Die Staatsanwaltschaft München hat einen Strafbefehl gegen Max-Josef Meier, den Gründer des Autoabo-Startups Finn, wegen sexueller Belästigung in sieben Fällen beantragt. Die Vorfälle sollen sich auf einer Weihnachtsfeier im Dezember 2021 ereignet haben, wo Meier mehrere Mitarbeiterinnen sexuell belästigt habe. Meier kann gegen den Strafbefehl vorgehen, der noch nicht rechtskräftig ist. Sollte er rechtskräftig werden, droht ihm eine hohe sechststellige Geldstrafe. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe trat Meier im April 2023 von seinem Posten als CEO zurück.
Die Onlinebank N26 ist von der Finanzaufsicht Bafin wegen verspäteter Meldung von Geldwäscheverdachtsfällen im Jahr 2022 mit einem Bußgeld in Höhe von 9,2 Millionen Euro belegt worden. Die Bank, die bereits 2021 mit einem Bußgeld in Höhe von 4,25 Millionen Euro belegt worden war, steht weiterhin unter Aufsicht der Bafin. Trotz umfangreicher Investitionen in Höhe von über 80 Millionen Euro in personelle und technische Ressourcen zur Bekämpfung von Finanzkriminalität habe das Unternehmen die erforderlichen Meldungen an die Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen nicht fristgerecht eingereicht, so die Aufsichtsbehörde.
Changpeng “CZ” Zhao, Gründer von Binance, kündigte an, während seiner bevorstehenden viermonatigen Haftzeit ein Buch zu schreiben. Zhao wurde kürzlich verurteilt und muss aufgrund von Verstößen gegen das US-Geldwäschegesetz eine Strafe absitzen. Trotz seiner Verurteilung bleibt er eine zentrale Figur in der Krypto-Community und plant, weiterhin in Kryptowährungen zu investieren. Seine Zeit im Gefängnis möchte er nutzen, um seine Erfahrungen und Einsichten zu dokumentieren, die er später veröffentlichen will. Seine Anhänger sind gespannt auf das, was Zhao zu erzählen hat.
Elizabeth Holmes, die Gründerin von Theranos, die wegen Betrugs zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, hat ihr Entlassungsdatum erneut vorverlegt bekommen und soll nun am 16. August 2032 aus dem Gefängnis in Bryan, Texas, entlassen werden. Die Haftzeit wurde ursprünglich um zwei Jahre reduziert und ist jetzt um weitere vier Monate gekürzt worden, was die zweite Verkürzung innerhalb eines Jahres darstellt. Diese Reduktion könnte auf gute Führung zurückzuführen sein, da Insassen sich Zeiten für gute Führung verdienen können, die dann in ihr voraussichtliches Entlassungsdatum eingerechnet werden. Holmes, die noch immer versucht, das Urteil in einem Berufungsverfahren aufheben zu lassen, hatte ursprünglich eine elfjährige und drei Monate lange Haftstrafe angetreten.
Changpeng Zhao, Gründer der Kryptobörse Binance, wurde nach seinem Schuldeingeständnis wegen Verletzung des Bankgeheimnisses zu einer Haftstrafe von vier Monaten verurteilt. Trotz einer vom US-Justizministerium geforderten dreijährigen Haftstrafe entschied das Gericht aufgrund seiner Kooperation mit den Behörden für eine mildere Strafe. Zhao hat sich zudem zur Zahlung einer Geldstrafe von 50 Millionen US-Dollar verpflichtet, während Binance eine Strafe von 4,3 Milliarden US-Dollar akzeptiert hat. Diese Urteile reflektieren die wachsende regulatorische Aufmerksamkeit, die der Kryptosektor erfährt, und könnten signifikante Auswirkungen auf die Branche haben.
Changpeng Zhao, Gründer der Kryptobörse Binance, wurde zu einer Gefängnisstrafe von vier Monaten verurteilt, obwohl die Staatsanwaltschaft mehr als drei Jahre Haft gefordert hatte. Zhao, der sich der Geldwäsche schuldig bekannte, ist freiwillig aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in die USA zurückgekehrt, um sich dem Gericht zu stellen. Trotz des schwerwiegenden Vorwurfs, 1,5 Millionen illegale Krypto-Transaktionen im Wert von etwa 900 Millionen US-Dollar ermöglicht zu haben, fiel Zhaos Strafe deutlich geringer aus als die seines Rivalen Sam Bankman-Fried, der zu 25 Jahren verurteilt wurde. Zhao hatte Binance 2017 gegründet und zu einem der weltweit größten Krypto-Handelsplätze ausgebaut, wobei der offizielle Firmensitz des Unternehmens bis heute unklar bleibt.
Die italienische Kartellbehörde hat eine Geldstrafe in Höhe von zehn Millionen Euro gegen Amazon wegen unlauterer Geschäftspraktiken verhängt. Der Grund für die Strafe ist die Einstellung der Kauf-Option auf der italienischen Website des Unternehmens, die bei vielen Produkten standardmäßig auf „regelmäßig“ statt „einmalig“ gesetzt ist, was die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher erheblich einschränkt. Amazon, das im letzten Quartal des Vorjahres einen Gewinn von mehr als zehn Milliarden Euro erzielte, kündigte an, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY handelte bei der Prüfung des Zahlungsdienstleisters Wirecard “mindestens” fahrlässig, teilweise sogar grob fahrlässig, so das Ergebnis einer Untersuchung der deutschen Abschlussprüferaufsicht (Apas). Eine kriminelle Absicht wurde den Prüfern jedoch nicht unterstellt. EY zeigte sich erleichtert über das Ergebnis und nahm den von Apas verhängten Strafen hin, darunter eine Geldstrafe von 500.000 Euro und ein zweijähriges Prüfverbot, um das Verfahren abzuschließen. Diese Entscheidung bedeutet, dass EY möglichen unbegrenzten Schadenersatzforderungen entgeht und stattdessen die Haftung auf 4 Millionen Euro begrenzt bleibt.
Amazon wurde in einem Patentstreit zu einer Strafzahlung von über einer halben Milliarde Dollar verurteilt. Der Konflikt begann, als das US-Unternehmen Kove im Jahr 2018 Amazons Cloudsparte, AWS, wegen der Verletzung von Cloud-Storage-Patenten verklagte. Kove behauptete, dass Amazons Dienste wie der S3-Speicherdienst und DynamoDB Datenbankdienst seine Patente verletzen würden. Diese Technologien seien von Kove lange vor der Etablierung der Cloud-Technologie entwickelt worden. Amazon plant, gegen das Urteil Berufung einzulegen, da die relevanten Patente inzwischen ausgelaufen sind und somit keine Änderungen an den AWS-Diensten erforderlich seien. Der Fall spiegelt die häufigen Auseinandersetzungen zwischen großen Technologieunternehmen und kleineren Firmen wider, die ihre Patente schützen und monetarisieren wollen.