Meta verzeichnete im Jahr 2023 einen deutlichen Anstieg des Stromverbrauchs in seinen Rechenzentren um 34 Prozent auf 14.975.435 Megawattstunden. Diese Entwicklung steht in direktem Zusammenhang mit dem Ausbau von KI-Anwendungen. Auch der Wasserverbrauch in den Rechenzentren stieg um 7 Prozent, was vor allem auf den erhöhten Energiebedarf zurückzuführen ist. Der kontinuierliche Ausbau der KI-Infrastruktur bleibt eine Priorität für Meta, wie die hohen Investitionen von 8,5 Milliarden US-Dollar allein im letzten Quartal zeigen.
Das deutsch-amerikanische Startup Recogni hat seine strategische Ausrichtung von Chips für automatisiertes Fahren auf Rechenzentren geändert. Der Fokus liegt jetzt auf der Entwicklung von Halbleitern, die KI-Anwendungen schneller und energieeffizienter machen. Trotz des hohen Risikos für Startups in der Chipindustrie und der starken Konkurrenz sieht das Unternehmen in der wachsenden Nachfrage nach alternativen KI-Chip-Lösungen eine große Chance.
Die ehemalige Deutschland-Chefin von Microsoft, Marianne Janik, hat das Unternehmen Ende März verlassen und übernimmt Medienberichten zufolge eine Führungsposition bei Google. Ab 1. Oktober wird sie als Nachfolgerin von Daniel Holz das Cloud-Geschäft in Nordeuropa, Deutschland, Österreich und der Schweiz leiten. Google hat erst kürzlich sein erstes Cloud-Rechenzentrum in Hanau eröffnet und plant weitere Expansionen im Großraum Berlin.
Microsoft investiert 2,2 Milliarden Euro in den Bau neuer Rechenzentren in der Region Aragon, Spanien. Dies ist Teil einer größeren Investitionsoffensive in Europa und Asien, um die KI-Infrastruktur auszubauen. Der Regionalpräsident Jorge Azcón erhofft sich durch diese Investitionen eine wirtschaftliche Sogwirkung für Aragon. Microsoft verstärkt damit seine Position als Vorreiter im Bereich Künstliche Intelligenz und Cloud-Computing.
IQM hat sein erstes Quanten-Rechenzentrum in München eröffnet. Wie das Unternehmen mitteilt, soll das Zentrum in erster Linie der Forschung dienen, um sowohl die Leistung als auch die Fehlertoleranz von Quantencomputern zu verbessern. Derzeit verfügt das Zentrum über zwei Quantencomputer, die von Kunden stundenweise gemietet werden können. Ein Ausbau der Kapazitäten auf bis zu zwölf Rechner ist geplant.
Amazon will in Deutschland weitere 10 Milliarden Euro investieren und bis Ende des Jahres 4.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Damit steigt die Zahl der festangestellten Mitarbeiter auf 40.000. Der Großteil der Investitionen, rund 8,8 Milliarden Euro, fließt bis 2026 in den Ausbau der Cloud-Dienste von Amazon Web Services im Rhein-Main-Gebiet. Dazu gehören der Bau und Betrieb von Rechenzentren sowie die Anschaffung von Maschinen und Software. AWS sieht Deutschland als zentralen Standort für seine europäischen Aktivitäten. Die Investitionen folgen der Ankündigung einer neuen Cloud-Region in Brandenburg und erhöhen die Gesamtinvestitionen von Amazon in Deutschland seit 2010 auf über 77 Milliarden Euro. Neben dem Ausbau seiner Cloud-Dienste expandiert Amazon in Deutschland auch im Bereich E-Commerce. Kürzlich eröffnete das Unternehmen ein neues Logistikzentrum in Erfurt und plant weitere in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Jensen Huang, CEO von Nvidia, enthüllte auf der Computex-Messe in Taiwan die neue KI-Plattform Rubin, die die Effizienz der KI-Generierung in Rechenzentren steigern soll. Die Plattform wird eine deutlich höhere Rechenleistung als ihre Vorgängerin Blackwell bieten, mit Tausenden von Grafikprozessoren für das Training und den Betrieb von KI-Systemen. Nvidia sieht die Zukunft in “KI-Fabriken”, die Wert schaffen, indem sie generative KI verwenden, um neue Token oder “Intelligenz” zu erzeugen.
Google hat die Einführung seiner eigenen Arm-basierten CPU namens Axion angekündigt, die speziell zur Unterstützung der KI-Workloads in seinen Rechenzentren entwickelt wurde. Die Axion-Chips, die bereits in Google-Diensten wie YouTube-Ads und der Google Earth eingesetzt werden, sollen später in diesem Jahr auch für Geschäftskunden der Google Cloud verfügbar sein. Google betont, dass Axion auf einer offenen Plattform basiert und es ermöglicht, bestehende Workloads auf Arm zu übertragen, ohne dass Anwendungen neu entworfen oder geschrieben werden müssen.
Amazon Web Services (AWS) hat beschlossen, bis zu 650 Millionen US-Dollar in einen Rechenzentrums-Campus in Pennsylvania zu investieren. Dieser liegt direkt neben einem Atomkraftwerk und ist damit einer der ersten Rechenzentrumsstandorte, der direkt mit Atomstrom versorgt wird. AWS plant, auf dem Campus mehrere Rechenzentren zu errichten, die in den kommenden Jahren zusammen fast 1 Gigawatt Strom verbrauchen könnten. Der Standort hat bereits das Interesse anderer Cloud-Anbieter geweckt.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat ein neues nationales IT-Lagezentrum in Betrieb genommen. Das Zentrum, das im Regelbetrieb über zehn Arbeitsplätze verfügen wird, ermöglicht dem BSI nach eigenen Angaben eine kontinuierliche Beobachtung der IT-Sicherheitslage in Deutschland. Jährlich gehen dort rund 2.800 Meldungen zu IT-Sicherheitsvorfällen von 22 Meldestellen ein. Das Lagezentrum dient auch als Plattform für den Austausch mit nationalen und internationalen Partnern über die Cyber-Sicherheitslage und kann im Krisenfall zu einem nationalen IT-Krisenreaktionszentrum ausgebaut werden.
