MIT-Forscher haben ein neues KI-Risiko-Repository entwickelt, um einen umfassenden Überblick über die potenziellen Gefahren beim Einsatz von KI zu geben. Die Datenbank klassifiziert über 700 Risiken in verschiedene Kategorien, darunter Diskriminierung und Cyberangriffe, und soll die oft unvollständigen Rahmen bestehender Sicherheitsbewertungen ergänzen. Die Initiative unter der Leitung von Peter Slattery vom MIT FutureTech Laboratory wurde in Zusammenarbeit mit dem KI-Startup Harmony Intelligence entwickelt.
Eine Studie der Washington University in St. Louis zeigt, dass Menschen sich fairer verhalten, wenn sie wissen, dass ihre Handlungen zum Training einer KI beitragen. In Experimenten, bei denen Teilnehmer über die Verwendung ihrer Daten für KI-Training informiert wurden, zeigten diese eine deutlich fairere Verhaltensweise. Interessanterweise hielt dieses faire Verhalten auch in späteren Runden an, selbst wenn die Daten nicht mehr für das Training verwendet wurden. Diese Erkenntnis könnte Herausforderungen für die Entwicklung unvoreingenommener KI-Systeme darstellen.
Forscher der Universität Oxford haben einen bedeutenden Fortschritt in der Solarenergie erzielt, indem sie flexible Solarzellen entwickelt haben, die eine Effizienz von 27 % erreichen – damit übertreffen sie herkömmliche Silizium-Panels. Die neuen Zellen, basierend auf dem Mineral Perowskit, sind extrem dünn und vielseitig anwendbar, wodurch sie auf nahezu jede Oberfläche aufgetragen werden können. Trotz des beeindruckenden Wirkungsgrads arbeiten die Wissenschaftler noch daran, die Lebensdauer des Materials zu verlängern, da es bisher relativ kurzlebig ist.
Forscher der University of Wisconsin-Madison haben das Greenwald-Limit in ihrem Madison Symmetric Torus (MST) Reaktor um das Zehnfache übertroffen. Diese Leistung könnte die Effizienz und Stabilität zukünftiger Fusionsreaktoren erheblich verbessern. Der Durchbruch wurde durch die Nutzung eines speziellen Reaktortyps, des Reversed Field Pinch (RFP), erreicht, der ein einzigartiges Magnetfeld verwendet. Diese Erkenntnisse könnten helfen, leistungsstärkere Fusionsanlagen zu entwickeln.
In China hat ein Roboter-Dentist erstmals eigenständig eine Zahnimplantation durchgeführt. Der Roboter, entwickelt von der Beihang Universität und dem Krankenhaus der vierten militärischen Medizinhochschule, setzte zwei Implantate bei einem Patienten ohne menschliche Hilfe ein. Diese Technologie zielt darauf ab, den Mangel an qualifizierten Zahnärzten zu adressieren und die Präzision bei Implantationen zu erhöhen. Der Erfolg könnte die Zukunft der Zahnmedizin revolutionieren.
Das Tiroler Spin-off Alpine Quantum Technologies (AQT) hat in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck erstmals einen Quantencomputer in eine High-Performance-Computing (HPC)-Umgebung integriert. Diese hybride Lösung kombiniert die Vorteile klassischer und quantenbasierter Rechenleistung und wird bereits von Forschung und Industrie genutzt, um komplexe Aufgaben schneller zu lösen. Die Innovation soll die Position Österreichs in der Quantenforschung stärken und ermöglicht Anwendungen in Bereichen wie Chemie, Materialwissenschaften und Optimierung.
Die FFG fördert fünf Quantencomputing-Projekte aus der “Quantum Austria”-Initiative des BMBWF mit einem Gesamtbudget von vier Millionen Euro. Die Projekte werden an renommierten Institutionen wie den Universitäten Innsbruck, Linz, Wien, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Joanneum Research durchgeführt. Ziel ist es, Österreichs Position als führende Forschungsnation im Bereich Quantenforschung zu stärken. Seit Beginn des Programms wurden bereits 26 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von 75 Millionen Euro unterstützt.
Eine Studie der Universität St. Gallen hat herausgefunden, dass attraktive Startup-Gründerinnen eine höhere Chance haben, Investitionen zu erhalten. Die Studie umfasste ein Experiment mit 111 männlichen Frühphaseninvestoren aus der Schweiz und Deutschland, die Pitches von Schauspielerinnen bewerteten, die sich als Startup-Gründerinnen präsentierten. Es zeigte sich, dass eine als attraktiv wahrgenommene Schauspielerin eine um 21 Prozentpunkte höhere Wahrscheinlichkeit hatte, investiert zu werden. Die Forscher fanden auch heraus, dass die Attraktivität dazu führte, dass die Investoren die Kompetenz der Gründerin höher einschätzten.
Jonas Andrulis, Gründer des KI-Startups Aleph Alpha, sieht Deutschland als gemischten KI-Standort. Positive Aspekte sind die starken Universitäten und Forschungszentren. Kritik übt er an der Risikoaversion der deutschen Industrie und der drohenden Überregulierung durch den EU AI Act. Andrulis betont die Notwendigkeit, kreative Kräfte für Innovation zu nutzen, bevor Compliance-Fragen dominieren. Trotz Herausforderungen möchte Aleph Alpha in Europa bleiben und die technologische Abhängigkeit von großen Tech-Monopolen vermeiden.
Forscher der University College London und des Universitätsklinikums Göttingen haben einen KI-basierten Bluttest entwickelt, der Parkinson bis zu sieben Jahre vor Auftreten der Symptome vorhersagen kann. Der Test analysiert acht spezifische Biomarker im Blut und erreicht eine nahezu hundertprozentige Genauigkeit. Dies ermöglicht frühere Diagnosen und Behandlungen, um die Degeneration der Nervenzellen zu verlangsamen oder zu stoppen. Ein einfacherer Bluttropfen-Test soll innerhalb der nächsten zwei Jahre entwickelt werden.