frage. Was mich antreibt ist die Möglichkeit, mit einem Produkt hunderte Millionen Leben zu berühren. Wir versuchen das gesamte Reise-Ökosystem zu verändern. Wir fügen keine Puzzle-Teile ein, wir krempeln den kompletten Markt um. GoEuro ist vielleicht zehn Jahre davon entfernt, auf die gesamte Welt überzugreifen. Ich hätte nicht die mentale Kapazität für ein weiteres Projekt dieser Größenordnung. Ich bin im Moment glücklich hier.
Das Gespräch führte Corinna VisserNaren Shaam ist in Bangalore groß geworden, hat in Harvard studiert und kam 2012 nach Berlin, um hier sein Unternehmen GoEuro zu gründen. Seine Geschäftsidee kam ihm 2010, als er mit dem Rucksack drei Monate lang 14 Länder Europas bereiste.