Das Matratzen-Startup Emma hat Medienberichten zufolge 200 seiner Mitarbeiter entlassen, was 18 Prozent der gesamten Belegschaft entspricht. Die Entlassungen betreffen sowohl den Hauptsitz in Frankfurt, wo 80 von 400 Mitarbeitern betroffen sind, als auch weltweit. Die Maßnahme sei notwendig geworden, nachdem sich die für 2024 geplante Expansion und Diversifizierung des Produktportfolios als nicht realisierbar erwiesen habe. Emma betreibt weltweit 3.500 stationäre Geschäfte und war bis 2023 sechs Jahre in Folge profitabel.
Apple hat Berichten zufolge die Entwicklung seines nächsten High-End-Mixed-Reality-Headsets Vision Pro 2 eingestellt. Grund dafür sollen die schleppenden Verkaufszahlen des Vorgängermodells sein. Stattdessen wolle sich das Unternehmen auf die Entwicklung eines kostengünstigeren Modells konzentrieren. Das neue Modell soll jedoch weniger Kameras und einfachere Audiokomponenten haben, was zu einer Gewichtsreduktion führen soll.
Ein Insider hat sich gegenüber Medien zu den Problemen des insolventen E-Auto-Herstellers Fisker geäußert. Eine der größten Herausforderungen für Fisker sei der Mangel an geistigem Eigentum an den Autos gewesen, die hauptsächlich von der österreichischen Firma Magna entwickelt wurden. Dies erschwerte Partnerschaften mit anderen Autoherstellern, da viele die Attraktivität der Marke Fisker in Frage stellten. Die interne Struktur des Unternehmens, einschließlich der Anstellung von Henrik Fiskers Ehefrau als Finanzdirektorin, habe potenzielle Partner verärgert.
Die Zukunft des Berliner Versicherungs-Startups Wefox ist derzeit ungewiss, da sich die Investoren über den besten Weg zur Rettung des Unternehmens uneinig seien. Die Mubadala Investment Company, einer der Hauptinvestoren, befürworte einen Verkauf von Wefox an den britischen Versicherungsmakler Ardonagh. Medienberichten zufolge erwarte Mubadala ein Angebot von Ardonagh, das Wefox mit 550 Millionen Euro bewertet. Diese Summe liegt deutlich unter der letzten Bewertung des Unternehmens, die bei einer Finanzierungsrunde im Juli 2022 noch bei 4,5 Milliarden US-Dollar lag. Die Gründer und einige andere Investoren seien jedoch gegen den Verkauf. Sie würden den Totalverlust ihres Investments befürchten und daher auf eine weitere Kapitalerhöhung zur Unterstützung des Unternehmens setzen.
Das Wiener LegalTech notarity befindet sich derzeit in einem Rechtsstreit mit der Österreichischen Notariatskammer, dessen Ausgang bis Ende Juli oder Anfang August entschieden werden soll. Der Konflikt dreht sich um die Frage, ob das Geschäftsmodell von notarity mit den geltenden gesetzlichen Bestimmungen vereinbar ist. Jakobus Schuster, CEO von notarity, äußerte Bedenken, dass die Klage der Kammer möglicherweise die Vermittlung notarieller Dienstleistungen generell in Frage stellen könnte, obwohl dies ursprünglich nicht Teil der Klage war.
Das Düsseldorfer Finanz-Startup Compeon, bekannt für die Vermittlung von Firmenkrediten, geriet Anfang vergangener Woche in finanzielle Schwierigkeiten und musste Insolvenz anmelden. Nur zwei Tage später konnte die Insolvenz durch eine neue Finanzierung aber abgewendet werden. Die Geschäftsführung um René Albert konnte den Insolvenzantrag nach erfolgreicher Sicherung der Mittel am Amtsgericht Düsseldorf zurückziehen. Die neue Finanzspritze kommt von zwei der neun Gesellschafter, darunter ein Privatinvestor und ein britischer Investor, die zusammen zwischen 500.000 Euro und einer Million Euro zur Verfügung stellen. Details zu den genauen Beträgen bleiben unter Verschluss.
Die Fahrradbranche steht womöglich vor einer neuen Krise, da Marktführer Shimano nicht genügend Teile liefern kann. Grund ist die enorme Nachfrage aus China, die die Lieferfähigkeit beeinträchtigt. Betroffen sind insbesondere Komponenten für Rennräder und weitere sportliche Fahrräder, die zu etwa 14 Prozent des deutschen Marktes gehören. Nach den Lockdowns in der Coronapandemie und unterbrochenen Lieferketten ist das nicht die erste Lieferkrise, die die Fahrradindustrie in den letzten Jahren durchlaufen ist. Deutsche Händler befürchten nun mindestens für 18-24 Monate erneut lange Wartezeiten und ausverkaufte Bestände.
In einem offenen Brief fordern KI-Forscher, darunter ehemalige Angestellte von OpenAI, stärkeren Schutz für Whistleblower in der KI-Branche. Der aktuelle Schutz reiche nicht aus, um vor Vergeltungsmaßnahmen zu schützen. Beispielhaft berichtete der ehemalige OpenAI-Forscher Leopold Aschenbrenner, dass er nach Bedenken zur KI-Sicherheit entlassen wurde. Die Forscher fordern unter anderem die Freiheit, anonym über Risiken zu berichten und keine negativen Äußerungen zu verbieten.