Das Versicherungs-Startup Wefox könnte kurz vor der Insolvenz stehen. Der seit März amtierende CEO Mark Hartigan habe Investoren vor einer drohenden Zahlungsunfähigkeit gewarnt, die noch vor August eintreten könnte. Die prekäre Finanzlage sei vor allem darauf zurückzuführen, dass Wefox mehrere verlustbringende Geschäftsbereiche verkaufen müsse, um den Cash-Burn zu reduzieren. Laut einem internen Memo, das Hartigan den Aktionären vorgelegt haben soll, sei insbesondere das Geschäft in Italien stark von finanzieller Unterstützung abhängig.
Das Manager Magazin berichtet, dass Wefox, einst das weltweit höchstbewertete Versicherungs-Startup mit einer Bewertung von 4,5 Milliarden US-Dollar, möglicherweise vor der “Zerschlagung” stehe. Dieses Bild zeichne sich nach internen Dokumenten ab, die massive Probleme und Fehleinschätzungen aufdecken würden. Julian Teicke, der Gründer von Wefox, hatte sich bereits vor dem Start Summit im Dezember 2023 als CEO zurückgezogen. Dort erklärte er, dass die massiven Investitionen ein Fehler gewesen seien, und gab zu, dass die Realität hinter der Fassade des Unternehmens düster aussehen würde. Laut Manager Magazin sei die finanzielle Situation von Wefox prekär und es gebe hinsichtlich der Liquidität Bedenken.
TikTok hat vor dem zweithöchsten Gericht der Europäischen Union eine Niederlage erlitten, nachdem der Antrag auf Aussetzung des Gatekeeper-Status im Rahmen des Digital Markets Act abgelehnt wurde. TikTok hatte gegen die im September letzten Jahres erfolgte Einstufung geklagt und eine einstweilige Verfügung beantragt. Das Gericht entschied, dass TikTok die für eine solche Maßnahme erforderliche Dringlichkeit nicht nachweisen konnte.
Das US-FinTech Lemonade, das sich auf den KI-basierten Vertrieb von Versicherungsprodukten spezialisiert hat, erhält im Rahmen einer neuen Vereinbarung weitere 140 Millionen US-Dollar bis Dezember 2025. Die Investoren übernehmen bis zu 80 Prozent der Ausgaben. Im Gegenzug zahlt Lemonade den Investoren eine Rendite, die eine effektive interne Verzinsung von 16 Prozent erreichen kann. Bisher hat das Unternehmen hohe Verluste eingefahren.
Das Kölner Versicherungs-Startup Clark verstärkt sein Management-Team mit zwei Neuzugängen aus der Branche. Benedikt Kalteier, ehemals Chef des Direktversicherers Cosmos Direkt und zuletzt bei der Generali Deutschland tätig, übernimmt zum Jahreswechsel die Geschäftsführung in Deutschland. Er folgt damit auf Mitgründer Marco Adelt, der sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen wird. Zudem gewinnt Clark mit Balázs Gáti einen Experten des FinTech-Unternehmens Revolut als neuen internationalen Chief Product & Technology Officer.
Ab dem 1. November wird es eine neue Doppelspitze bei dem InsurTech Xempus geben. Der bisherige CEO, Tobias Wann, übergibt die Unternehmensführung an den Gründer und Aufsichtsratsmitglied Martin Bockelmann und den bisherigen COO und CFO Malte Dummel. Beide werden das Unternehmen künftig als Co-CEOs leiten. Xempus hat sich als führende Plattform für betriebliche Vorsorge etabliert, mit 45 Produktanbietern und 48.000 Vermittlern, die die Technologie nutzen. Malte Dummel äußerte seine Freude darüber, die Erfolgsgeschichte von Xempus fortzuschreiben. Tobias Wann wird dem Unternehmen als Aktionär erhalten bleiben.
Das InsurTech Wefox hat Mark Hartigan, einen erfahrenen Versicherungsmanager, als Leiter des Aufsichtsgremiums eingestellt. Hartigan, der zuvor bei der britischen Versicherung LV= und der Zurich-Versicherung tätig war, soll das Unternehmen auf Profitabilität trimmen. Die Ernennung kommt zu einer Zeit, in der Wefox seine Führung umstrukturiert hat, um den Fokus auf Profitabilität zu legen. Jonathan Wismer ist als neuer Chief Financial Officer eingetreten, während Mitgründer Fabian Wesemann nun als Chief Investment Officer fungiert. Hartigan stand zuletzt wegen seiner hohen Boni und einer geplatzten Übernahme bei LV= in der Kritik.
Das InsurTech Wefox fährt sein eigenes Versicherungsgeschäft herunter, was aktuell zur Beendigung von Verträgen für Haftpflicht- und Kfz-Versicherungen führt. Wefox lässt die Verträge seiner Kunden teilweise auslaufen, ohne sie zu verlängern. Das geht aus einem Bericht von Finance Forward hervor. Wefox-Gründer Julian Teicke hatte bereits angekündigt, dass das Unternehmen im Jahr 2023 profitabel sein will. Als Konsequenz hat Wefox seine Strategie angepasst und konzentriert sich nun auf spezialisierte Versicherungsprodukte wie Kurzabsenz-Versicherungen in der Schweiz, Kfz-Versicherungen in ausgewählten Märkten und E-Bike-Versicherungen in Deutschland.
Das Heidelberger Versicherungs-Startup Getsafe übernimmt den deutschen Kundenstamm des französischen InsurTechs Luko. Das deutsche Portfolio von Luko besteht aus 50.000 Verträgen, darunter Haftpflicht-, Tierkranken- und Hausratversicherungen. Die genauen finanziellen Details der Übernahme wurden nicht bekannt gegeben. Die Migration der Luko-Bestände in die IT-Systeme von Getsafe soll in weniger als zwei Monaten abgeschlossen sein. Mit der Übernahme erweitert Getsafe seinen Kundenstamm erheblich und zählt nun insgesamt 550.000 Kunden in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Österreich.