Das Mannheimer Startup osapiens hat eine Finanzierungsrunde über 110 Millionen Euro abgeschlossen. Das Investment wurde vom Growth Equity Fund von Goldman Sachs angeführt und soll das weitere Wachstum des Unternehmens unterstützen. osapiens, gegründet von Alberto Zamora, Matthias Jungblut und Stefan Wawrzinek, bietet eine ESG-Plattform an, die bereits von mehr als 1.300 Kunden in über 60 Ländern genutzt wird. Die Software hilft Unternehmen, regulatorische Anforderungen wie das deutsche Lieferkettengesetz und die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsprüfung zu erfüllen. Sie ermöglicht die Berechnung des CO2-Fußabdrucks und die Einhaltung der EU-Deforestation Regulation. Als einer der Hauptkonkurrenten des Wiener Scaleups Prewave, das ebenfalls Software für das Tracking von Lieferketten anbietet, hat osapiens namhafte Kunden wie Bosch, Metro, dm, Lidl, Coca-Cola oder Ritter Sport gewonnen. Gerade vor dem Hintergrund wachsender ESG-Anforderungen an Unternehmen werden sich die beiden Unternehmen auf dem Markt verstärkt begegnen.
Der HerHackathon, ein beliebtes Event speziell für Frauen in der Technologiebranche, findet vom 28. bis zum 30. Juni in Mannheim statt. Organisiert von The Hackathon Company (THC), geht der Hackathon in die vierte Runde und zielt darauf ab, die Sichtbarkeit von Frauen im Tech-Sektor zu erhöhen und die Bedeutung weiblicher Perspektiven in der Produktentwicklung hervorzuheben. Mehr als 200 Frauen aus ganz Europa werden erwartet, um in Teams an digitalen Lösungen zu arbeiten, die reale Herausforderungen von Partnerunternehmen adressieren. Namhafte Firmen wie ALDI SÜD IT, Beiersdorf, ING Deutschland und KfW stellen knifflige Aufgaben. Der HerHackathon bietet eine Plattform für Talentrecruiting und Netzwerkbildung, unterstützt von Organisationen wie #SheTransformsIT, Global Digital Women und Women Who Code Berlin. Die Veranstaltung dient als geschützter Raum, in dem Frauen, Trans- und nicht binäre Personen aller Nationalitäten und Hintergründe zusammenarbeiten können.
Marlene Engelhorn, eine Wiener Millionen-Erbin, hat angekündigt, fast ihr gesamtes Vermögen zu verschenken. Sie plant, mindestens 90 Prozent ihres Erbes, das sie von ihrer verstorbenen Großmutter, einer Nutznießerin des Verkaufs von Boehringer Mannheim an Roche im Jahr 1997, erhalten hat, zurückzugeben. Engelhorn hat bereits ein Budget von drei Millionen Euro einem Gremium, dem „Gute Rat für Rückverteilung“, zur Verfügung gestellt, das über die Verwendung der 25 Millionen Euro entscheiden soll. Zusätzlich zu dieser Summe hat Engelhorn bereits privat Vermögen zurückverteilt und beabsichtigt, nahezu 100 Prozent ihres Erbes zu spenden. Sie möchte nur einen kleinen Teil für sich behalten, um die Übergangsphase ins Erwerbsleben zu finanzieren. Engelhorn betont, dass ihre Familie ihre Entscheidung unterstützt.
Das Mannheimer Kundenkarten-Startup Stocard, seit 2021 eine Tochter des schwedischen Zahlungsdienstleisters Klarna, hat erstmals einen Gewinn erwirtschaftet. Trotz der Übernahme durch Klarna für 110 Millionen Euro, als Stocard noch hohe Verluste schrieb, weist der Jahresabschluss 2022 einen Umsatz von rund 13,7 Millionen Euro und einen Gewinn von rund 947.000 Euro aus. Dies steht im Gegensatz zum Vorjahr 2021, als das Unternehmen noch einen Verlust von 7,2 Millionen Euro bei einem Umsatz von knapp 11 Millionen Euro hinnehmen musste.
Das österreichische Lager- und Logistik-Scaleup Storebox hat mit einer Filiale in Mannheim seinen 300. Standort eröffnet. Bis Ende des Jahres sollen 400 Standorte in Betrieb sein. Das Unternehmen ist mit seinem Selfstorage-Angebot in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden aktiv. In den vergangenen zwölf Monaten konnte das Unternehmen, das rund 100 Mitarbeiter beschäftigt, seinen Umsatz um 160 Prozent steigern. Im Vergleich zu anderen Märkten wie den USA sei die Dichte an Selfstorage-Standorten in Europa noch um ein Vielfaches geringer, sagt CEO und Mitgründer Johannes Braith.
Mercedes-Benz plant, sein Netzwerk für Hochleistungsladestationen im vierten Quartal 2023 mit Ladeleistungen von bis zu 400 kW zu starten. Die ersten Stationen werden in Atlanta, Georgia (USA), Chengdu (China) und Mannheim (Deutschland) eröffnet. Bis Ende 2024 sollen weltweit 400 Standorte mit insgesamt 4.000 Ladegeräten entstehen. Die Ladestationen werden sowohl CCS- als auch Tesla-NACS-Anschlüsse bieten und auch für nicht-Mercedes-EVs zugänglich sein. Mercedes-Benz hat auch eine unabhängige Vereinbarung mit Tesla und plant, im Sommer 2024 ein Netzwerk von 30.000 neuen EV-Schnellladestationen in Nordamerika zu schaffen.