Der Rücktritt von Delia Lachance hat eine Gesetzesänderung angestoßen, die Vorständen in Deutschland künftig erlaubt, bei Mutterschutz oder Pflegezeit ihr Mandat temporär zu pausieren. Der Vorschlag wird als überfälliger Schritt zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf angesehen, bleibt jedoch in der Umsetzung eingeschränkt.
Marcus Stahl und Patric Faßbender, die Gründer und Co-CEOs von Tonies, haben sich aus dem Vorstand des Unternehmens zurückgezogen. Die Position des CEO hat Tobias Wann übernommen, der von Jan Middelhof als CFO unterstützt wird. Stahl und Faßbender bleiben dem Unternehmen als Gesellschafter und Senior Advisor verbunden. Die Veränderungen sollen dazu beitragen, die Unternehmensziele global voranzutreiben. Wann verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Führung internationaler Technologieunternehmen, darunter Verisign und Homeaway.
Das Wiener Pflege-Startup HeldYn, das auch den ehemaligen österreichischen Kanzler Sebastian Kurz als Investor hat, expandiert weiter. Nach dem Start in Wien hat das Unternehmen kürzlich seine Dienste auf Graz ausgeweitet. Co-Gründerin Simone Mérey teilte mit, dass HeldYn nicht nur in der Vermittlung von Pflegekräften tätig ist, sondern auch in der Vermittlung von verwandten medizinischen und nicht-medizinischen Dienstleistungen. Das Unternehmen hat eine aws-Förderung erhalten, um die technische Weiterentwicklung und Automatisierung voranzutreiben. HeldYn hat sein Angebot inzwischen von Diplompflege auf Physiotherapie, Ergotherapie, Betreuung und Urlaubsbegleitung ausgeweitet. Im B2B-Bereich hat das Startup bereits erste Pflegeheime und Krankenhäuser als Kunden gewonnen.
das österreichische Edtech-Unicorn GoStudent hat in einer Finanzierungsrunde 87 Millionen Euro erhalten. Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen sein Angebot weiter ausbauen und in die Integration von KI-Anwendungen investieren. Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung eines Tutor-Bots, der mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz den Nachhilfeunterricht unterstützen soll. Gostudent geht davon aus, dass der weltweite Markt für KI im Bildungsbereich bis 2027 auf 10 bis 20 Milliarden US-Dollar anwachsen könnte. Ein weiteres Ziel ist die Umsetzung eines Online-Offline-Hybridmodells. Beispielsweise könnten Personen, die normalerweise Offline-Nachhilfe bevorzugen, während eines Urlaubs auf Online-Einzelunterricht umsteigen, um den Lernprozess nicht zu unterbrechen. Das frische Kapital für Gostudent stammt aus einer Mischung von Eigen- und Fremdkapital. Zu den neuen Investoren gehört die Deutsche Bank, während einige bestehende Investoren wie Left Lane Capital ihre Anteile erhöht haben. Gostudent wurde 2016 von Felix Ohswald und Gregor Müller gegründet und wird mit 3 Milliarden Euro bewertet.
Wegen Plänen der Ampel-Koalition, das Elterngeld für Besserverdiener zu streichen, hat The Female Company zu Kündigungen aufgerufen. Werdende Eltern sollten ein Zeichen setzen und ihre Jobs kündigen. Die Pläne der Regierung werden als Rückschritt für die Gleichberechtigung bezeichnet. Die Herabsenkung der Obergrenze zur Berechtigung von Elterngeld würde in vielen Fällen bedeuten, dass nur ein Elternteil zuhause bleibt, um sich der Care-Arbeit zu widmen. Das führe zu einer erhöhten finanziellen Abhängigkeit vom besserverdienenden Partner.
