Dirk Hoke, ehemaliger Airbus-Manager und seit zwei Jahren Chef des deutschen Luftfahrt-Startups Volocopter, verlässt das Unternehmen Ende Februar kommenden Jahres. Die Gründe für seinen Abgang wurden nicht erläutert. Gleichzeitig übernimmt Dieter Zetsche, ehemaliger Daimler-Chef und bisheriges Beiratsmitglied, den Vorsitz des Gremiums. Zetsche steht nun vor der Herausforderung, einen geeigneten Nachfolger für Hoke zu finden. Volocopter, das kurz vor der Zulassung seines Zweisitzers Volo City durch die europäische Luftfahrtbehörde EASA steht, wollte ursprünglich bereits zu den Olympischen Spielen in Paris die ersten Passagiere befördern. Doch diese Pläne scheiterten. Ein weiteres Problem ist die Finanzierung. Trotz der Hoffnung auf staatliche Unterstützung wurden Anträge der Länder Baden-Württemberg und Bayern abgelehnt, so dass zeitweise die Insolvenz drohte. Inzwischen hat sich Volocopter mit seinen bisherigen Risikokapitalgebern auf eine Anschlussfinanzierung geeinigt, deren Details in Kürze veröffentlicht werden sollen.
Die Falcon-9-Rakete von SpaceX bleibt nach einem gescheiterten Landeversuch am Boden, wie die US-Luftfahrtbehörde FAA bestätigte. Ein FAA-Sprecher sagte, die Wiederaufnahme des Flugbetriebs hänge von der Klärung der Unfallursache ab. Zunächst müsse sichergestellt werden, dass keine weiteren Risiken bestünden. Ein früheres Verbot war nach einem Zwischenfall im Juli verhängt worden, als ein Leck im Flüssigsauerstoff-Booster zu einer unerwarteten Zerstörung während einer Starlink-Mission führte.
Beim Versuch, eine Falcon-9-Rakete von SpaceX auf einem Schiff im Atlantik zu landen, kam es zu einem Zwischenfall, bei dem der Booster umkippte und ins Meer stürzte. Es war das erste Mal seit Februar 2021, dass SpaceX einen seiner wiederverwendbaren Booster nicht bergen konnte, was eine beeindruckende Serie von 267 erfolgreichen Landungen unterbrach. Der verunglückte Booster befand sich bei seinem 23. Start und war Teil einer Mission, die 21 Starlink-Satelliten in den Orbit bringen sollte.
Rocket Factory Augsburg (RFA) musste vor kurzem einen herben Rückschlag hinnehmen, als seine Rakete bei einem Test auf den schottischen Shetland-Inseln explodierte. Laut Stefan Brieschenk, Geschäftsführer der RFA und Raumfahrtingenieur, war ein Defekt in der Turbopumpe des Raketenmotors der Auslöser für die Explosion. Trotz des Rückschlags will das Unternehmen die Trägerrakete mit über hundert Verbesserungen bald wieder testbereit machen.
SpaceX steht kurz vor dem Start des ersten kommerziellen Weltraumspaziergangs der Polaris Dawn-Crew. Der geplante Start mit einer Falcon 9-Rakete könnte bereits heute erfolgen. Unter den Crewmitgliedern ist auch der Milliardär Jared Isaacman, CEO von Shift4. Der Weltraumspaziergang soll in einer Höhe von rund 703 km über der Erdoberfläche beginnen und von zwei Crewmitgliedern durchgeführt werden.
Das deutsche Luftfahrt-Startup Lilium, bekannt für die Entwicklung eines elektrischen Senkrechtstarters, prüfe mehreren Medienberichten zufolge, wie dem Handelsblatt, einen Verkauf an ausländische Investoren sowie eine mögliche Verlagerung der Unternehmensaktivitäten. Lilium äußerte sich dazu bisher nicht. Hintergrund der Spekulationen sei das Ausbleiben der von Bayern und dem Bund zugesagten, aber noch nicht bewilligten Staatshilfen in Höhe von 150 Millionen Euro. Patrick Nathen, Co-Founder von Lilium spricht in einer Podcastfolge von “Startup Spotlight” über die aktuellen Schlagzeilen und die Frage, ob Lilium den Standort München verlassen würde.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat das Flugtaxi VoloCity von Volocopter in Bruchsal getestet. Ein einwöchiger Vibrationstest, bei dem die Standschwingungen des Fluggeräts analysiert wurden, bestätigte die dynamischen Eigenschaften und Modellvorhersagen des Flugtaxis. Laut Keith Soal vom DLR wurden die Strukturresonanzen des Flugtaxis gründlich getestet, um sicherzustellen, dass es die hohen Sicherheits- und Leistungsanforderungen erfüllt.
Das Augsburger Startup Rocket Factory Augsburg (RFA) hat bei der Vorbereitung seiner Rakete RFA One für den ersten Start einen schweren Rückschlag erlitten. Bei einem Test in Schottland kam es zu einer massiven Explosion der Raketenstufe. Der so genannte Hot Fire Test, bei dem die Triebwerke gezündet werden, endete in einem großen Feuerball, der die gesamte Startrampe bedeckte. Trotz des Verlustes der Raketenstufe blieb die Startrampe intakt und es gab keine Verletzten. Nach dem Fehlschlag will das Unternehmen so schnell wie möglich den regulären Betrieb wieder aufnehmen und die Ursachen des Vorfalls gründlich analysieren.
Eine Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Unternehmensberatung Roland Berger zeigt, dass die Einführungskosten für Flugtaxis zunächst hoch sein werden, langfristig aber das Potenzial haben, mit den Kosten für Taxifahrten zu konkurrieren. Ein Flug vom Hamburger Hauptbahnhof zum Airbus-Werk in Finkenwerder könnte zwischen 175 und 350 Euro kosten, eine Taxifahrt rund 54 Euro. Auch ein Flughafen-Shuttle von Hamburg-Blankenese zum Flughafen Hamburg würde zwischen 75 und 160 Euro pro Passagier kosten.
Volocopter hat den weltweit ersten eVTOL-Flug auf dem Gelände des Schlosses von Versailles erfolgreich abgeschlossen. Dieser Testflug fand vor der ikonischen Kulisse des Grand Trianon statt und markiert den Abschluss einer mehrtägigen Testkampagne zur Betriebsvalidierung. Die Aktion unterstreicht das Vertrauen der französischen und europäischen Luftfahrtbehörden in die Sicherheit und Technologie von Volocopter. Weitere Flüge im Zentrum von Paris sind noch für dieses Jahr geplant.