Das Linzer AI-Startup NXAI hat ein neues AI-Modell mit 7 Milliarden Parametern vorgestellt, das auf der xLSTM-Technologie basiert. Dieses Modell soll in Bezug auf Leistungsfähigkeit und Effizienz konkurrierende Modelle übertreffen und ist vor allem für industrielle Anwendungen gedacht. NXAI, gegründet von Sepp Hochreiter und Albert Ortig, plant keine Open-Source-Version des Modells und fokussiert sich zusätzlich auf Simulationstechnologien. Noch in diesem Jahr ist eine große Finanzierungsrunde geplant, um weitere Entwicklungen zu unterstützen.
Die FFG fördert fünf Quantencomputing-Projekte aus der “Quantum Austria”-Initiative des BMBWF mit einem Gesamtbudget von vier Millionen Euro. Die Projekte werden an renommierten Institutionen wie den Universitäten Innsbruck, Linz, Wien, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Joanneum Research durchgeführt. Ziel ist es, Österreichs Position als führende Forschungsnation im Bereich Quantenforschung zu stärken. Seit Beginn des Programms wurden bereits 26 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von 75 Millionen Euro unterstützt.
Foodora schließt in Österreich seine sieben eigenen Lebensmittelzustelllager und baut 128 Stellen ab. Die Lager in Wien, Linz und Graz werden geschlossen, und der Kundenservice wird ausgelagert, was weitere 50 Stellen betrifft. Laut Foodora-Österreich-Chef Herbert Haas sind Sozialpakete eingerichtet und Gespräche mit den betroffenen Mitarbeitern im Gange, um Unterstützung zu bieten. Künftig wird Foodora in Zusammenarbeit mit Lebensmitteleinzelhändlern, Drogerien und Apotheken Lebensmittel liefern. Die Umstrukturierung erfolgt vor dem Hintergrund von Verlusten in den Jahren 2021 und 2022, die zusammen rund 30,7 Millionen Euro betrugen.
Das Linzer AI-Startup NXAI, geleitet von Sepp Hochreiter, präsentiert den GPT-Konkurrenten xLSTM, der die LSTM (Long Short-Term Memory) Technologie weiterentwickelt hat. xLSTM, das “extended LSTM”, bietet Verbesserungen gegenüber der 2017 eingeführten Transformer-Technologie, welche die Basis für ChatGPT bildet. Das von Hochreiter mitgegründete Unternehmen hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für maschinelles Lernen an der JKU Linz ein wissenschaftliches Papier veröffentlicht, das die Fähigkeiten von xLSTM beschreibt, darunter exponentielles Gating und modifizierte Speicherstrukturen. Diese Neuerungen sollen xLSTM bei der Sprachmodellierung gegenüber aktuellen Methoden wie Transformers und State-Space-Modellen konkurrenzfähig machen.
Das Graz-Linzer Startup Semadox, spezialisiert auf Datenerfassung aus PDF-Dokumenten, sicherte sich ein Millionen Investment in unbekannter Höhe. Der Cloud-Service-Anbieter TimeWarp aus Wien, geführt von Michael Pambalk-Rieger, investiert einen sechsstelligen Betrag. Ebenfalls beteiligt ist der Business Angel und factory300-Betreiber Bernhard Lehner. Diese Finanzspritze zielt darauf ab, den Vertrieb von Semadox zu intensivieren.
Das Grazer SaaS-Startup Semadox, das sich auf die Extraktion, Validierung und Weiterverarbeitung sensibler Daten aus PDF-Dokumenten spezialisiert hat, hat sein erstes sechsstelliges Investment erhalten. Bislang finanzierte sich das Unternehmen, das auch einen Standort in Linz hat, durch Bootstrapping. Der Wiener Cloud-Service-Anbieter Timewarp und der Business Angel sowie factory300-Betreiber Bernhard Lehner beteiligen sich nun finanziell an Semadox. Das Investment soll insbesondere zur Stärkung des Vertriebskonzepts des Jungunternehmens beitragen. Semadox wurde von Julian Rath und Bernhard Lehner gegründet und entwickelte sich aus einer internen Lösung des Tech-Unternehmens Skalar Systems. Lehner, der auch Co-Founder von Semadox ist, bleibt dem Unternehmen in operativer Rolle verbunden.
CycloTech aus Linz hat ein Investment in Höhe von 20 Millionen Euro erhalten, um seine Flugantriebstechnologie weiterzuentwickeln. Das Investment wurde von Breeze Invest und Konos Holding getätigt. Die Technologie der elektrisch angetriebenen CycloRotoren von CycloTech ermöglicht eine 360°-Schubvektorsteuerung und unterscheidet sich damit grundlegend von herkömmlichen Flugzeugantrieben.
Das Linzer Startup Carbon Cleanup, gegründet im Jahr 2020, hat eine innovative Lösung für das Recycling von Kohlenstofffasern aus Industrieabfällen entwickelt. Mit mobilen Aufräum-Einheiten, den sogenannten Cleanup Units, ermöglicht das Unternehmen das Recycling von Carbon-Faserabfällen direkt bei den Kunden. Diese Technologie, die auf einem energiesparenden mechanischen Recyclingverfahren basiert, produziert hochwertige Verstärkungsmaterialien für die Kunststoffindustrie, die beispielsweise im Spritzguss oder im Großformat-3D-Druck eingesetzt werden können. Ziel ist es, Glasfasern in der Automobil- und Luftfahrtindustrie zu ersetzen, um das Gesamtgewicht der Bauteile um etwa 20% zu reduzieren und den CO2-Footprint signifikant zu senken. Mit der kürzlich erhaltenen Förderung von 700.000 Euro von AWS Seedfinancing Deep Tech plant Carbon Cleanup, die zweite Generation seiner Cleanup Units zu bauen und in europäische Märkte zu expandieren.
Das Linzer AI-Startup Impact AI, gegründet von Anna Maria Brunnhofer-Pedemonte und Justin Bercich, wurde in die 2023er-Kohorte des Comcast NBCUniversal LIFT Labs Accelerator aufgenommen. Dieses sechswöchige Programm konzentriert sich auf „Enterprise AI“ und zielt darauf ab, Startups für eine Zusammenarbeit mit Comcast, einem der weltweit größten Internet- und TV-Anbieter, vorzubereiten. Impact AI entwickelt eine Plattform, die es Unternehmen ermöglicht, AI-Produkte von der Ideenfindung bis zur Wirkungsmessung zu entwickeln und zu verwalten, ohne Programmierkenntnisse zu benötigen. Die Tools von Impact AI sind speziell für Fortune-500-Unternehmen und KI-Scaleups konzipiert, um ihre AI-Agenten und Chatbots zu kontrollieren und zu verbessern.