Mario Draghi, ehemaliger Chef der Europäischen Zentralbank, hat seinen Plan „The Future of European Competitiveness“ zur Stärkung der europäischen Wirtschaft vorgestellt. Unter anderem schlägt Draghi die Einführung einer neuen Rechtsform vor, die Innovative European Company. Diese soll es Startups ermöglichen, sich unter einem einheitlichen, EU-weit gültigen Rechtsstatut registrieren zu lassen. Das Statut würde nicht nur eine einheitliche digitale Identität für Unternehmen schaffen, sondern auch den Zugang zu einheitlichen Regelungen in den Bereichen Gesellschaftsrecht, Insolvenz, Arbeitsrecht und Steuern ermöglichen.
Der US-Medienkonzern Paramount hat eine Milliardenabschreibung auf seine TV-Sender vorgenommen. Laut einer aktuellen Mitteilung beläuft sich die Abschreibung auf 1,7 Milliarden US-Dollar. Diese Maßnahme folgt auf ähnliche Abschreibungen anderer großer Medienunternehmen und reflektiert die Herausforderungen, denen traditionelle TV-Sender in der aktuellen Medienlandschaft gegenüberstehen. Gründe für die Abschreibung sind vor allem der zunehmende Wettbewerb durch Streaming-Dienste und veränderte Konsumgewohnheiten der Zuschauer, die das klassische Fernsehen zunehmend unter Druck setzen.
Die fallenden Gebrauchtwagenpreise haben Sixt gezwungen, seine Gewinnprognose für 2024 auf 340 bis 390 Millionen Euro zu senken. Der Verfall der Restwerte verursachte im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang um 40 Millionen Euro. Sixt trägt das Restwertrisiko für 21 Prozent seiner Fahrzeuge, was die Unsicherheiten verstärkt. Im zweiten Quartal halbierte sich der Vorsteuergewinn auf 62,9 Millionen Euro.
Ein US-Steuergericht hat Coca-Cola zu einer Nachzahlung von 6 Milliarden US-Dollar plus Zinsen verurteilt, da das Unternehmen Einkünfte aus dem Ausland zwischen 2007 und 2009 falsch verbucht habe. Der Streit mit der IRS könnte zu einer Gesamtsteuerlast von bis zu 16 Milliarden US-Dollar führen. Im Fokus stehen Gewinne von Tochtergesellschaften in Niedrigsteuerländern wie Irland. Coca-Cola und Wirtschaftsprüfer EY sind zuversichtlich, das Verfahren in der Berufung zu gewinnen. Die Steuerlast könnte die Gewinne von anderthalb Jahren auslöschen und erhöht sich jährlich um eine halbe Milliarde US-Dollar.
Einige britische Startups stehen vor neuen Herausforderungen, da die britische Steuerbehörde HMRC Steuergutschriften für Forschung und Entwicklung zurückfordert. Diese Rückforderungen sind das Ergebnis einer „verstärkten Überprüfung“ der Anträge durch das HMRC, um Betrug zu bekämpfen. Mehrere Unternehmen berichten, dass sie ungerechtfertigterweise aufgefordert wurden, bereits erhaltene Gelder zurückzuzahlen. Einige Gründer geben an, dass sie aufgrund der Rückforderungen gezwungen waren, zusätzliche Finanzmittel aufzubringen, um ihre Unternehmen am Leben zu erhalten.
Das Berliner Startup Taxfix, bekannt für seine Steuer-App, hat den britischen Wettbewerber Taxscouts übernommen, um seine Marktpräsenz im Vereinigten Königreich auszubauen. Mit der Übernahme, der zweiten seit 2023 nach Steuerbot, baut Taxfix seine Position in den vier größten europäischen Märkten Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien weiter aus. Das Unternehmen wurde 2016 gegründet und hat bisher mehr als 320 Millionen US-Dollar von Investoren wie Teachers’ Venture Growth und Valar Ventures erhalten. Zuletzt erreichte Taxfix mit einer Bewertung von über einer Milliarde US-Dollar den Status eines Einhorns. Der Zusammenschluss mit Taxscouts, der ohne die Aufnahme neuer Mittel finanziert wurde, soll das Wachstum und die Entwicklung neuer Produkte vorantreiben. Taxfix, das bisher mehr als fünf Millionen Steuererklärungen in Europa bearbeitet hat, verzeichnete im Jahr 2022 einen Umsatz von 38,5 Millionen Euro, was einer Steigerung von 77 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Der Linde Verlag in Wien hat das “portal” gestartet, eine neue Plattform, die als “juristischer Co-Founder” für Startups und KMUs fungieren soll. Diese Plattform bündelt Services, Terminkalender und juristische Informationen zu Themen wie Gründung, Finanzierung, Steuern und Arbeitsrecht. Sie bietet Nutzern Zugang zu allen Fachzeitschriften des Verlags und personalisierte Dashboards. Das Portal soll den Zugang zu digitalen Services des Verlags vereinfachen und ist Teil der digitalen Transformation des Unternehmens.