Das Nürnberger Startup Evocortex, das 2016 aus einem Forschungslabor der TH Nürnberg hervorgegangen ist, hat Insolvenz angemeldet. Evocortex hat sich auf die Entwicklung mobiler Robotiklösungen zur Verbesserung der Logistik in Industrie und Produktion spezialisiert. Trotz innovativer Ansätze und der Bereitstellung maßgeschneiderter autonomer Transportlösungen für verschiedene Branchen sowie der Entwicklung individueller Prototypen und der Durchführung von Machbarkeitsstudien konnte das Unternehmen finanziell nicht überleben.
Das Nürnberger Garten- und Saatgut-Startup Primoza, bekannt für seinen innovativen “Wachsenden Kalender”, hat angekündigt, seinen Online-Shop zu schließen und alle Restbestände zu versteigern. Gegründet wurde Primoza 2018 von Manuela Baron, Orlando Zaddach und Tobias Aufenanger mit der Vision, auch Menschen ohne grünen Daumen für das Gärtnern zu begeistern. Trotz eines erfolgreichen Auftritts in der TV-Show “Die Höhle der Löwen” im Mai 2021 und dem Anspruch auf “konsistente Bio-Qualität sowie Nachhaltigkeit”, sieht sich das Startup gezwungen, seine Geschäftstätigkeit einzustellen. Als Gründe für die Schließung nennt das Team mehrere Herausforderungen, darunter die Corona-Pandemie, abgesagte Weihnachtsmärkte, Inflation und gestiegene Einkaufspreise. Die Entscheidung, den Shop zu schließen, wurde auch durch die enttäuschte Kundenerwartung beeinflusst, da Pakete erst sehr spät ankamen.
In einer Seed-Runde hat das Nürnberger KI-Unternehmen VITAS insgesamt rund 3,1 Millionen Euro eingesammelt. Nach Caesar Ventures und Müller Medien sowie mehreren Business Angels beteiligt sich nun auch Bayern Kapital an der No-Code-Plattform, die KI-basierte Telefonassistenten anbietet. Die von VITAS angebotene Lösung automatisiert Standardanfragen wie Terminbuchungen oder Rezeptbestellungen und entlastet so die Mitarbeiter, die sich ihren Kernkompetenzen widmen können.
Solarunternehmen wie Enpal und 1komma5“>1Komma5° müssen sich auf neue Konkurrenz einstellen: Das österreichische Startup Neoom will laut Gründer Walter Kreisel nach Deutschland expandieren und ein Büro in Nürnberg eröffnen. Erst im Mai hatte Neoom seine Series-B-Finanzierungsrunde von 25 Millionen Euro um weitere 16 Millionen aufgestockt, nachdem sich die österreichische B&C-Gruppe beteiligt hatte. Kreisel vergleicht das Konzept seines Startups mit dem eines Autohauses. Neoom verkauft selbst produzierte Solartechnik wie PV-Anlagen, Stromspeicher und Wallboxen für Elektroautos an Elektrofachbetriebe, die diese beim Endkunden installieren. Die Partner verdienen an einem zehnprozentigen Aufschlag. Während andere Anbieter wie Enpal auf Abomodelle setzen, will Neoom die lokalen Betriebe stärken, die die Solaranlagen installieren. Kreisel glaubt, dass diese Betriebe Vertrauen in der Community aufbauen können und so einen Wettbewerbsvorteil haben. In Deutschland arbeitet das Unternehmen bereits mit rund 70 Installationsbetrieben zusammen.