Björn Lampe, bei euch sammeln vor allem kleinere Projekte. Machen viele kleine einen größeren Unterschied als wenige große?
Björn Lampe: Wir haben tatsächlich tausende Organisationen, die sehr lokal agieren und dort unglaublich viel bewegen. Allerdings möchte ich nicht pauschalisieren, dass sie allgemein wirksamer wären. Auch große Organisationen können viel erreichen.
Was können kleine Projekte .0besser als große?
Björn Lampe: Sie können viel flexibler agieren, da die Verwaltungsstrukturen und der ganze Apparat einfach schlanker sind.
Was waren bisher eure erfolgreichsten Projekte?
Björn Lampe: Ganz unterschiedlich. Darunter fallen bekannte Namen wie Viva con Agua oder Aktion Deutschland Hilft. Aber auch die Kleinen erzielen immer wieder erstaunliche Erfolge. Wir hatten ein Projekt aus Pankow, wo einer inklusiven Imkerei die Bienenkästen zerstört wurden. Das hat so viel Solidarität unter den Berlinern erzeugt, dass es 2018 wirklich sehr erfolgreich war.
Nach welchen Kriterien wählt ihr die Projekte aus?
Björn Lampe: Es kann sich jede Organisation registrieren, die in Deutschland als gemeinnützig anerkannt ist. Zudem muss sie unseren AGB entsprechen. Projekte, die z. B. Sexismus oder Hass direkt oder indirekt unterstützen, lassen wir nicht zu.
Welche Rolle können digitale Technologien für das soziale Engagement spielen?
Björn Lampe: Eine extrem große. Erst dadurch haben gerade kleinere Projekte die Chance, sich über die lokale Ebene hinaus zu präsentieren, global Unterstützer zu finden und sich natürlich zu vernetzen.