Im Jahr 2024 könnte es in der Fintech-Branche zu einer Flut von Börsengängen kommen, so der Bericht „State of Fintech 2024“ von F-Prime Capital. Mehrere große Namen der Branche könnten in diesem Jahr den Schritt an die Börse wagen. Apex strebt einen Börsengang durch direkte Einreichung bei der SEC an, nachdem ein früherer Versuch einer SPAC-Fusion das Unternehmen mit 4,7 Milliarden US-Dollar bewertet hatte. Stripe hat sich selbst eine Frist für den Börsengang gesetzt. Auch das schwedische Fintech-Unternehmen Klarna strebt nach einem positiven dritten Quartal mit einem Umsatzplus von 30 Prozent an die Börse.
In Deutschland starteten 2021 mehrere prominente Akteure aus der Startup-Welt ihre eigenen SPACs, inspiriert von einem ähnlichen Trend in den USA. Neue regulatorische Hürden der US-Börsenaufsicht SEC führten jedoch zu einem raschen Abflauen des SPAC-Hypes in den USA, was sich auch auf Deutschland auswirkte. Viele SPACs in Deutschland fanden keine geeigneten Übernahmeobjekte und mussten ihre Aktivitäten einstellen. So haben beispielsweise Christian Angermayer und Oliver Samwer, Chef von Rocket Internet, ihre SPAC-Pläne aufgegeben und die Anteile an die Aktionäre zurückgegeben.
Börsengänge von Startups in den USA sind in diesem Jahr laut einer Analyse gemischt verlaufen. Zu den Gewinnern zählt die Restaurantkette Cava Group, die mit einer Marktkapitalisierung von rund 5 Milliarden US-Dollar besonders gut abschnitt. Gleiches gilt für die Online-Makeup-Marke Oddity Tech mit einem Wert von rund 2,4 Milliarden US-Dollar. Auf der Verliererseite steht dagegen die Hypothekenplattform Better. Die Aktien des New Yorker Unternehmens brachen am ersten Handelstag um 93 Prozent ein. Auch einige andere Unternehmen, die in diesem Jahr SPAC-Fusionen abgeschlossen haben, entwickelten sich schlecht.